Falte von der Wurzel bis gegen den Außenrand und in der Flügelmitte von etwa V3 bis in die Spitze;
beide Teile sind, meist zusammengeflossen, oben manchmal ziemlich scharf begrenzt, der Yorderrand
dunkler bestäubt; die vorderen Punkte klein, gerade übereinander, der Punkt am Zellschluß meist
strichartig, oder in zwei etwas schräg hintereinander stehende Punkte aufgelöst. Bei stärkerer Verdunkelung
verschwindet der Längsstreif und die Punkte, oder es treten heller braun gefärbte Längs-
linien auf, in welchen die letzteren ziemlich deutlich hervortreten, um die Flügelspitze und am Saume
meist dunkle Punkte. Die Fransen grauer, mit dunkleren Teilungslinien, fast bis ans Ende beschuppt.
Hinterflügel weißlichgrau, etwa 1V3 so breit wie die Vorderflügel mit deutlich vortretender Spitze.
Kopf heller graugelb, die Palpen graubraun. ^ Die Raupe grüngrau, mit kleinen schwarzen Punkten,
schwarzem Kopf und Nackenschild, letzteres weiß geteilt; lebt im Mai, Juni in Blüten von Saro-
t h a m n u s und soll nach T a v a r e s (Houard 5126) in Portugal in holzigen Anschwellungen der
Wurzel von B a r t s c h i a a s p e r a Vorkommen. — Verpuppung in einem Gespinst am Boden. —
Entwickelung im Juli. ||jZ . Is. 1839, 199. — Stgr. Cat. II. 2586. g - II. Teil, S. 571.
52. G e l e c h i a el e ct e i l a Z. Taf. V (XXIX), Fig. 37.
Flügelspannung 13—14 mm. Vorderflügel weiß, dünn schwarzgrau bestäubt. Die typischen
Punkte scharf schwarz, strichförmig, der Faltenpunkt der Wurzel näher wie der darüberstehende,
der Punkt am Querast groß oder aus zwei übereinanderliegenden Strichelchen gebildet. Die Flügelwurzel,
eine schrägziehende Halbbinde von etwa V4 des Vorderrandes bis zu den beiden vorderen
Punkten, eine breite Binde senkrecht zum Hinterrand, in der die Punkte am Querast stehen, und die
Flügelspitze dunkel staubig, an der Wurzel und über den Punkten am Zellschluß oft fleckig schwärzlich,
längs des Saumes mehr oder weniger deutliche weiße Punkte. Fransen weißlich mit dunkler
Staublinie. Hinterflügel weißlichgrau. Kopf weiß, Palpen weißlich, das Endglied an der Basis
schwarz, Fühler schwarz und weiß geringelt. Thorax weiß, grau bestäubt. Raupe lichtbraun, Kopf,
Nackenschild und Klauen der Brustfüße schwarz, Analschild braun, in Holzknoten an Zweigen von
Picea-Arten und Juniperus, bis April. — Nach B a e r (Nat. Ztsch. f. Land- u. Forstwirtschaft
IV. 429) lebt die Raupe minierend in den Nadeln, er vermutet* daß die Angabe, die Raupe lebe in
Holzknoten, auf unrichtiger Beobachtung beruht und die Falter aus älteren verholzten Chermesgaüen,
in deren Nähe die Raupe gern lebt, und in denen sich die Raupen verpuppt haben, ausgekommen
sind. — Entwickelung im Juni, Juli. — Zell. Is. 1839, 198. — Hart. Stett. e. Ztg. 1868, 109. — Stgr.
Cat. II. 2163. — II. Teil, S. 563.
26. Gattung Lita Tr.
Kleiner wie die Arten der Gattung Gelechia, die Vorderflügel lang zugespitzt, etwa viermal
so lang wie breit. Hinterflügel so breit wie die vorderen, mit fast
parallelen Rändern, der Saum gebogen oder gebrochen, auf Ast 3
leicbt eckig vorspringend, die Spitze mehr oder weniger vorgezogen.
Auf den Vorderflügeln II. und II6 gestielt (Kg. 62), aus der vorderen
Ecke der Zelle, IIS in den Vorderrand, IIIj an III„ genähert, Zelle
hinten abgeschrägt. Die Mittelzelle der Hinterflügel nach außen
verbreitert, Ader III3 und IV, getrennt, aus der hinteren Ecke, II und
III, etwas entfernt voneinander aus der abgestutzten vorderen. Ecke.
