Eupelmus urozonius (Rond.) Dalm.
Eurytoma aciculata Ratzb.1)
Geogr. Verbr.: Nord- und Mitteleuropa.2)
9. P o n t a n i a j ö r g e n s i Ensl.
Syn. Pontania pedunculi Knw.
Kopf dicht und fein punktiert, kaum glänzend; Stirnfeld seitlich nicht deutlich begrenzt,
auch der untere Stimwulst sehr undeutlich. Supraantennalgrube sehr flach, nach oben in eine
flache Furche fortgesetzt. Kopfschild viertelkreisförmig über seine ganze Breite ausgerandet.
Scheitel sehr kurz. Fühler. komprimiert, zur Spitze verdünnt, beim $ so lang wie Kopf und
Thorax zusammen, beim ■■<£ länger. Mesonotum dicht und fein punktiert, wenig glänzend. Schildchen
3- oder 4sckig, flach, nicht oder kaum punktiert. Sporne der Hinterschienen gerade. Sägescheide
v. o. zum Ende lang zugespitzt, v. S. an der Spitze schmal zugerundet.
Schwarz, gelb sind die Oberlippe, manchmal der Kopfschild und die Ecken des Pronotums,
beim die Tegulae, die Beine und die Genitalplatte, an den Beinen ist die Basis der Hüften
geschwärzt, öfters auch sind die Schenkel schwarz gezeichnet. Flügel klar, Geäder und Stigma
braun, dieses an der Basis weißlich (beim <$ oft undeutlich). 4—4,5 mm lang.
Larve bis 9 mm lang. Ausgewachsen schieferfarbig, Kopf grau, mit 2 schwarzen Seitenflecken,
Kiefer braun, Brustfüße ziemlich lang; in der Jugend weiß, etwas grünlich, Kopf grüngelb,
mit schwarzen Augenflecken. Im Herbst frißt sich die Larve aus der Galle heraus und spinnt an der
Oberfläche der Erde einen lockeren, mit Erdteilen äußerlich verwachsenen Kokon. Wespe Mai II
(H a r t i g a. a. 0 . p. 221)..
Galle ± kugelrund, einkammerig, ungefähr von der Größe einer kleinen Haselnuß, einfarbig
grüngelb, gelb oder weißlich, oft rot geadert, langhaarig wie die Unterseite des Blattes, an der sie mit
einem Punkte angeheftet ist. Dieser Anheftungsstelle entspricht oben ein rundlicher, gelblichrot geränderter
oder ganz roter Fleck. Die Gallenwand besteht aus den Gefäßbündeln, der spaltöffnungslosen
Epidermis, deren Zellen oft roten Zellsaft enthalten und hier und da zerstreute, einfache geschlängelte
Haare tragen, außerdem aus einem dünnwandigen Parenchym, in dem sich 2 nach dem Zellinhalte
verschiedene, aber ineinander übergehende Teile unterscheiden lassen. Die Zellen der äußeren Lagen
dieses Parenchyms enthalten zahlreiche, kleine Stärkekömehen, nur die dicht unter der Epidermis
liegenden sind verhältnismäßig arm an solchen, im übrigen sind die Zellen der äußeren Lagen inhaltsarm.
Die inneren Schichten des Parenchyms sind etwas kleinzelliger, ihre Zellen protoplasmareich und ohne
Stärkekörnchen. Zwischen beiden Teilen und in dem inneren eingebettet verlaufen die sehr zarten
Gefäßbündel. Beide Teile fallen den Larven als Nährgewebe zu, so daß man reife, von der Larve
verlassene Gallen oft bis auf die Epidermis ausgefressen findet. (H i e r o n ym u s a. a. 0 . p. 202.)
An Salix aurita L., caprea L., cinerea L. und änderen behaarten Arten.
Schmarotzer. Chalc. Eidophus atmopterus Ratzb.
Eurytoma aciculata Ratzb.
Geogr. Verbr.: Mähren, Deutschland, Schweden, Dänemark, England.
