gerade unter der Spitze kaum eingezogen. Olivenbraun, gegen die Wurzel graubraun, dickt fein gelb
gewellt; zwei öfters unterbrochene Querlinien, drei Häkchen am Vorderrande vor der Spitze und die
Einfassung des Spiegels sind silberweiß. Die erste Querlinie steht etwas vor der Mitte, die zweite
hinter der Mitte bildet zugleich die vordere Einfassung des Spiegels, beide Binden verlaufen ziemlich
parallel und sind in der Mitte stumpfwinkelig nach außen gebrochen. Vor der Flügelspitze stehen in
ziemlich gleichem Abstande drei einfache Häkchen, aus dem mittleren zieht eine Bleilinie gegen den
Saumwinkel, die den Spiegel nach außen begrenzt, aus dem letzten Häkchen läuft eine Linie nach
dem deutlichen Augenpunkt. Der Spiegel ist nach oben offen, im Inneren gelb mit schwarzen Linien.
Die Saumlinie ist dick schwarz. Fransen hellgrau, gelblich schimmernd. Hinterflügel dunkelbraun,
mit weißen, dunkelgeteilten Fransen. Kopf und Thorax von der Flügelfarbe. fÜ Raupe weißlich mit
hellbraunem Kopf und Nackenschild. Die Raupe lebt bis in den April in verlassenen Gallen der
Evetria resindla, kommt nach A. S c h m i d auch in verdickten Zweigen von Föhren und Wacholder
vor. Entwickelung im Mai, Juni. — Tr. X, 3. 124. HSchmid, Lepidopterenfauna von Regensburg,
II. 46. B Stgr. Cat. II. 2184. — II. Teil, S. 563 und 564.
26. L a s p e y r e s i a d u p l i c a n a Zett. Taf. IV (XXVIII), Fig. 33.
Flügelspannung 14—17 mm. Die Vorderflügel nach außen verbreitert, der Vorderrand flach-
gebogen, der Saum ziemlich schräg, leicht geschwungen. Graubraun, nach außen fein gelb gewellt,
mit schmalem weißem, dunkel geteiltem Innenrandsfleck, der über der Falte zugespitzt, öfters mit
einem scharfen Bruch gegen den Saum endigt. Die Vorderrandhäkchen doppelt, weiß. Das erste vor
der Mitte schräg gegen das Ende des Innenrandfleckes, das folgende hinter der Mitte zieht gegen die
silberglänzende vordere Einfassung des Spiegels und ist öfter mit dieser zu einer Querlinie verbunden,
dahinter bis zur Spitze folgen noch drei Häkchenpaare, das mittlere derselben ist durch eine violettglänzende
Linie mit dem scharf weißen, die Fransen durchsetzenden Augenpunkte verbunden. Die
äußere Einfassung des Spiegels weniger deutlich, violettglänzend, im Inneren der nach oben offene
Spiegel mit vier bis fünf dicken, schwarzen Strichen. Die Saumlinie schwarz. Die Fransen metall-
schimmemd. Die Hinterflügel braun mit weißlichen Fransen. Thorax und Kopf wie die Vorderflügel,
Gesicht und Palpen reiner grau. Die Raupe ist weißlich, oft in rötlich.ziehend, Kopf und
Nackenschild hellbraun; sie lebt an Pi c ea und Junipe rus im Bast junger Stämmchen und
verursacht, ähnlich wie pactolana, knotige Anschwellungen mit ziemlich starkem Harzausfluß. Der
Falter vom Mai bis Juni. — Zett. Ins. Lap. 987. — Stgr. Cat. II. 2204. — Hartmann Stett.
e. Z. 29 (1868) 109. — II. Teil, S. 563 uüd 564.
