Ader II und IIIj der Hinterflügel dicht beisammen aus der vorderen Ecke der Mittelzelle, nach
außen auseinandertretend, III3 und IV! aus einem Punkte oder kurz gestielt, III2 dicht dabei
entspringend. Die männlichen Eühler kurz gewimpert, die Palpen meist um Kopfeslänge vorragend,
schwach geneigt.
5. A c a l l a f e r r u g a n a Tr. Taf. II (XXVI), Fig. 13.
Flügelspannung 14—18 mm. Die Vorderflügel an der Basis schwach gebogen, die Ränder
fast parallel, der Saum senkrecht, mit vortretender Spitze, in Farbe und Zeichnung sehr wechselnd.
Die gewöhnliche Grundfarbe ist heller oder dunkler ockergelb; sie kann in hell ledergelb, graugelb
und zimtbraun bis dunkelbraun abändern. Die Zeichnung besteht aus einem dunkeln, licht ausgefüllten
Vorderrandsdreieck, welches durch eine etwas vor der Mitte beginnende, gegen den Außenwinkel
ziehende, meist am Querast verlöschende Schrägbinde, und einer vom Vorderrande ziemlich
in der Mitte zwischen dieser und der Spitze schräg wurzelwärts bis zum Queraste ziehenden Binde
gebildet wird, bei Stücken, die die Schrägbinde vollständig erhalten haben, ist oft die Innenhälfte
des Flügels vom Wurzelfelde bis zum Saume verdunkelt; das Wurzelfeld ist oft durch eine breite
Linie abgegrenzt, und eine weitere, gegen das Ende verschmälerte Binde zieht von V4 des Vorderrandes
gegen den Saum, den sie über dem Außenwinkel erreicht. Die ganze Flügelfläche ist mehr oder
weniger stark dunkel gesprenkelt oder mit kleinen dunkleren Fleckchen bestreut. Am Ende des
Wurzelfeldes steht in der Falte oft ein schärferes, schwarzes Fleckchen, und in der Flügelmitte ein
kleines Häufchen weißer, aufgeworfener Schuppen. Bei der var. tripunctata Hb. ist das Vorderrands-
dreieck in drei getrennte Flecken, von denen 2 am Vorderrande, der 3. am Queraste stehen, aufgelöst,
bei ab. rubidana HS. ist das Vorderrandsdreieck rotbraun, var. sdasana HS. mit etwas kürzeren
Vorderflügeln ist ledergelb mit kurzem, schwarzem Längsstrich in der Mitte. Die Fransen etwas
heller wie die Flügel, bei helleren Stücken oft in grau ziehend. Die Hinterflügel sind grau, seltener
weißlich, gegen die Spitze dunkler. Kopf und Thorax wie die Vorderflügel. — Die Raupe ist grau
mit dunkelbraunem Kopfe und Nackenschild, die Brustfüße sind schwarz; sie lebt zwischen Blättern
versponnen an Eiche, Buche, Birke, Erle usw.; nach Ros s in Anschwellungen an der Sproßspitze
von Be t u l a p u b e s c e n s und v e r r u c o s a . — Verpuppung in der Wohnung. S Flugzeit:.
Juli und September bis zum Frühjahr. — (S.V.) Tr. VIII, 263, X, 3. 136. — Stgr. Cat. II, 1473.
— Rübsaamen 1, S. 63; 3, S. 3 3 .f i- Ross 273. — II. Teil, S. 566.
Unterfamilie Phaloni inae.
Auf den Hinterflügeln Ader IV auf der Oberseite nicht
behaart. Ader IV2 der Vorderflügel entspringt hinter 3/ 4 der
hinteren Zellader, V fehlt; an der Querader meist eine Knickung;
der Flügelfläche.
5. Gattung Phalonia Hb.
(Conchylis Ld.)
Auf den Vorderflügeln Ader II4 und II5 getrennt (Fig. 41),.
