Die Blätter sind mit beiden Seitenrändern nach oben eingerollt oder nur aufgebogen und ihre
Oberseite mit einem kurzen, weißen oder bräunlichen Erineum mehr oder weniger bedeckt.
Schiechtendal 51:131.
F u n d o r t : Harzburg.
2. G a l i um v e r n u m Scop.
(593.) PI. Einrollen des Blattrandes und Verkrümmungen der Blätter.
Eriophyes galii (Karpelles) 247. 121.
Dittrich 1910: 70 n. (1048). — Dalla Torre 10:126.
F u n d o r t e : Schlesien: Alt-Gleiwitz: Dombrowa^^^Tirol.
3. G a l i u m t r i c o r n e Withering.
(594.) PI. Blattrandrollung.
(Eriophyes galii (Karpelles).)
Fr. Thomas 11: 362 unter 6.
F u n d o r t : Thüringen: Sulza.
4. Ga 1 iu m A p a r i n e L.
(595.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Milbe nicht untersucht. (Phyllocoptes anthobius Nalepa.)
Schiechtendal 27:10. — H. Schulz 1911:132 n. 170.
F u n d o r t : Rheinland: im Ahrtal bei Kripp; Hessen-Nassau: Rammelsberg bei Cassel
(596.) PI. Blattrandrollung.
Eriophyes galii (Karpelles) 247. 121.
Die Blätter sind, wenn in ihrer ganzen Länge von den Milben angegriffen, unregelmäßig wurmförmig
gekrümmt. 'Beschränkt sich die Verbildung auf den Spitzenteil, so hat dieser eine höckerige
Oberfläche, und ist kielförmig zusammengelegt und schiffschnabelartig aufgekrümmt. (Thomas.)
Fr. Thomas 11: 362. — F . Löw 24: 719 n. 10. — Schiechtendal 15: 526 n. 44; 31:17 n. 29. — Westhoff 1: 53 n. 3 2 . | | |
Kieffer 1:123. — Hieronymus 1: 72 n. 103. — Hieronymus u. Pax. Herb, cecid. fase. I. No. 16, — H. Schulz 1911:131 n. 168 u. A.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen-Nassau; Mk. Brandenburg; Sachsen;
Harz; Böhmen; Schlesien; Niederösterreich wie die Pflanze weit verbreitet.
5. G a l i um p a r i s i e n s e L .
(597.) PI. Blattrandrollung.
(Eriophyes galii (Karp.).)
Fr. Thomas 2: 344; 11: 362.
F u n d o r t e : Thüringen: Ohrdruf.
6. G a l i u m u l i g i n o s u m L.
(598.) PI. u. Acr. Blattrandrollung und Triebspitzen-Deformation.
Die Milbe ist nicht untersucht. (Eriophyes gcdii [Karpelles].)
Die Blätter sind naeh oben eingerollt und aufgekrümmt wie bei den ändern Galiumarten, doch
nimmt die Deformation nach der Triebspitze hin zu und endigt meist in ein verdicktes, kugeliges
oder länglich-rundes Blätterknöpfchen von 0,6 bis 1,5 mm Durchmesser. Die einzelnen Blätter dieser
Knöpf oben sind kurz und dick und tragen in ihren Achseln wiederum durch den Einfluß der Milben
hypertrophisch gewordene Knöspchen (beginnende Zweigsucht). (Thomas.) Gesammelt VIII. in
Steingerölle in den Alpen.
Kieffer 2: sammelte dasselbe Cecidium im VII. an feuchten Gräben in Lothringen: Blattrandrollung
nach oben, mit Drehung ohne Triebspitzendeformation. (Standort und Lage verschieden!)
Fr. Thomas 22: 35 n. 41. — Kieffer 2: 585 n. 16. — Hieronymus 1: 73, n. 116. — Dittrich 1910: 69 n. 1031.
F u n d o r t e : Lothringen: Bitsch, an feuchten Gräben des Pfaffenbergs; Mk. Brandenburg;
Schlesien: Grünberg (?).
7. G a l i u m p a l u s t r e L .
(599.) PI. Blattrandrollungen.
Die Milbe ist nicht untersucht. (Eriophyes galii Karp.)
Mit Verunstaltung der Blätter und Vergrünen der Blüten, wobei diese sich meist in Blattgebilde
umwandeln oder unterdrückt werden.
Schiechtendal 22:12 n 8.
F u n d o r t e : Sachsen in nassen Gräben der „Dölauerheide“.
8. G a l i um b o r e a l e L.
(600.) PI. Blattrandrollung.
(Eriophyes galii Karp.)
Kieffer 2: 584 n. 11.
F u n d o r t : Lothringen: zwischen Bitsch und Stürzelbronn.
(601.) PI. Abnorme kurze Haarbildung an Blättern, seltener an Stengeln oder im Blütenstand.
Müben nicht untersucht.
Die Trichome, höchstens 0,6 mm hoch, sind haar- oder borstenförmig, am Ende abgerundet
oder zitzenförmig, meist zylindrisch, einige keulenförmig, zuweilen kopfig, farblos hyalin, erscheinen
aber mit freiem Auge betrachtet als blaßbräunlicher oder weißer Filz, sie stehen ziemlich dicht an der
unteren, seltener oberen Blattfläche, ausnahmsweise auch am Stengel und an Blütenstengeln, ohne
die Blüten zu beeinflussen.
F. Löw 45: 25—27. — Hieronymus 1: 72 n. 104. — Rübsaamen 32:117 n. 66.
F u n d o r t e : Westpreußen: Chirkowa in der Tucheier Heide; Schlesien: Kr. Liegnitz: Peist
bei Panten; Niederösterreich bei Seebenstein.
9. G a l i um r o t u n d i f o l i u m L .
(602.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Milbe nicht untersucht.
„Die vergrünten Blüten, deren Stiele bis zum Verschwinden verkürzt sind, werden zu kleinen,
hanfkorn- bis erbsengroßen Knäueln zusammengedrängt, welche aus sehr kleinen, linealen, kahlen,
grünlichen Blättern bestehen und an der Spitze nicht verkürzter Achsen sitzen, so daß sie verhältnismäßig
langgestielt erscheinen.“ (F. Löw.) Die Vergrünung fand Fr. Thomas „in allen Übergängen
von einfacher Chloranthie mit normalen Fruchtknoten bis zur ausgesprochenen Phyllomanie auf.
(603.) PI. Blattrandrollungen.
Die Laubblätter sind infolge des Angriffs der Milben an manchen Pflanzen „oberseits löffelartig
konkav durch Aufkrümmung oder teilweise Rollung des Randes und zeigen auch stellenweise
unregelmäßige Ausdehnung der Spreite.“ (Fr. Thomas.)
F r. Thomas 19: 53. — F. Löw 39: 457.
F u n d o r t e . : Chamounix; Unterinntal (Tirol). Im Gebiet noch nicht beobachtet. Schlechten-
dals Angabe (15 ¡528) beruht auf Irrtum und Verkennung der Pflanze!