Anchusa arvens i s Moench.
(Lycopsis arvensis L.)
(512.) Acr. Blüten vergrünt dichte weißhaarige Massen bildend.
Eriophyes eulrichus (Nalepa) 243. 105.
Nalepa 43: 223.
F u n d o r t : Niederösterreich: Hohenau.
Lappula my o s o t i s Moench.
(Echinospermum Lappula Lehm.)
(513.) Acr. Blüten vergrünt mit Phyllomanie unter abnormer Behaarung (wie bei Echium)
oder die Blütenstände bleiben spiralig gerollt, Blüten entwickeln sich nicht, mit längeren Haaren
dicht besetzt.
Eriophyes eutrichus (Nalepa) 243. 105.
F. Löw 28: 5. — Hieronymus 1: 69 n. 88 und 89. —
F u n d o r t e : Schweiz: Tarasp im Unter-Engadin; Tirol; Niederösterreich: Zwischenbrücken
bei Wien; Neusiecll.
Echium vulgare L.
(514.) Acr. Vergrünung der Blüten und Blättchenwucherung mit abnormer Behaarung.
Tafel XXI, Fig. 5.
Eriophyes echii (Canestrini) 242. 104.
Dieses verbreitete Cecidium fällt besonders zur Blütezeit Juli-September durch die oft außerordentlich
starke Verbildung aller Blütenteile in linienförmige rauhhaarige Blättchen auf, welche den
Stengel in dichten dicken Ballen umgeben oder sich schirmförmig ausbreiten und bei üppigem Wuchs
Kopfgröße erreichen kann.
Pluskal 1: 641. — Thomas 2: 351. — F. Löw 9: 498. — Schlechtendal 6: 66. 10; 31:15 n.- 21. —- Kieffer 1: 121. —
Hieronymus 1: 69’’n. 90. — Dittrich 1911: 57 n. 933. —
F u n d o r t e: Lothringen; Rheinland; Sachsen; Mk. Brandenburg; Bayern; Schlesien;
N iederöst erreich.
Labiatae.
1. Ajuga. 2. Teucrium. 3. Mentha. 4. Origanum. 5. Majorana. 6. Thymus. 7. Satureja.
8. Glechoma. 9. Stachys. 10. Brunelia. 11. Salvia. 12. Scutellaria.
1. Ajuga L.
1. A j u g a r e p t a n s L.
(515.) Acr. Blütenstände und Blätter in weißhaarige Köpfchen verbildet;
(516.) PI. Wurzelblätter oberseits an einzelnen Stellen oder am Rande gefaltet oder gerunzelt
und mit einzelnen Gliederhaaren besetzt:
Eriophyes ajugae (Nalepa) 246. 117-
Den Erineumflecken entsprechen unterseits stets purpurrote Flecken.
Kieffer 9: 6. | | | Liebei 4: 299 n. 338. — Hieronymus. 1: 58 n . 27. — Lagerheim 4: 340.
F u n d o r t e : Lothringen: Bitsch; Niederschlesien: bei Freistadt. Schwarzwald': Feldberg in
der Nähe des Feldberger Hofes.
2. A j u g a g e n e v e n s i s L.
(517.) Acr. Verbildung der Blütenköpfchen mit langer, weißer Behaarung.
(518.) PI. Rollung und Drehung der Blätter wie oben.
Eriophyes ajugae (Nalepa) 246.'
Die Mißbildung kann sich bis zur gänzlichen Unkenntlichkeit der Pflanze steigern. Die Blütenähre
bildet einen rundlichen oder ovalen, mit weißem Wollhaar bedeckten Ballen. Die Stengelblätter
sind nach oben bis zur Mittelrippe zusammengerollt, oder der Blattrand ist nur am Grunde nach unten
gerollt, das Blatt aber nach oben gefaltet. Die Unterseite solcher Blätter zeigt eine runzelig aufgetriebene
Oberhaut; die obere Seite bedeckt eine dichte wollige Behaarung, aus mehrzelligen Haaren.
Kieffer 2: 580—581 n. 3. — Dittrich 1912: 61 n. 936.
F u n d o r t e : Lothringen auf trockenem Heideboden zwischen Bitsch und Hohekirkel;
Schlesien: Grünberg: bei Dammerau.
3. A j u g a p y r a m i d a l i s L.
(519.) PI. Alle Teile der Pflanze gebleicht, in ihrer Entwickelung gehemmt. (Die Blätter am
Grunde der Stengel kleiner als an denen gesunder Pflanzen.) Gallmilben zahlreich.
Die Gallmilben nicht untersucht.
Fr. Thomas 26: 297—298. 3.
F u n d o r t e : Tirol: im Marlttal bei Sulden.
2. Teucrium L.
1. T e u c r i u m c h a m a e d r y s L.
(520.) PI. Blattrandausstülpungen nach oben meist schön gelb gefärbt; oberseits weiß behaart,
etwas verdickt, innen mit dichtem Erineum ausgekleidet. (Hieronymus.)
Phyllocoptes teucrii Nalepa 267. 44. mit Änthocoptes octocinctus Nalepa 270. 7 ,
Im Querschnitt hat solche Ausstülpung das Aussehen einer Randroflung, dieselbe ist meist
schön gelb entfärbt und zeigt blattunterseits zahlreiche Emergenzen, welche dicht mit, zugespitzten
Haaren besetzt sind. Auf einigen Blättern zeigen sich außer diesen Deformationen der Blattränder
auch Ausstülpungen auf der Blattfläche nach oben mit allen Eigenschaften der ersteren. Besonders
bei starker Infektion sind einige der kleineren Blätter in der Nähe der Triebspitze, sowie Blättchen
achselständiger Sprosse zu kleinen Knäueln zusammengekraust und
zeigen auch oberseits eine sehr dichte, weißgraue Behaarung, aber
keine gelbe Entfärbung. (Rübsaamen.)
F. Löw 9 : 505. 60— 61; 38 : 12. — Kieffer 5 : 419 n. 14. — Schlechtendal
36: 111. — Rübsaamen 18: 421, n. 39 (Taf. XV, Fig. 29). —
Fundor t e : Lothringen. H Pr. Sachsen, Thüringen, Bayern,
Böhmen, Schweiz, Niederösterreich; in südlicheren Gegenden häufiger.
2. T e u c r i u m m o n t a n u m L .
(521.) PI. Verbildung der Blätter bei abnormer Verzweigung
der ganzen Pflanze. Textfigur 20.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Die Oberseite der Blätter erscheint uneben, zuweilen gefaltet,
zuweilen sind die Ränder nach oben gewulstet, dabei sind die Blätter
Textfig. 20. Teucrium monlanum L.
Verunstaltung der B lä tte r durch
Gallmilben.
Uiibs.iamen fec. Herb.'cecid. v. Schlecht.