3. C a m p a n u l a r o t u n d i f o l i a L .
(573.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Eriophyes Schmardai (Nalepa) 246. 119.
Schlechtendal 10: 34 n. 5; 22:10 n. 5. t. fig. 8.
F u n d o r t e : Cröllwitz bei Halle i. S.
(574.) PI. Blattrand-Rollung nach oben.
Eriophyes campanulae Lindroth 247. 120.
Gleichzeitig mit der Vergrünung fand sich an den Pflanzen ein Einrollen der Blattränder;
dieses jedoch wird nach der Untersuchung Lindroths von einer anderen Gallmilbenart veranlaßt.
(Leider habe ich es verabsäumt, von sehr stark, ja ausschließlich mit Randrollungen von den Wurzelblättern
an bis zu den Zipfeln der Blütenkelche behafteten kräftigen Pflanzen (von 30 cm Höhe)
Untersuchungsmaterial an Nalepa einzusenden.) Solche Pflanzen liegen mir von 3 Standorten vor;
besonders stark verbildet zeigt sich eine üppig entwickelte vielstengelige Pflanze, die im Schutz einer
Felsspalte wuchs; neben den Randrollungen der Blätter fanden sich Verdrehung, Verbiegung und Ver-
runzelung der Blätter, welche überdies langgestielt, lanzettlich, häufig mit gezähntem Rande auftraten.
An den Stengelenden bilden die Blätter, dicht miteinander verschlungen, Blätterballen.
Lindroth 8: 6—7. — Ross 1911:117 n. 360.
F u n d o r t e : Rheinland: Niederhammersteiner Ley. — Sachsen: Halle am Südhang des
Trothaer Felsens. — (Finnland.)
4. C a m p a n u l a p u s i l l a Haenke.
(575.) PI. Blattrandrollung.
(Eriophyes sp.)
Fr. Thomas: 3. (354) 15. (ZFN. 39. 471) (als Camp, rotundifolia var. h irta Koch); 11: 373 Anm. 1; — : 300 n. 12.
Dalla Torre 10:112 a.
Fundorte: Schweiz: Via mala — Tirol.
(576.) PI. Abnorme Behaarung an Stengeln und Blättern; Blätter öfter knäuelförmig zusammengeballt.
(Eriophyes campanulae Lindroth.)
Dalla Torre 10:112 b.
F u n d o r t : Tirol: Brennerbad.
5. C am p a n u l a S c h e u c h z e r i Villars.
(577.) PI. Blattrandrollung mit abnormer bis filziger Behaarung.
Eriophyes sp.
F r. Thomas 26: 299—300 n. 11. — Dalla Torre 10:113.
F u n d o r t : Tirol.
6. C am p a n u l a b o n o n i e n s i s L.
(578.) Acr. Vergrünung der Blüten mit Zweig- und Blättersucht und abnormer Behaarung.
{Eriophyes Schmardai Nalepa.) -
F r. Thomas 3: 354 (*ZfN. 39. 471 — Kieffer 2: 582 n. 9. — Hieronymus 1: 66. n. 66.
F u n d o r t e : Lothringen; im bot. Garten zu Montigny bei Metz; Mark Brandenburg: Dollgow
bei Rheinsberg.
7. C a m p a n u l a r a p u n c u l o i d e s L.
(579.) Acr. Vergrünung der Blüten wie No. (572.)
Eriophyes Schmardai (Nalepa) 247. 114.
F r. Thomas 2: 350. — F. Löw 9: 496 — Schlechtendal 31:15.
Die Verteilung der Verbildungen an den Pflanzen ist ebenso mannigfaltig wie deren Form,
bald ist nur der mittlere Teil des Blütenstandes deformiert, bald nur die Spitze oder der Anfang,
oder alle Teile unterliegen der Verbüdung; diese tritt auf als kurze Zweigbildung, besetzt mit kleinen
kurzen schuppenartigen Blättchen oder als stärkere achselständige
Verzweigung, die in gleicher Weise wieder achselständige
Zweige entwickelt; Zweigsucht mit Verlaubung. Alle
solche Gebilde sind fein grau behaart, die Haare sind (nach
Thomas) kurz, einzellig, an ihrer Oberfläche mit Höckern besetzt
von plüschartigem Aussehen.
Fr. Thomas 2: 350 n. 24. — F. Löw 9: 496 n. 38. — Kieffer 2: 582 n. 9.CM;
Schlechtendal 27: 9; 31:15 n. 15. — Hieronymus 1: 66—67. — Dalla Torre
10:112 u. 113.
F u n d o r te : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Baden;
Thüringen, Sachsen,Harz; Schlesien; Böhmen; Bayern; Schweiz;
Niederösterreich; Tirol; Ungarn.
8. C a m p a n u l a T r a c h e l i u m L.
(580.) Acr. Vergrünung der Blüten wie No. (572). Taf.
XXII, Fig. 6.
Eriophyes Schmardai (Nalepa) 246. 119.
Auch bei dieser Campanula findet sich eine außerordentliche
Mannigfaltigkeit der Verbildung, wie aus den beiden hier
gegebenen Darstellungen sich ergibt. Beide Zeichnungen sind
nach Originalen hergestellt, welche sich im Herbar des Herausgebers
befinden. Textfig. 23.
Fr. Thomas 3: 354; ZfN. 270—271. ^ K i e f f e r 1:120. — Westhoff 1: 51
n. 20. — Hieronymus 1: 66 n. 68. — Dittrich 1912 : n. (1078).
F u n d o r te : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen;
Mk. Brandenburg; Sachsen; Harz; Voigtland; Thüringen;
Baden; Bayern; Schlesien; Tirol; Schweiz. Verbreitet.
9. C am p a n u l a l a t i f o l i a L.
(581.) Acr. Vergrünung der Blüten; an Stelle der Blütenteile
fanden sich Wirtel schmaler lanzettlicher, grauer, grünlich
oder rötlich angelaufener Blätter; die Blätter der einzelnen
Wirtel nahmen von außen nach innen an Breite ab.
Auf Gallmilben nicht untersucht.
Dalla Torre 10:111. Textfig. 23. Vergrünung. Campanula
F u n d o r t: Botan. Garten in Innsbruck. Rübsaamen iec. Trachelium. Herb. Rubs.
10. C am p a n u l a C e r v i c a r i a L.
(582.) Acr. Vergrünung der Blüten.
{Eriophyes Schmardai Nal.)
Szöpligeti 1890:14.
F u n d o r t : Ungarn: bei Budapest.