27. L a s p e y r e s i a p a c t o l a n a Z. Taf. IV (XXVIII), Fig. 34.
Flügelspannung 13—15 mm. Vorderflügel breit, mit gebogenem Vorderrande und leicht
geschwungenem Saum, dunkel olivenbraun, gegen die Wurzel etwas heller, nach außen fein gelblich
gewellt. Vorderrandhäkchen und Innenrandfleck weißlich, die Bleilinien rötlich schimmernd. Das
große Häkchenpaar vor der Mitte ist mit dem geteilten Innenrandfleck zu einer das Wurzelfeld
begrenzenden, spitz nach außen gebrochenen Binde verbunden; aus dem folgenden zieht eine Bleilinie
gegen die vordere Einfassung des Spiegels, die beiden folgenden Häkchen sind einfach, das letzte
wieder doppelt, aus dem vorletzten zieht eine undeutliche Bleilinie gegen den scharf licht die Fransen
durchschneidenden Augenpunkt. Der oben und unten offene Spiegel ist vorn durch eine Bleilinie
begrenzt, die hintere Einfassung ist meist in einzelne Fleckchen aufgelöst, Farbe des Spiegels gleich
der Flügelfarbe, mit einigen schwarzen Punkten an der äußeren Einfassung. Am Saumwinkel
und etwas über demselben steht je ein augenpunktähnliches Strichelchen. Die Saumlinie ist zwischen
den oberen Augenpunkten und um die Spitze scharf schwarz, die Zeichnung tritt meist wenig hervor.
Fransen grau, etwas glänzend. Hinterflügel graubraun, mit an der Spitze helleren Fransen. Kopf
und Thorax wie das Wurzelfeld der Vorderflügel. — Raupe beinweiß mit ockerbräunlichem Kopf
und schmalem, dunkler braunem Nackenschild. Sie lebt bis zum Frühjahr an Pi cea excel sa,
Abi es alba Mi l ler ( 9 p e c t inat a D. C..) im Bast, in fein ausgesponnenen Gängen meist
am Abgang von Zweigen. Die Rinde zeigt an der bewohnten Stelle eine leichte Anschwellung und
mit Kot untermischten Harzausfluß. Entwickelung im Mai und Juni. — Z. Stett. e. Ztg. 1840,
190. — Stgr. Cat. II. 2190. — II. Teil, S. 563.
16. Gattung Pamene Hb.
Kleine bis mittelgroße, etwas plumpe Wickler. Die Vorderflügel mit geschwungenem oder
schwach gerundetem Säume. Auf den Hinterflügeln ist Ader III3 mit IVX gestielt, oder sie entspringen
aus einem Punkte, III2 läuft parallel mit III3 und ist basal kaum gebogen;
I lli und II entspringen beim Weibe dicht beisammen, beim
Manne entspringt II vor der Spitze der Diskoidalzelle und zieht nach
kurzem Verlaufe in Ader I (Fig. 51).
Die Raupen der hier in Betracht kommenden Arten leben
an Eichen, jung in Knospen und Trieben, später in morschem Holze
und mit Vorliebe als Einmieter in verschiedenen Wespengallen, in
denen sie sich verpuppen und oft in Anzahl daraus zu erziehen sind.
T a b e l l e d e r an E i c h e n v o r k o m m e n d e n Ar t e n .
1. Die Vorderflügel mit Innenrandfleck.
a) Der Innenrandfleck deutlich begrenzt, breiter wie hoch, fast viereckig,
das Mittelfeld über demselben nicht heller, instdana Gn.
äa) Der Innenrandfleck schräg, mehr fünfeckig, gegen den Vorderrand
in eine mehr oder weniger deutliche Binde auslaufend.
b) Die Vorderflügel lang und schmal, gleich breit, die Hinterflügel
gegen die Wurzel weißlich. fimbriana Hw.
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Fig. 51.
Geäder von Pamene Hb.
bb) Die Vorderflügel kürzer, nach außen breiter, die Hinterflügel dunkel, oder wenigstens in der
Innenrandhälfte dunkel.
c) Die Vorderflügel breiter, einfarbiger, das Endglied der Palpen schwarz mit weißer Spitze.
gaUicolana Z.
cc) Die Vorderflügel schmaler, die Metallzeichnungen glänzender, das Palpenendglied nicht
dunkler wie das «Mittelglied. argyrana Hb.
2. Der Innenrandsfleck nur durch breitere Querwellen angedeutet, dunkelbraun und gelbbraun
gewellt. Palpenendglied schwarz. lobarzewskii.
3. Ohne Innenrandsfleck, mit rötlich silberglänzenden Metalllinien. splendidulana Gn.