*) R u d o w g ib t (Einige Bemerkungen über die Entwickelüngszustände der Blattwespen: 111. Zeitsch. f. Ent. 1897. II.
p. 213—266) noch folgende Schmarotzer a n : Mesoleius anticus, Limneria (= Angitia) vestigialis Ratzb., Pimpla ru f ata Gm. Brac.:
Opius graccus, Rogas bicolor; Chalc.: Encyrtus clavellatus, Entedon atmopterus, Tetrastichus nematicidus, Torymus caudatus.
2) Auch in Sibirien an verschiedenen Salix-Arten beobachtet. T o e p f f e r , Ad.: Nordasiatische und nordamerr-
kanische Weiden-(Salix-)Arien. Beihefte zum Eot. Centralbl. Bd. XXXVII 1920. Abt. II.
10. P o n t a n i a k r i e c h b a u m e r i Knw.1)
Zeitsehr. für Hymen, und Dipter. 1901. I, p. 127.
Syn. Pontania crassivalois Knw.
Stirn sehr schwach punktiert, glänzend; Stirnfeld seitlich nicht deutlich begrenzt. Der untere
Stirnwulst gut entwickelt, mitten durch eine schmale, von der Supraantennalgrube nach oben ziehende
Furche unterbrochen. Fühler komprimiert, $ kürzer, $
länger als der Hinterleib. Schildchen 3- oder 4eckig, flach,
nicht oder wenig punktiert. Sporne der Hinterschienen
gerade. Sägescheide v. o. dick, zum Ende stumpf zugespitzt
und lang behaart, v. S. breit zugerundet. Textfigur 6 a.
Schwarz, gelb sind die Mundteile, selten z. T. die
Orbiten, die Tegulae, oft die Ecken des Pronotums, beim
3 die Genitalplatte. Beine gelb, nur die Basis der Hüften
schwarz und die hintersten Tarsen verdunkelt. Geäder
und Stigma braun, letzteres am Grunde bleich, beim £
jedoch meist einfarbig braun. 3,5—5,5 mm lang.
Larve: 20füßig, ganz bleichgelb, Kopf bleich braun
mit schwarzen Augenfeldern, Stirnplatte und Mund großenteils
braun. Füße bleichgelb, der ganze Körper ohne jede
Zeichnung und mit vereinzelten bleichen Haaren besetzt.
Am Ende der Larvenzeit wird die Färbung, wie bei allen
Pontania-Arten, grauviolett (perlgrau).
Die Larven verlassen entweder durch ein rundes
Loch die Galle und bohren sich in das Mark abgeschnittener
Zweige (bei Zuchtversuchen in Torf) ein oder sie spinnen
innerhalb der Galle selbst und inmitten der diese erfüllenden
Kotmassen einen braunen Kokon. Auch diese Larven
beißen vorher ein Loch in die Gallenwand, das wohl zur
Lüftung der Galle und zum Ablaufen der sich im Winter
ansammelnden Feuchtigkeit dient. (E n s 1 i n a. a. 0.)
C C
Fig. 6. Spitze des Sägeblattes von
a Pontania Kriechbaumeri Knw., ca. 200:1.
b Pontania viminalis L. (salicis Christ), ca. 250:1.
c Pontania bella Zadd., ca. 220:1.
Nach Enslin, Münchner Entom. Ges. 1913, p. 96.
Galle: Erbsengroß, einkammerig, rundlich öder ± unregelmäßig, dicht filzig behaart, grün,
gelb oder weißlich, auf der Blattunterseite; oben angedeutet durch einen runden, braungelben, rot
umränderten Fleck.2) Taf. XLIII Fig. 46—48.
An Salix incana L.
Geogr. Verbr.: Deutschland, Österreich, Schweiz.
II . P o n t a n i a p e d u n c u l i Htg.
H a r t i g : Adlerflügler S. 388.
Syn. Pontania bella Zadd.
Nematus baccarum Cam.
Pontania carpentieri Knw.
n E n s l i n , P .: Über Pontania kriechbaumeri Knw. Mitt. der Münchener Ent. Ges. 1913, p. 88—97.
■¿\ K r i e c h b a u m e r : Über Nematus- Gallen an Weidenblättern u. ihre Erzeuger. Regensburg. Korrespondenzblatt. 1875.