Alchemilla Tourn.
1. A l c h e m i l l a f i s s a Schumacher.
(372.) PI. Blätter verkrümmt, durch gelbgrüne Flecken mißfarbig und verkümmert.
Milbe nicht untersucht.
Mit vielen Gallmilben besetzt, aber ohne abnorme Haarbildung.
Fr. Thomas 11: 660—661.
F u n d o r t : Wettersteingebirge.
2. A l c h e m i l l a v u l g a r i s L.
(373.) PI. Blätter faltig zusammengezogen. Die von der Blattbasis nach den Buchten des
Blattrandes verlaufenden Linien treten auf der Blattoberseite gratartig hervor, der Knospenlage
entsprechend; in den zu ihnen gehörigen tiefen Furchen der Unterseite finden sich zahlreiche Gallmilben
und Eier.
Die Gailmilbe ist nicht untersucht.
Fr. Thomas 22: 27. 22. — Dalla Torre 10: 104.
F u n d o r t e : Tiroler und Schweizer Alpen.
Geum L.
1. G e um u r b a n u m L . Tafel XVII, Fig. 12 und 13.
(374.) PI. Acr. Blattfilz weiß bis bräunlich, mit oder ohne Ausstülpung der Blattfläche, seltener
an Stengel und Blüten. Haäre lang und dicht verworren. (Erineum Gei Fries.) (Fig. 13.)
Eriophyes nudus (Nalepa) 236. 80.
Dieser abnorme Haarfilz tritt in sehr verschiedener Weise auf. Die Darstellung auf Tafel XVII
zeigt die Ausstülpungen der Blätter sehr vollkommen, doch ist der sie auskleidende Filz nicht zu
erkennen. Solchö Blätter fanden sich anfangs Mai als Rückstände des Vorjahres an einem Geum, dessen
jung auf sprossende Blätter regellos weiße Filzstreifen längs der Nerven und in rundlichen Flecken
zwischen denselben zeigten. (2. V.) Meist kommt das Cecidium an der Unterseite, doch nicht selten
auch an der Oberseite der Blätter vor, welche dadurch verschiedenartig verrunzelt werden, oder es
überzieht eine Pflanze ganz. In solchen Fällen finden sich alle Teile der Pflanze mit dem Filz bedeckt,
die jungen Triebe sind zusammengeballt, die Blätter verrunzelt, auch die Blütenstände verfilzt, wobei
auf allen noch erkennbaren Blütenteilen Erineumhaare stehen. Solche Pflanze, mit zahlreichen
Blütenstengeln, fand sich im Juli im Absterben. Zuweilen färben sich die Ausbauchungen rot.
Fr. Thomas 2: 355; 11: 337- — F. Löw 9: 500 n. 46. — Schlechtendal 22:14 n. 11; 31: 17 n. 33. — Hieronymus 1: 75
no. 130. — Dalla Torre 10: 130; 12; 144. — H. Schulz 1911: 206.
F u n d o r t e : Rheinland; Hessen-Nassau; Westfalen: Paderborn; Sachsen; Thüringen;
Böhmen; Schlesien; Bayern; Nieder- und Oberösterreich; Tirol.
2. G e u m m o n t a n u m L .
(375.) PI. Acr. Erineum gei Fries wie (374).
(Eriophyes nudus Nalepa.)
F r. Thomas 3: 351. '* ZfN. 468); 22: 2 7 n .l9 ; 26: 301 n. 21. — Dalla Torre 10 :1 3 0 /11:10. — Hieronymus 1: 75 n. 129.
F u n d o r t e : In den Alpen: von Bayern, Tirol, der Schweiz: bei Chur; Ungarn: in der Tatra.
(376.) PI. Filzbildungen auf Blättern und Stengeln.
Erineum, gei Fries wie No. (374:)/ «
(Eriophyes nudus Nalepa.)
Schlechtendal sen. 1: 79 n. 2. — Fée 1: 59 n. 76. — Fr. Thomas 3: 468. — Rübsaamen 32: 88, 37 n. 73 und 74; 109 1
no. 5. . Dittrieh JSchl. 1913 no. 1509. — F. Löw 49: 539. 7.
F u n d o r t e : (äl t e r e ) : Lothringen bei Pfalzburg (Fée) ; Schweden (Fries) ; (neue r e ) :
Westpreußen: Tucheier Heide: bei Adlershorst; bei Hoch Paleschken; Schlesien: im Schweidnitzer
Kreis; (Norwegen).
Poterieae.
Sanguisorba minor Scopoli.
(Poterium sanguisorba L.)
(377.) PI. Acr. Haarfilzwucherungen
an Blättern,
Stengeln und Blütenköpfchen,
aus anfangs weißen, dann bräunlichen
Haaren bestehend. (Erineum
poterii DC.) Tafel XVII,
Mg. 14.
Eriophyes sanguisorbas (Canestr.)
Nalepa 237. 84.
Dieser Haarfilz besteht
aus langen, wurmförmig gekrümmten
und verschlungenen,
zugespitzten, einzelligen, ziemlich
dicken Haaren. Er entsteht nicht
nur auf den Blättern, sondern
auch auf den Stengeln und den
Blütenköpfchen, welche dabei zuweilen
in mißgebildete Blüten-
balleh aufgelöst werden. Meistens
umhüllt er alle Teile der Pflanze
, • ,/ . . . Textfigur 15. Eriophyes gracilis Nal. auf Rubus Idaeus L.
mehr oder weniger mit einem uubsaamen feeit.
dichten, weißen, rötlichen oder
bräunlichen Überzug auf allen Seiten derart, daß das ganze Blatt oft nur einen einzigen schwer
zu teilenden Knäuel bildet. Als Nebenerscheinung tritt öfter eine feinere Zerschlitzung des Blattrandes
auf.
Bremi 3: 30 n. 3 6 1.2 f 37 und pg. 59 n. 13. — F. Löw 5: 5—6 n. 2; 38: 12; 39: 464. — Kieffer 2: 587 n.*21. — Fr. Thomas
22: 28 n. 23. — Schlechtendal 31: 19 n. 43; 36: 108. — Hieronymus 1: 82 n. 179.' — H. Schulz 1911:155 n. 377.
F u n d o r t e verbreitet durchs ganze Gebiet in der Ebene wie in den Gebirgen.