Kopf und Palpen gelbbraun. — Die Raupe lebt im Marke angeschwollener junger Triebe verschiedener
Quercus-Arten. Entwickelung im Juni, Juli. — Hb. 52. — Stgr. Cat. II 2015. — II. Teil, S. 567.
11. Gattung Epinotia Hb.
(Steganoptycha.)
Auf den Hinterflügeln Ader II und IIIx dicht beisammen oder gestielt, nach außen entfernt;
III3 und IVX aus einem Punkte oder gestielt, III2 basal gebogen und III3, IYi genähert.;
Untergattung Gypsonoma Meyr.
Auf den Hinterflügeln Ader II und IIIa gestielt (Fig. 46).
13. Gyps o noma a c e r i a na Dup. Taf. III (XXVII), Fig. 21.
Flügelspannung 11—14 mm. Vorderflügei braunlichweißj
das scharf abgeschnittene, schwach nach außen gebogene Wurzelfeld
braungrau, rötlichbraun und dunkler braungrau gewellt.
Aus der Mitte des Vorderrandes zieht eine unregelmäßig begrenzte,
mattbräunliche, weißlich gesäumte Binde schräg nach außen bis
in die Mitte der Flügelbreite und von da senkrecht zum Innen- „ 4<,‘ . o Geäder von Gypsonoma Dup.
rand; aus den Häkchen vor der Spitze ziehen rostbräunliche
Linien gegen den Saum. Die Spitze ist rostbraun, der Vorderrand grau bestäubt. Der Spiegel
ziemlich undeutlich, von weißlichen Linien eingefaßt, selten mit schwarzen Punkten im Inneren.
Fransen grau, gegen den Innenwinkel weißlich, mit dunkler Teilungslinie. Hinterflügel, hellbraun-
grau, Fransen reiner grau mit weißlicher Wurzel. Kopf und Thorax braungrau. —- Die Raupe ist
ockergrau mit rotbraunem Kopf und schwarzbraunem Nackenschild; sie lebt an P op u l us alba,
nigra, canescens , auch Acer spec., jung an Blättern, im Frühjahr in jungen, leicht angeschwollenen
Trieben, die frisch entwickelten Blätter welken, an der Fraßstelle treten Kothäufchen
aus. Galle: Taf. X ‘(XXXIV), Fig. 76. Von September bis Mai. Entwickelung im Juni, Juli. jjj||
Dup. Sup. IV, 83, 12. Ji|Stgr. Cat. II. 2008. B II. Teil, S. 564 und 565.
12. Gattung Semasia Steph.
Vorderflügel gestreckt, mit ziemlich schrägem, leicht geschwungenem Saume, der Vorderrand
beim Manne mit oder ohne Umschlag. Die Äderung (Fig. 47) wie bei
der Gattung Epinotia, die Äste von III und IVX nach außen weniger auseinandertretend,
oft ziemlich parallel. Auf den Hinterflügeln können
III3 und IVX zusammenfallen. Die Spiegelzeichnung gut ausgeprägt.
14. S e m a s i a i n c a n a Z. Taf. III (XXVII), Fig. 22.
Flügelspannung 16—18 mm. Der Vorderrand der Vorderflügel flach
gebogen, der Saum schräg, leicht geschwungen, mit etwas vorgezogener
Spitze. Blaßgelblichgrau, mehr oder weniger braun bestäubt. Die
Vorderrandhäkchen, Längslinien auf der Flügelfläche, der Spiegel und
« ¡ M j ste p h . ein meistens sehr undeutlicher, schief viereckiger Fleck auf der Mitte
des Innenrandes weißlich. Der von gelblich glänzenden Linien eingefaßte Spiegel im Inneren
mit zwei oder drei schwarzen Linien oder Punktreihen. Die Vorderrandhäkchen sind vor der Mitte
klein, einfach, nach außen größer und doppelt; Fransen reiner grau, braun bestäubt, an der Spitze
weißlich. Die Hinterflügel graubraun, basal weißlich, mit grauen, am Ende weißen Fransen.
