der Epidermis und 2 deutlich geformten Gewebeteilen. Die Spaltöffnungen auf der Unterseite
der Gallen sind teils obliteriert, teils normal; auch hypertrophisch veränderte Formen kommen vor
und solche, deren Spalt geschlossen bleibt. ( K ü s t e r a. a. 0 . p. 212 u. p. 210, Fig. 102.) Die
innere der beiden Gewebeschichten umschließt die Larvenkammer, dient der Larve als Nährgewebe
und besteht aus kleinen, dünnwandigen Zellen, welche sehr viele, kleine Chlorophyllkörner enthalten;
die Zellen des äußeren Teiles sind verhältnismäßig groß, mit mäßig verdickten Wänden, arm an
Protoplasma, enthalten fast gar kein Chlorophyll, aber oft roten Zellsaft und kleine, zusammengesetzte
Stärkekörnchen. (Die Verteilung des Anthozyans in den jugendlichen Zellen, die rote Ringe
zeigen, hängt von unbekannten, inneren Faktoren ab. K ü s t e r a. a. 0 . p. 236.) Die Gefäßbündel
verlaufen z. T. parallel zur Oberfläche zwischen beiden Teilen, z. T. unregelmäßig innerhalb des
grünen Nährgewebes ( H i e r o n y m u s a. a. 0 . p. 200, 201 ).x)
Von blattfressenden Raupen werden die Gallen von Pontania capreae ebensowenig berührt,
wie die der anderen Pontania-Alten, dagegen werden sie oft von Rostpilzen (Mdampsora) befallen.
( K ü s t e r a. a. O. p. 290).
Wohl auf allen Weidenarten.2)
Schmarotzer: lehn.: Ischnobatis stramineipes Br.
Nepiera dypeata Br.
Omorgus ramidvlus Br.
Diadegma orassicornis Grav.
Thersüochus rufiventris Br. (== Th. flavicomis Thoms.).
Angitia vestigialis Ratzb.
Angitia coleophorarum Ratzb.
Angitia curvicauda Thoms.
Mesoleius bilineatus Grav.
Mesoleius variegatus Jur.
Erromenus analis Br.
Tryphon leucodactylus Ratzb.
Pimpla vesicaria Ratzb.
Pimpla gallicola Gir. ?
Chalc.: Eupdmus urozonius (Rond.) Dalm.
Eurytoma aciculata Ratzb.8)
Geogr. Verbr.: Ganz Europa, Sibirien. '
13. P o n t a n i a f e m o r a l i s Cam.
(Proceed. Nat. Hist. Soc. Glasgow 1875, II, p. 295).
Syn. Nematus ischnocerus Zadd.
Oberkopf runzlig punktiert, mit mattem Glanz. Stirnfeld seitlich undeutlich begrenzt;
Supraantennalgrube deutlich, aber flacher als bei P. capreae; unterer Stirnwulst undeutlich, durch
>) Vergl. Ma g n u s , W. a. a. O. p. 55— 88 (für Salix amygdalim C.).
2) Auch auf Sa lix persica. H e d i c k e , H .; Beiträge zur Gallenfauna der Mark Brandenburg.. (Zeitschr. f.
wiss. Ins. B io l.. 1915. N. 149. S. 121. * .
3) Hierzu fügt R u d o w (a .a .O .) noch folgendes hinzu: Limneria (Omorgus) multicincta Grav., L. majalis Holmg.
J j. (Angitia) curvicauda Holmgr., L. longipes, Mesochorus lestaceus Grav., M. scutellatus Br. ( = Astiphromma dorsale Holmg.).
Bracon gallarum, B. laevigatus, B. lepidus, B. amoenus, B. picticornis, Ichneutes laevis, Pteromalus excrescentium, Pt. Klugi, Pt.
Saxeseni, Entedon arcuatus.
eine schmale Furche unterbrochen. Fühler komprimiert, zur Spitze verdünnt, beim ? etwas
länger als der Hinterjeib, beim j l s lang wie Thorax und Hinterleib zusammen. Mesonotum
feiner punktiert als bei P. jörgemi. Schildchen 3- oder 4eckig, flach, nicht oder kaum punktiert.
