
oder gelblich gefärbt werden sie im Alter rostrot und endlich schwarzbraun; sie stehen meistens in
Mehrzahl, selten vereinzelt auf den Blättern.
Fr. Thomas 6: 290*). — F. Löw 11: 628—624. f § Schlechtendal 81: 15 n. 19. — Hieronymus 1: 68 n. 81. ^ iD a l l a
Torre 10: 117.
F u n d o r t e : Rheinland: Bacharach, Oberheimbach, Rheinbrohl; Prov. Sachsen: Rothenburg
(a. Saale); Thüringen: Jena; Böhmen; Niederösterreich; Tirol; Schweiz.
(340.) PI. Rindengallen an den jüngeren Zweigen, ausnahmsweise auch an den Blütenstielen.
(Tafel XVII, Fig. 2 und 3).
Eriophyes phloeocoptes (Nalepa) 237. 85.
Diese Rindengallen sind rundlich-warzenförmige, 1/ 2 bis 2 mm große Auswüchse der Rinde der
Zweige, seltener finden sich solche einzeln, als zu größeren oder kleineren Gruppen vereint; vorwiegend
unter den Ursprungsstellen der Seitenknospen und -Triebe, welche sie meistens ganz umhüllen;
bei sehr starker Vermehrung findet man ganze Zweige mehr oder weniger von ihnen bedeckt. Sie
erinnern an die Rindengallen von Eriophyes heteronyx an Acer, sind aber weniger groß und tiefer rot
gefärbt. Ihre Oberfläche ist vollständig haarlos und anfangs lebhaft rot gefärbt, später werden sie
braunrot, endlich schwarz. Diese Gallen finden sich meistens allein auf den Sträuchern, zuweilen
treten gleichzeitig auch Blattpocken auf. In Fig. 3 ist der Querschnitt solcher Galle dargestellt,
unregelmäßige Furchen und Falten laufen vom Scheitel bis zur Basis herab, in denen sich die Milben
aufhalten und in welche sich Spalten öffnen. Das Innere ist von einem losen, vielfältig zerklüfteten
Zellgewebe ausgefüllt.
Amerling 9: 181. — Fr. Thomas 2: 352. 29. — F. Löw 28: 3. Taf. III, Fig. 2a, 2b; 38: 7. Hier. — P ax herb. cec.
fase. VIII, 227.
F u n d o r t e : Rheinland: bei St. Goar; Prov. Sachsen: Rothenburg (Saale); Böhmen;
Niederösterreich; Mähren.
C o t o n e a s t e r t o m e n t o s a Lindl.
(341). PI. Blattpocken wie (339), nur noch auffallender.
F r. Thomas 22: 28—29 n. 24. — Dalla Torre 10: 117,
F u n d o r t : Schweiz: Plantour bei Aigle; Tirol.
Pirus L.
P i r u s c o m m u n i s L.
(—) Bleichen der Blätter oberseits ‘durch, freilebende Gallmüben.
Phyllocoptes Schlechtendali Nalepa 261. 24 mit: Epitrimerus p iri (Nalepa) 276.11.
Frei stehende Bäume, welche jahraus jahrein unter dem Angriff dieser Milbe leiden, sind schon
von ferne durch ihr Aussehen als krank erkennbar, durch das Aufkrümmen der Seitenränder der
Blätter erhalten sie den Anschein verschmachtender Bäume!
Schlechtendal : ZP k . 1895.
V e r b r e i t e t : Rheinland; Sachsen; Harz etc.
(342.) PI. Blattpocken. Tafel XVI, Fig. 15.
Eriophyes p iri (Pagenst.) Nalepa 234. 75 I.
An den Blättern im Mai, wenn sie sich aus den Knospen entwickeln, finden sich die jungen
Pocken oberseits als gelbgrüne mehr oder weniger rötliche bis rote flache rundliche Anschwellungen,
die auch unterseits, weißlich und schwächer gewölbt, bemerkbar sind, später bräunen sich solche und
werden allmählich dunkelbraun. Die Form dieser Anschwellungen ist verschieden, bald werden sie,
von Blattadern begrenzt, wie Fig. 15 zeigt, keilförmig, bald sind sie mehr oder weniger rund und
bedecken zuweilen die Blätter- derartig, daß von Blattgrün nichts mehr zu sehen ist. An der
Unterseite entspricht jeder Galle ein feiner, kreisförmiger Eingang mit nach innen gekrümmtem Rande.
Die Schwellung der Pocke wird durch Auflockerung und Vermehrung des Mesophylls bewirkt,
in welchem die Milben leben. Im Herbst verlassen diese die Blätter, um in den Knospen zu überwintern.
Fr. Thomas 7: 521. — Hieronymus 1: 80 n. 163.—- Sorauer 1: (1) 169—184, 1 Taf. — F rank 3: 2. Aufl. p. 74 — u. n. v. a.
F u n d o r t e : über Mitteleuropa verbreitet.
(343.) PI. Einrollen des Blattrandes mit oder ohne Aussackung der Blattfläche nach unten.
Tafel XVI, Fig. 13 u. 14.
Epitrimerus p iri (Nalepa) 276. 11.
Blattrandrollungen nach oben, zuweilen im ganzen Umkreise des Blattes. Diese Rollungen
(Fig. 14) haben „mehr als einen Umgang, sind sehr dicht und fest gerollt, etwas verdickt, innen ganz
kahl und glänzend, außen etwas lichter gefärbt als das Blatt und finden sich größtenteils schon auf
dem ersten Blatte am Triebe“ (L ö w). Neben diesen Randrollungen finden sich oft noch flachere
oder tiefere Aussackungen der Blattspreite nach unten in unbegrenzter Zahl und von mannigfaltiger
Gestalt durch dieselbe Milbe veranlaßt; randständige Aussackungen verbreitern die Rollung des
Randes oder die Randrollung begrenzt auch sie und umläuft das Blatt in zierlichge kräuselter Schlangenlinie.
Zuweilen sind die Blätter ganzer Zweige an Bäumen von dieser Krankheit ergriffen und fallen
durch ihre eigentümlich gekräuselte Belaubung auf.
Amerling 9:165. ^ Thomas 7: 520. j^ fF . Löw 9: 503. 53; 38: § l i ^ Schlechtendal 31:19. 49. — Westhoff 1: 55 n. 46. ^
Dittrich 1910 (Nachtrag zu Hieronymus 1:) 79. 542.
An wildwachsenden und kultivierten Arten.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen-Nassau; Sachsen; Thüringen;
Böhmen; Schlesien; Niederösterreich.
(344.) PI. Abnormer Haarfilz auf der Blattunterseite Erineum pyrinum Pers.
Die Milbe ist nicht untersucht*
Hieronymus 1: 79 n. 162.
F u n d o r t e : Mk. Brandenburg; Mecklenburg: Schwerin.
P i r u s M a l u s L.
(hortensis et silvestris).
(—) Frei lebende Gallmilbe, die Oberseite der Blätter entfärbend.
Phyllocoptes Schlechtendali Nalepa 261. 24.
Wie bei Pir. communis L. (—).
Verbreitet.
(345.) PL Blattpocken.
Eriophyes p iri (Pagenst.) (Nalepa) 234. 75 I.
Die Pocken gleichen denen der Birnblätter, nur werden sie durch die den Blättern eigene
Behaarung so lange sie jung sind etwas verdeckt. Sie kommen seltener vor. Genannt werden solche
zuerst von A m e r l i n g 1862, der sie in den Obstbaumalleen der Generalka in der Scharka nächst