53 . L i t a c a u l i g e n e l l a Schmid. Taf. V (XXIX), Fig. 38.
Flügelspannung 11—13 mm. Vorderflügel ziemlich grobstaubig braungrau, die typischen
Punkte meist unscharf. Die äußere, oft in zwei Flecke geteilte Querbinde und ein nierenförmiger,
in der Mitte oft unterbrochener Fleck, zwischen den typischen Punkten und dem Innenrande rötlich-
oder gelblich weiß. Fransen hellbraungrau bis zur Hälfte, braungrau beschuppt, am Ende weißlich.
Hinterflügel weißlich. Kopf und Thorax gelblich- oder rötlich weiß; Fühler braungrau, fein weißlich
geringt, Palpen wie der Kopf. HRaupe schmutzig hellgrün, Kopf heller oder dunkler braun, Nackenschild
braun gezeichnet, die Wärzchen schwarz. Die Raupe lebt von April bis Juli im unteren Stengelteile
von S i l e n e n u t a n s ; Galle: Taf. X, Fig. 78; die bewohnten Stengel zeigen in ziemlicher
Ausdehnung spindelförmige Anschwellung. Verpuppung in der Erde, Entwickelung im Juli,
August. — Schmid, Berl. e. Ztg. 1863, 63. — Stgr. Cat. II. 2721. — II. Teil, S. 568. !*
27. Gattung Metzneria. Z.
(Parasia Dup.)
Kopf anliegend beschuppt; Palpen mindestens so lang wie Kopf und Thorax, stark aufgebogen,
seitlich zusammengedrückt, anliegend beschuppt. Das Endglied kürzer wie das Mittelglied. Nebenaugen
klein. Fühler geeckt, mit langem Basalglied. Vorderflügel
schmal, von beiden Seiten nach hinten verengt, die Spitze schwach
sichelförmig. Die Mittelzelle bis Vs oder weiter reichend, schmal,
auf der vorderen Ecke zugespitzt, hinten abgeschrägt (Fig. 63).
Ader II4+s^IIIi gestielt aus der vorderen Zellecke, II6 und IHi
umfassen die Spitze, III2, 3 und IVX in gleichen Abständen. Hinterflügel
ziemlich so breit wie die Vorderflügel, mit parallelen Rän- Fig. C3.
i • v i j. ci d ’j. . Gefider von Metzneria Zell. dern, ziemlich steilem bäume und stark vorgezogener bpitze. Aus Spuier Bd. 2, s. 371 Fig. 127.
Mittelzelle ziemlich breit, die hintere Ecke zurückgezogen, Ader
II, IHi und III2 um die vordere, III3 aus der hinteren Zellecke, IVX nahe dabei. Beine lang.
Hinterleib schlank, gerundet, beim $ mit Legestachel.
54. M e t z n e r i a m e t z n er i e i l a Stt. Taf. V (XXIX), Fig. 39.
Flügelspannung 15—18 mm. Vorderflügel bleich ockergelb, am Vorderrande gebräunt, die
Adern, die oberste Zellrippe am breitesten, und am Saume bleigrau, mitunter ist die bleigraue Färbung
so ausgedehnt, daß die Grundfarbe nur noch in schmalen Längslinien übrig bleibt. Die schwarzen
Punkte im Diskus meist deutlich, die vorderen länglich. Der lichte Querstreif schräg, öfters undeutlich.
Fransen mit zwei schwachen Teilungslinien. Hinterflügel graubraun, mit kaum lichteren
Fransen. Kopf und Thorax ockergelb, Palpen ockerbraun. — Raupe weiß, fettglänzend, fein behaart,
mit bräunlichem Kopfe, vom Herbst bis Frühjahr in Blütenköpfen von Centaurea-Arten, nach
H. S c h m i d t der Blütenboden schwach verdickt. — Puppe in der Wohnung. Entwickelung
im Juni. — Stt. Cat. Sup. 5. — Stgr. Cat. II. 2497. — II. Teil, S. 574.
Die Raupen der Gattung Metzneria leben in Compositenköpfen in gleicher Weise wie metznerieUa,
es ist fast anzunehmen, daß bei genauer Prüfung auch die übrigen Arten unter die Gallenbildner
zu zählen sind.