F u n d o r t : Lothringen; Rheinland; Bayern; verbreitet in den Alpen; in der Rhön; in
Niederösterreich.
2. H e l i a n t h e m u m o e l a n d i c u m Wahlenb.
(211.) Acr. PI.- Vergrünung und Zweigsucht mit abnormer Behaarung.
Eriophyes Rosalia (Nalepa) 225. 44.
Thomas 11: 379. Anm. — Hieronymus 1:131.
F u n d o r t e : Prov. Sachsen; Thüringen.
3. H e l i a n t h e m u m F u m a n a Miller.
(212.) Acr. Vergrünung und Zweigsueht mit abnormer Behaarung.
Eriophyes Rosalia (Nal.) 225. 44.
4. H e l i a n t h e m u m h i r s u t u m Thuill.
(213.) Acr. Weißhaarige Triebspitzendeformation. Knospenbildung.
Eriophyes Rosalia (Nalepa) 225. 44.
Nalepa 8: 375. \
F u n d o r t: Niederösterreich.
Tiliaceae.
Tilia L.
(—) Bräunen der Laubblätter unserer Linden: Vorzeitiger Laubfall; Verderbnis.
Phylloeoptes Battei Nalepa 259. 17.
Schlechtendal 1895 Z P k : 6. n. 8.
Verbreitet.
1. T i l i a - p l a t y p h y l l o s Scop.
(214.) PI. Abnormer Haarfilz, anfangs weißlich, später rostrot in begrenzten Flecken auf der
oberen oder unteren Blattfläche, aus mäßig langen, am Ende schwach keulig verdickten oder
abgestumpften und umgebogenen Haaren bestehend. (Taf. XIII, Fig. 4 und 5.)
Eriophyes liliae Pg. var. liosoma (Nalepa) 226. 45 b.
Dieses Cecidium tritt in zweierlei Gestalt auf und wurde von den alten Botanikern als Erineum
nervale (214a) und Erineum tüiaceum (214b) unterschieden.
(214a.) E r i n e u m n e r v a l e K u n z e . Haarfilz auf der oberen Blattfläche längs der
Nerven: dem Mittel- und den Seitennerven liegen schmale, aber dicke Haarfilzrasen von weißer bis
purpurroter Färbung an, welche meist an den Ursprungsstellen der Nerven miteinander Zusammenhängen
und auf der Blattunterseite gewöhnlich von einer viel spärlicheren Haarfilzbüdung begleitet
sind. (F. Löw 38.) Kleine Rasen von blaßrötlichen oben schwachkeulig verdickten Haaren unter-
seits oder oberseits, die entsprechende Stelle der anderen Seite zeigt schwächere Erineumbildung.
(Westhoff 1.) Randständig veranlaßt dieses Cecidium Randwülste, indem sich der Rand nach oben
umbiegt. (Westhoff 1.)
F. Löw 11: 629 n. 83; 38: 14. — Westhoff 1: 58 n. 47 u. 48. — Dalla-Torre 10: 167. — Schlechtendal 81: 23. 68.
Bisher nur an strauchigen Linden beobachtet. (Selten ?)
F u n d o r t e : Lothringen (?); Münster i. Westfalen; Rheinland: Burg Soneck; Niederösterreich;
häufig in Tirol.
(214b.) E r i n e u m t i l i a c e u m P e r s o o n . Haarfilz an rundlichen, unregelmäßig
gestalteten Flecken, besonders an der oberen Blattfläche, doch auch an der Unterseite und hier
bisweilen auch an den Blattnerven aus einfachen, fadenförmigen, am E n d e s t um p f e n ,
verschlungenen Haaren gebildet, in der Färbung des vorigen.
Auch diese Form findet sich, wie es scheint, nur selten an der großblätterigen Linde. An
den Stellen, wo das Erineum auftritt, ist die Lamina anderseits schwach ausgebaucht und meistens
mit dünnem Erineum bedeckt.
Hieronymus 1: 97. 259. — Kieffer 27: 143. 117. — Hellwig 2: 1902. 82.
F u n d o r t e : (Lothringen ?); Baden: Freiburg; Schlesien: Kr. Grünberg.
(215.) PI. Erineum-artige Behaarung der unteren wie der oberen Blattfläche, oder nur die
Blattnerven bekleidend, gebildet aus einfachen, fadenförmigen, am Ende s p i t z z u l a u f e n d e n
Haaren, welche mehr oder weniger gebogen oder miteinander verschlungen sind (Taf. XIII, Fig. 1
unten rechts und Fig. 3, siehe No. 216 b).
Eriophyes tiliae Pg. var. liosoma (Nalepa) 226: 45 b.
{Eriophyes pilifex Kieffer n .n . 88: 533. 5 und Anm. 1.) Nach Anmerk. 1 sandte Kieffer 1892 Untersuchungsmaterial
an Nalepa. (Nalepa 22: 289 n. 50 d.)
Typische Blätter dieser Linde erhielt ich 1892 von dem Autor: an ihnen sind unterseits alle
Hauptnerven und der Blattstiel dicht mit solchen Haaren besetzt; auch alle Seiten- und Zwischennerven
sind dicht behaart, und jede Zahnbucht am Blattrande, mit alleiniger Ausnahme die der
Blattspitze, ist mit einem rundlichen, dicht weiß behaarten Fleckchen, das auch oberseits, jedoch
schwächer sichtbar ist, geschmückte
Solche Haarfleckchen treten hin und wieder in den Zahnbuchten auch bei weniger starker
Infektion auf, doch sah ich sie nirgends in so auffälliger Deutlichkeit wie an dem Blatte aus Lothringen.
(216.) PI. Ausstülpungen der Nervenwinkel nach oben, von Gestalt halbkugelig, 1—3 mm im
Durchmesser, mehr oder weniger dicht filzig behaart, der anderseitige Eingang durch dichten Filz
erfüllt und geschlossen. Die Haare zylindrisch. Taf. XIII, Fig. L—3. (Erineum bifrons Lepellet.)
Haare an den Nerven oft bürstenartig auf gerichtet, am Ende zugespitzt.
Eriophyes tiliae Pg. var. exilis (Nalepa) 226. 45 c.
(216a.) Knotenähnliche, dichtfilzige Gallen von meist 2—3 mm Durchmesser stehen bis zu
30 an der Zahl auf e i n em Blatt, ausschließlich in den Nervenwinkeln, an der Hauptrippe zum
Teil paarweise. Auf der unteren Blattseite sind die entsprechenden Nervenwinkel mit einem dichten
Haarfilz erfüllt. Es sind blasenartige Auftreibungen des Blattes, deren Höhlung auf der Blattunterseite
liegt, aber durch Ausfüllung mit Haarfilz ganz verdeckt, ja durch die Dicke dieses Filzes in eine
scheinbare Erhebung verwandelt wird (Fr. Thomas 2).
Die Gallmilben wandern im Herbst in die Knospen ein und wurden am 24. April des folgenden
Jahres bereits saugend in den Nervenwinkeln der Blätter angetrofien, die Bildung der Gallen
anregend (Fr. Thomas 7).
Fr. Thomas 2: 336. 11; 7: 522.
F u n d o r t e : im Gebiet verbreitet.
(216b.) „Mit diesen Nervenwinkelausstülpungen geht bei besonders starker Infektion durch
sehr zahlreiche Gallmilben Hand in Hand die Bildung eines dichten Haarfilzes an den Blattnerven