solche, wie auch das Dipterocecidium für sich allein selten auftritt. Die Gegenwart der Milbe verrät
die abnorme Behaarung und die angegebene Yerrunzelimg der Epidermis (Kieffer).
Kieffer 5: 412 n. 5. — Lagerheim 4: 840,
F u n d o r t e : Lothringen: Gr. Hohekirkel bei Bitsch; |§ | Rheinland: bei Lohrsdorf und
Ober-Hammerstein; — Schwarzwald: am Feldberg.
(—) [Cytisus Laburnum L.
Cytisus nigricans L.
Phyllocoptes cytisicola Ganestrini 263. 29.
Einmieter in einem Dipterocecidium (deformierte Blüten).
Fu n d o r t : Süd-Tirol.
C y t i s u s s e s s i l i f ol i u s L.
( j _f\.cr. Triebspitzen deformiert: Einrollen der Blattränder, Zusammenfalten der Blättchen der Terminalsprossen.
Eriophyes grandipennis (Canestrini) 239. 90. mit Eriophyes cytisi (Canestrini) 238, 89.
F u n d o r t : Süd-Tirol.]
(Trifolieae.)
Ononis L.
1. O n o n i s r e p e n s L.
(427.) Acr. Vergrünung der Blüten mit Clado- und Phyllomanie (Taf. XVIII, Fig. 11)*
Eriophyes ononidis (Canestrini) 240. 94.
„Eine ebenso auffällige als interessante Deformation durcl Gallmilben“ nennt Er. Thomas
diese Ceeidien und gibt a. a. 0 . eine ausführliche Beschreibung derselben, deren gemeinsamen Merkmale
er in die Worte zusammenfaßt: „Vermehrte Verzweigung und vorwie|gn:i|e Ausbildung der
Nebenblätter, welche beim höchsten Grad der krankhaften Entartung in eine auf der Hochblattbildung
verharrende Phyllomanie übergeht.“ I „Die Axillarknospen, welche- am gesunden Trieb
gewöhnlich unentwickelt bleiben, finden sieh an den deformierten Sprossen mehr oder weniger au|r
gebildet. Man findet in der Blattachsel, von den Nebenblättern umschlossen, noch mehrere kleine
Blättchen, die sich vom Stützblatt durch relativ noch größere Nebenblätter unterscheiden . . . .
Ist die Infektion stärker, so wird die Laubbildung zuletzt ganz unterdrückt, zugleich aber auch die'
Blütenbildung verhindert: der Zweig wird in rundliche, dichte Knäuel von langhaarig-greisgrauen,
knospenäbnliehen Blatthäufungen umgewandelt ; . . . Die knospenähnlichen Gebilde sind eiförmig
und kurzgestielt, ihre Stiele durch andere Blätter und Knospen verdeckt. Zerlegt man sie, so erweisen
s ä sich als mehrfach verzweigt' unter steter Wiederholung derselben höchblattähnlichen Bildungen.
Diese Hochblätter sind schuppenförmig, bleichgrün, dünn, fast häutig, kahnförmig bis blasig gewölbt,
bis 6 mm lang und bis 8 mm breit, am Vorderrande in der Regel zwei- oder mehrzähnig.“ (Er.Thomas.)
Dieser Beschreibung lag ein stärker infizierter Zweig zu Grunde als der Zeichnung (Eig. 11),
welche den Zustand zur Blütezeit (Juni—Juli) wiedergibt. Thomas gibt a. a. 0 . die Abbildung der
Herbstform (September).
Fr. Thomas 9 : 261—263 n. 4. t. X f. 11. — Kieffer 1: 125; 27: 124. 69. — Hieronymus 1: 78 n. 149.
F u n d o r t e : Lothringen; Niederlande; Dänemark; Mecklenburg am Ostseestrande; Harz;
Thüringen; Mk. Brandenburg.
2. O n o n i s s p i n o s a L.
(428.) Acr. Vergrünung der Blüten mit Zweig- und Blätterzucht.
Eriophyes ononidis (Canestrini) 240. 94.
Wie No. (427) Am auffälligsten ist dieses Cecidium, wenn die ganze Pflanze bis zur Unkenntlichkeit
entstellt ist und nur wenige Zentimeter Höhe erreicht. Aber auch scheinbar normal gewachsene
Pflanzen bekunden zuweilen durch das Fehlschlagen der Blüten, daß an ihnen Gallmilben tätig sind.
Durch Verkürzung der Internodien, Entwickelung zahlreicher Nebenäste, die sich in gleicher Weise
wieder verästeln, erscheinen die Pflanzen weit buschiger, gedrungener als normal entwickelte. Die
Blüten verkümmern ganz.
F. Löw: „Vermehrte Verzweigung und vorwiegende Ausbildung der Nebenblätter, wodurch
sehr verkürzte und sehr buschige, mit zahllosen lichtgrünen Blättchen besetzte Partien an der sonst
normalen Pflanze entstehen, welche schon von weitem auffallen.“
Fr. Thomas 9: 262. M*,F. Löw 24: 722 n. 21; 38: 8. — Schlechtendal 10: 52 n. 20{p* Kieffer 1: 125;-2: 479’). — Hieronymus
1: 78. 150. (S. Rostrup 45. n. 299). .
F u n d o r t e : Lothringen; Dänemark; Mk. Brandenburg; Harz; Sachsen; Thüringen;
Baden; Niederösterreich.
Medicago L.
1. M e d i c a g o f a l c a t a L.
(429.) PI. Blättchen nach oben zusammengefaltet, mehr oder weniger gedreht; meist dunkel
purpurn überlaufen.
Eriophyes plicator (Nalepa) 239. 93 ä.
Meistens ist das Cecidium über die Pflanze verbreitet und schon das erste Blatt ist verbildet.
F. Löw 9: 501. — Schlechtendal 10: 535. 62. — Hieronymus 1: 77 n. 146. — Kieffer 27: 126. —
F u n d o r t e : Lothringen; Mk. Brandenburg; Sachsen; Thüringen; Niederösterreich.
2. M e d i c a g o l u p u l i n a L.
(430.) PI. Faltung der Blättchen nach oben mit Verdrehung meist purpurviolett überlaufen (Löw).
(431.) Acr. Vergrünung der Blüten (Kieffer).
Eriophyes plicator (Nalepa) 239. 93a.
Wie (429).
F. Löw 24: 722 n. 20; 38:10. — Kieffer 1:124; 27:14. — Schlechtendal 15: 535—536. — H. Schulz 1911. 146 n. 297.
F u n d o r t e : Lothringen; Hessen-Nassau; Prov. Sachsen; Niederösterreich.
Melilotus Lamark.
I. M e l i l o t u s a l b u s Desr.
(432.) Acr. Vergrünung der Blüten. „Auf etwa 1 cm langen Stielen stehen Blüten, deren
Kelche ziemlich normal entwickelt sind, deren Staubblätter und Krone aber verkümmert sind; an
Stelle der Pistille befindet sich ein durchwachsener Zweig. Dieser ist wiederholt verzweigt. Die
Zweige stehen in den Achseln kleiner pfriemlicher Brakteen und tragen bisweilen einen ebenfalls
durchwachsenen Kelch, meist aber auch kleine Blüten mit sterilen Staubblättern und vergrünter
Krone und Pistill.
In diesen obersten vergrünten Blüten fand G. Hieronymus die Milben in ziemlicher Anzahl
vor; sie sind aber nicht untersucht.
Hieronymus 1: 77—78 n. 147.
F u n d o r t : Schlesien: bei Liegnitz.
Zoologien. Heft 61.