denen Blattstellen, von gleicher Farbe mit dem Blatte, oder, wenn älter, etwas entfärbt. Sie finden
sich schon auf dem ersten Blatte am Triebe und sind unterseits mit einem mäßig langen, dichten,
anfangs weißen, später rötlichbraun werdenden Haarwuchs erfüllt, welcher aus zweierlei Haaren,
aus längeren, drehrunden, zugespitzten, älchenförmigen und dazwischen stehenden kürzeren, dicken,
wurst- oder keulenförmigen zusammengesetzt ist. Selten finden sich kleine Basen auf der oberen Blattfläche,
ohne daß dadurch eine merkliche Ausstülpung nach unten hervorgerufen ist (F. Löw 9). Sehr
interessant ist die Stellung der Aussackungen in den Zahnbuchten des Blattrandes, wobei das Erineum
die Zahnbucht hufeisenförmig umfaßt.
F. Löw 9: 503. 54. Exsicc. Herb, cecid. fase. XI. no. 314.
F u n d o r t e : Niederösterreich: im Gatterhölzchen bei Schönbrunn, bei Weidling und bei
Mödling.
(63.) Acr. K n o s p e n w u c h e r u n g e n von meist geringer Größe an 6—8jährigen Stämmen
(ähnlich wie an Popidus gebildet) von schwärzlich-grauer Färbung.
Eriophyes cerreus Nalepa 218. 20.
Nalépa 42: 209.
F u n d o r t : Niederösterreich: im Eilender Walde (Kechinger).
2. Q u e r c u s c o c c i n e a Wangh.
(Aus Nordamerika eingeschleppt.)
(64.) PI. Weiße Erineum-Basen in den Nervenwinkeln blattunterseits. Es besteht aus Steinhaaren,
deren jedes einzelne sich aus einer sehr großen Zahl von Haaren zusammensetzt. Die Haare
sind dünnwandig, an der Spitze abgerundet oder zugespitzt und meist leicht gebogen.
Rübsaamen 31: 245 fig. 17.
F u n d o r t e : bei Wiesbaden und Münster am Stein beobachtet von Geisenheyner.
3. Qu e r e u s p û b e s e e n s Willd.
(65.) Unregelmäßige bleiche Flecken auf den Blättern, Veränderung der Blattgestalt, Störung
des Nervenverlaufs durch auf der Blattoberseite lebende Gallmilben.
Epitrimerus massalongoianus (Nalepa) 275. 6.
Massalongo 13: 423. 22. — Nalepa 38: 410.
F u n d o r t e : Oberitalien: Verona; Niederösterreich: auf dem Schwarzkogel bei Mödling.
(66.) W e l l i g e K r ä u s e l u n g d e s B l a t t r a n d e s , der überdies an einzelnen Stellen
und besonders in den Buchten nach » n t e o u m geschlagen ist. Gallmilben auf der Unterseite
der Blätter mit der vorigen Art.
Epitrimerus crislatus (Nalepa) 275. 5.
Nalepa 38: 409—410 t. 24 f. 3—5.
F u n d o r t e : Niederösterreich: auf dem Schwarzkogel bei Mödling.
(67.) Erineum quermnwm Persoon. Bunde längliche, mehr oder minder erhabene Ausstülpungen
der Blattfläche nach oben wie bei Quercus Gerris L. (62).
F. Löw 9: 503 unter 54 (die Milbe ist nicht untersucht).
F u n d o r t e : Niederösterreich: Auf dem Schaf berge bei Pötzleinsdorf.
4. Q u e r c u s B o b u r L.
(68.) Unregelmäßige, bleiche Flecken auf den Blättern, Veränderung der Blattgestalt, Störung
des Nervenverlaufs durch frei auf der Oberseite lebende Gallmilben.
Epitrimerus massalongoianus (Nalepa) 275: 6.
Das Krankheitsbild, welches ein durch. diese Milbe infizierter Waldbestand bietet, ist das
einer mehr oder weniger starken Chlorose, verbunden mit schlechter Ernährung; wo diese Erkrankung •
auftritt, erstreckt sie sich auf Baum und Busch über weite Bestände. Um die Krankheitsursache
festzustellen muß genaue Untersuchung der frischen Blätter an Ort und Stelle vorgenommen werden,
oder das frische Laub muß in gut verschlossenen Gläsern von dort entnommen werden, da sonst von
dem welkenden Laube die Milben abwandern!
Sehlechtendal jun. 51: 132-r-134.
F u n d o r t e : Bheinland: Gemeindeforst von Langenlonsheim (Nahe), bei Kreuznach u. a. O.
Provinz Sachsen: Dölauer Heide bei Halle (wahrscheinlich auch anderwärts weit verbreitet), forstlich
beachtenswert!
5. Q u e r c u s s e s s i l i f l o r a Smith.
Unregelmäßige bleiche Flecke wie bei Qu. Robur, (68) mit
gleichem Vorkommen.
(69.) E r i n e u m q u e r c i n u m Persoon. Kleine Haarrasen
auf der unteren Blattfläche in kleinen rundlichen Aussackungen
nach oben. Haare verschiedenartig flachbandförmig gewunden, geschlängelt,
gegen das Ende verdünnt, vermischt mit zylindrischen
Haaren. (Textfig. 4.)
Textfig. 4.
Erineum auf Quercus sessiliflora.
Cecidot. Ita l. 355.
Im Gebiet noch nicht beobachtet. Milbe noch nicht untersucht.
(70.) Umlegen des Blattrandes in den Buchten wie bei Q. pubescens (66), gleichzeitig mit Veränderung
des Nervenverlaufs, auffällige Veränderung der Blattform, indem das Umlegen des Blattrandes
bis zu den Blattzipfeln sich erstreckt, oder dieselben mit einbezieht; hierdurch erscheinen
die Blattzipfel in mannigfachen Gestalten bald wie abgeschnürt, bald als kurze, dünne Zähne vortretend.
Zudem zeigen einzelne Blätter außer solchen Verbildungen noch stellenweise Entfärbung
und bleiche Flecke. Ein Zusammenvorkommen wie bei Q. pubescens. (Eine Untersuchung auf
Gallmilben liegt nicht vor.)
? Epitrimerus cristatus (Nalepa) 275. 5?. — ? Epitrimerus massalongoianus (Nal.) 275. 6?.
Geisenheyner: in lit. 22. III. 1904.
F u n d o r t : Bheinland: Bad Bertrich bei Coblenz (8. IX. 1902).
Juglans r e g i a L.
PI. Blattgallen: Blattknötchen, Blattfilz.
Eriophyes tristrialus (Nalepa) 219. 22 a u. 22 b.
(71.) a) B 1 a 11 k n ö t c h e n, Cephüoneon bifrons Bremi. (Taf. IX, Fig. 8 und 9.)
Eriophyes tristriatus (Nalepa) 219. 22 a.
Zahlreiche gelb- bis rotbraune runde Gallen von 1—1,5 mm Durchmesser sind im Parenchym.