Kopf und Thorax wie die Vorderflügel. — Raupe bräunlichgelb, weiß, mit dunkleren Wärzchen,
schwarzbraunem Kopf und geteiltem schwarzbraunem Nackenschild, sie lebt von Herbst bis Frühjahr
in Stengelanschwellungen von Ar t emi s i a campe s t r i s und dracunculus . Galle:
Taf. XII (XXXVI), Fig. 91 und 92. — Entwickelung im Mai, Juni. Ein Teil der R aupen verläßt
die Galle und verwandelt sich am Boden. — Z. Is. 1846, 2 3 9 .B stg r , Cat. II. 2046. —II. Teil, S. 573.
15. S e m a s i a m e t z n e r i a n a Tr. Taf. III (XXVII), Fig. 25.
Flügelspannung 16—22 mm. Größer und plumper als incana. Der Vorderrand der Vorderflügel
stärker gebogen, der Saum steiler. Vorderflügel glatt, olivenweiß, gegen Innenrand und Saum
in grün ziehend, die Zeichnung heller oder dunkler olivenbraungrau. Die nach außen doppelten, oft
undeutlichen Häkchen und die Einfassung des Spiegels glänzend weiß, letzterer mit Reihen feiner,
schwarzer Punkte. Aus der Mitte des Vorderrandes zieht eine olivengelbliche Schräglinie zum Spiegel,
und bei ein viertel des Innenrandes eine schmale, nach oben verbreiterte, dunkle, schräge Halbbinde
bis zur Flügelmitte, hinter der Mitte ist der Innenrand bis zum Saumwinkel fleckartig dunkel. Die
Fransen olivenweiß, dunkel bestäubt. Hinterflügel braungrau mit weißen, dunkel geteilten Fransen.
Kopf und Thorax wie die Vorderflügel. — Raupe dick, blaß gelblichgrau, Kopf dunkelbraun, Nacken
und Analschild hell gelblichbraun. Die Rückenlinie braungrau, die Wärzchen fein dunkel umzogen.
Abdominalfüße braun. Sie lebt vom Herbst bis zum Frühj ahr im Stengel von Ar t emi s i a vulgari s1)
und abs inthium, ein Teil der Raupen verläßt die Stengel im Herbst und überwintert am Boden.
Die bewohnten Stengel zeigen Verdickung des Blattwinkels, oder nur eine Verdickung des
Stengels in der Nähe eines Blattansatzes, mitunter ist auch der obere Stengelteil verkümmert. Das
Stengelmark ist auf größere Strecken ausgefressen. Galle: Taf. XII (XXXVI), Fig. 88 bis 90.^ffi
Entwickelung im Juni, Juli. B Tr. VIII. 277, X. 3. 111. — Gärtner, Stett. e. Ztg. 1863. 73. —
Stgr. Cat. 2043. — II. Teil, S. 573.
16. S e m a s i a a s p i d i s c a n a Hb. Taf. III (XXVII), Fig. 24.
Flügelspannung 15—18 mm. Vorderflügel mit ziemlich parallelen Rändern und schwach
geschwungenem Saume; veilgrau, mehr oder weniger gelbbraun mit brauner Zeichnung und hellen
Längsstrahlen aus der Wurzel; Vorderrandhäkchen und Spiegeleinfassung glänzend gelblichweiß.
Wurzelfeld nach oben heller, außen am Hinterrand und unter der Mitte zwrei dunkelbraune Flecken.
Mittelfeld außen bindenartig braun, basal veilgrau, in der Mitte oft braun unterbrochen, mit zwei
meist ziemlich undeutlichen Häkchenpaaren am Vorderrande. Die hellen Längslinien ziehen bis an
das Ende des Mittelfeldes. Am Vorderrande vier Häkchenpaare hinter der Mitte, die Zwischenräume
am Vorderrande dunkel ausgefüllt. Das vorderste zieht gegen die basale Einfassung des Spiegels.
Vom zweiten Häkchenpaare zieht eine meist scharfe, helle Linie über dem Spiegel gegen den Saum,
und ist mit der äußersten, dem Saume parallelen Linie aus dem letzten Häkchen verbunden. Der
Spiegel ist oben offen, mit ziemlich breiter, starker glänzender Einfassung, innen gelb mit drei schwarzen
Linien. Mittel- und Wurzelfeld sind oft fast einfarbig dunkel. Fransen braungrau, mit weißlicher
• 3)' Vgl. S. 5,73, Fußnote.
Zoologica. Heft 61. 67