II5 in die Spitze oder nahe dabei in den Vorderrand. Ader
II und IIL der Hinterflügel gestielt, III2 weit getrenntvon
IIL, nahe bei IV entspringend. Thorax hinten glatt-
oder leicht geschöpft, Männliche Fühler fein bewimperte
6. P h a l o n i a a t r i o a p i t a n a Steph. Taf. II (XXVI), Fig. 14.
Flügelspannung 12—15 mm. Vorderflügel blaß gelblich bis fleischrötlich, Wurzel und ein
angrenzender kleiner Vorderrandsfleck schwärzlich olivengrau. Die Mittelbinde ist wurzelwärts fast
gerade begrenzt, ziemlich gleich breit, dunkel olivenbraun, blau gemischt, und durch Wellen und
Fleckchen der Grundfarbe unterbrochen. Der äußere Teil des Saumfeldes ist, gegen den Außenwinkel
spitz verlaufend, von der Farbe der Mittelbinde durch helle Flecken unterbrochen; auf den hellen
Stellen der Flügelfläche sind schwach glänzende, olivengelbe Flecken. Fransen von der Flügelfarbe,
mit starker, dunkler Teilungslinie, hinter dieser hell und dunkel gefleckt. Hinterflügel beim Manne
weißgrau, gegen die Spitze dunkel gestrichelt, beim Weibe schwarzgrau, mit weißlichen Fransen.
Kopf und Thorax schwärzlich, beim Weibe mehr olivenbraun. — Raupe blaßgelb, oben leicht rötlich,
Kopf und Nackenschild hellbraun, im Juli und vom September bis zum Frühjahr in verdicktem
Stengel und im Gespinst an der Wurzel von Senecio jacobaea, eruci fol ius, Hi eracium
umbel latum. Entwickelung im Mai und August. Galle: Taf. XIII (XXXVII), Fig. 95 und 96.
— Steph. List. 103. — Stgr. Cat. II, 1663. — T. II., S. 574.
6. Gattung Euxanthis Hb.
Auf den Vorderflügeln mündet Ader II5 in den Saum und entspringt entfernt von II4 (Fig. 42),
auf den Hinterflügeln Ader II und IIIj und Ader III3 und IVX
gestielt oder aus einem Punkte, aus der hinteren Zellecke.
7 . E u x a n t h i s h i l a r a n a HS. Taf. III (XXVII), Fig. 18.
Flügelspannung 18—20 mm. Die Vorderflügel gestreckt,
rostgelb, mit gelbweißen mattglänzenden Querwellen, die
rostbraune Mittelbinde beginnt ziemlich scharf vor der Mitte
des Innenrandes, zieht etwas schräg nach außen und verliert
sich in dem verdunkelten Vorderrande. Das etwas verdunkelte
Saumfeld ist basal bindenartig matt rostbraun; an der
Knickung des Flügels steht ein schärfer dunkler Punkt. Die
Fransen nach außen glänzend dunkel veilgrau. Die Hinterflügel
gelbgrau, mit helleren Fransen.— Die Raupe ist weißlich,
der Kopf dunkelbraun, das Nackenschild blaßbräunlich, schwärzlich gestrichelt, der Analschild
bräunlich mit dunkeln Längsstreifen. Sie lebt im Mai, Juni im Stengel von Ar t emi s i a cam-
pestris, in langen, spindelförmigen Anschwellungen, cfr. T. II, S. 573. Entwickelung im Juli,
August, > g | Die Puppe in der Galle: Taf. XII (XXXVI), Fig. 93. | H h S. 92; IV. 185; Stgr.
Cat. II, 172. — Perris Ann. S. Fr. 1856. 33; Taf. I. III. — II. Teil, S. 573.
Unterfamilie E p ib lem in a e .
Ader IV der Hinterflügel auf der Oberseite mit einem Haarkamm. Ader V der Vorderflügel
vorhanden.
Die Gattungen der Unterfamilie sind teilweise schlecht begründet und schwer auseinander zu
halten. Die Unterscheidungsmerkmale sind öfter nur beim männlichen Falter vorhanden, oder