Sporne der Hinterschienen geradegp Sägescheide kürzer als das zweite bis siebente Bauchsegment
zusammen, v.]4R die Cerci weit überragend, lang zugespitzt, auch v. S. zugespitzt.
Schwarz, Oberlippe und Kieferbasis beim ^ meist auch Vorderrand des Kopfschildes beim
9 gelb. Fühler d unten bräunlich. Tegulae und meist, besonders beim 9, Ecken des Pronotums gelb.
Beine gelb; Hüften am Grunde oder größt ent eiisr'Schenkel ziemlich.' ausgedehnt geschwärzt, Spitze
der- Hinterschienen und größtenteils die Tarsen bräunlich. Flüg$;.klÄ, Geäder und Stigma
braujtj die Basis des letzteren b e i® und ,3 deutfoh weiß. M m m iang.
Larvbj 7. mm lang, hellgrün, später ins Braune ziehend, querrunzelig, mit kurzen Härchen
sparsam besetzt, glänzend. Über den schwarzen Augenfeldem steht ein brauner Strich, bisweilen
ist auch am Scheitel ein dunkler Schatten. Mund braun. Die Larve verläßt die Galle schon im Juni
und fertigt in der Erde einen braunen, länglichen Kokon :(B r ip ;c h k e u. Z a d d a e h III 1884,
p. 169, 170).
GaJJü: einkammerig, oben dunkelgrün, später bräunlich, rundlich linsenförmig, durch Ver-
Hhmelzen benachbarter Gallen wurstförmig, oben mehr als unten vortretend. Taf. XLIII, Fig. 37, 38.
Dieselben liegen meist paarweise zu beiden Seiten des Mitlelnervs. Die Gallenwand besteht aus
der Epidermis ..und einem Ziemlich kleinzelligen Saftparenchym, dessen Zellen sehr kleine,
zusammengesetzte Stärkekörnchen enthalten und in dem eingebettet die zarten Gefäßbündelstränge
verlaufen. Die Larve frißt die Gallenwand fast biJglur Epidermis auf ( H i e r o n y m u s
a: a. 0 . p. 206).
An Salix glabra Scop., incana Schrank, lapponum’) L., nigricans Smith, purpurea1) L.,
retusa L.
Geogr. Verbr.: England, Norddeutschland, Livland.
3. Pristiphora Latr.
L a t r e i 11 e. Nouv. Dist. Hist. Nat. 1817, p. Iß.
Syn. Gymnonychus Marlatt.
Körper weich, kurz eiförmig, Kopf und Thorax gewöhnlich dicht punktuliert, seltener glatt.
Kopfschild vorn abgestutzt, Fühler schlank, wenigstens beim <$ etwas komprimiert, gegen das Ende
verdünnt, gewöhnlich schwarz. Augen klein, von der Kieferbasis entfernt; Stirnfeld gewöhnlich nicht
abgesondert. Scheitel meistens sehr kurz. Vorderflügel mit ungeteiltem Radialfelde; die zweite
Cubitalzelle nimmt beide Medialnerven auf; der erste Cubitalnerv fehlt oft oder ist bleich; Humeral-
feld gestielt; Flügelmal gewöhnlich dunkel. Hinterflügel mit 2 geschlossenen Mittelzellen und vollständigem
Humeralfelde. Klauen mit Subapikalzahn, der manchmal sehr kräftig ist und wenig
von der Richtung der Klauenspitze abweicht, so daß die Klauen gespalten erscheinen, manchmal
aber sehr klein ist und fast verschwindet. Hmterleibsende mit gewöhnlich weit vorragenden cerci»
9 Sägescheide gegen das Ende erweitert mit deutlichen, klaffenden Bürstenplatten; $ das achte
Rückensegment gekielt, ohne Fortsatz.
Larven mit 20 Beinen.
§| Vergl. M a g n u s , W. a. ä. O. p. 108—110.