B l e n n o c amp a p u s i l l a Klug.
K l u g : Mag. Ges. Naturf. Freunde Berlin 1814. VIII, p. 71.
Taf. XXX IX, Fig. 2, 3.
Fühler kürzer als der Hinterleib, Fühlerglieder wenig abgesetzt, kurz und ziemlich dick; Kopfschild
in der Mitte erhaben, nicht ausgerandet; Scheitel vorn mit Mittelfurche.
Schwarz, etwas glänzend; Beine schwarz, mit blaß braungelblichen Schenkelspitzen, Tibien
und Tarsen. Flügel schwach getrübt, Nerven und Stigma dunkelbraun bis schwarz. 3,5 mm lang.
Larve: 8 mm lang, dornenlos, hellgrünlich mit dunkelbraunem, fein behaartem Kopfe;
Gesicht bräunlichgelb, Augen und Fühler schwarz; auf jedem Segmente stehen Wärzchen, die
gewöhnlich 3 kurze, weiße Borsten tragen. Nach der letzten Häutung ist die Larve ganz grün und
glänzend, auch der Kopf. Kokon elliptisch, in der Erde. Wespe Frühjahr II legt das Ei einzeln
in den Blattrand.
Galle (Taf. XLY, Fig. 55, 56): Fiederblättchen von beiden Seiten bis zur Mitte nach unten
gerollt; in jeder Rolle eine Larve. An fast allen Rosa-Arten.
Geogr. Verbr.: Ganz Europa, Sibirien.
10. Selandria Leach.
L e a c h : Zool. Mise. 1817, Vol. III, p. 126.
Syn. Aneugmenus Hart.
Körper kurz, eiförmig, Kiefertaster verlängert; Fühler 9gliedrig, kurz, ziemlich gleich dick oder
in der Mitte ein wenig verdickt; Glied 3 länger als 4; Scheitel durch tiefe Furchen scharf abgegrenzt.
Vorderflügel mit 2 Radial- und 4 Cubitalzellen; Diskoidalnerv dem ersten Medialnerven parallel und
in einiger Entfernung vor dem Cubitus in die Subkosta gemündet; Cubitus über der Basis gebogen
oder gebrochen, so daß seine Hauptrichtung genau auf die Einmündungsstelle des Diskoidainerven
hinweist; Interkostalfeld schmal; Costa vor dem Flügelmale stark verdickt; Interkostalnerv schräg
und weit vor dem Diskoidainerven; Humeralfeld ohne Quernerv. Hinterflügel mit 2 geschlossenen
Mittelzellen. Klauen in der Mitte mit einem Zähnchen oder einfach.
Larven: 22beinig, Segmente ohne Falten; Hinterleibsende niedrig und schmal zugerundet,
dornenlos. Rücken behaart oder kahl, hell gefärbt, oft mit dunklen Zeichnungen; Stigmen rund oder
oval, kahl.
1 . S e l a n d r i a t e m p o r a l i s C. G. Thoms.
C. G. T h o m s o n : Hym. Scand. 1871. I, p. 239.
Fühler kurz, dick, zugespitzt. Stirnfeld öeckig, kaum ausgeprägt; Schläfen ungerandet;
Wangen nicht auf getrieben; Augen oval, groß, die Kieferbasis erreichend. Prästerna der Mittelbrust
abgetrennt. Flügel glashell; im Hinterflügel vereinigen sich Humerus und Brachius vor dem Arealnerv.
Schwarz, mäßig glänzend, vorn dunkelbraun, seidenglänzend. Oberlippe, Flügelschuppen und
Beine weißlich; Hüften schwarz, Palpen und Tarsen vor der Spitze verdunkelt; Kosta und Flügelmal
dunkelbraun. 5—6 mm lang.1)
Galle: Procecidium. Fiederchen von Pteridium aquüinum (L.) Kuhn angeschwollen, mit
mehreren Eiern.
Geogr. Verbr.: Deutschland, Rußland, Sibirien.
1) Eine Beschreibung der Larve wurde nicht gefunden.
2. S e l a n d r i a c o r o n a t a Kl.
K l u g : Mag. Ges. Naturfr. Berlin. Vol. 8, 1814. p. 276.
Syn.: Selandria analis C. G. Thoms.
Fühler dünn, kaum zugespitzt; Schläfen hinten deutlich gerandet; Stirnfeld scharf begrenzt.
Wangenanhang fehlend oder linienförmig. Oberhalb der Fühler 3 große und tiefe Gruben.
Prästerna der Mesopleuren deutlich. Flügel kaum getrübt. Im Hinterflügel mündet der Arealnerv
gewöhnlich in die Spitze der Humeralzelle, diese ist also nicht gestielt.
Schwarz, vorn durch braune Haare seidenglänzend; Pronotum schmal weiß gerandet; Oberlippe,
Flügelschuppen, Hinterleibsende oben und Beine weiß; Hüften am Grunde schwarz; Tarsen
am Ende dunkler; Randader und Flügelmal braun. 4—5 mm lang.
Larve: Kopf klein, gelb bis braun, Augenfelder schwarz. Rücken blattgrün, Seiten und
Bauch heller; Stigma bräunlich; Beine weißlich mit braunen Krallen. Kokon der Puppe in der Erde.
Galle: Procecidium. Pusteln am Rande der Fiederblättchen von Aspidium filix mas Sw.
Geogr. Verbr.: Ganz Europa.
11. Athalia Leach.
L e a c h : Zool. Mise. 1817. III, p. 128.
Körper eiförmig;»Kopf von vorn gesehen ziemlich dreieckig, hinter den Augen verschmälert;
Augen gegen den Mund ein wenig konvergierend; Scheitel nicht oder nur undeutlich abgegrenzt;
Fühler 10—llgliedrig, gegen das Ende etwas verdickt, kurz; das dritte Glied am längsten; die oberen
Nebenaugen stehen über oder in der Augentangente. Vorderflügel mit 2 Radial- und 4 Cubitalzellen;
durch den zweiten Cubitalnerv wird das Cubitalfeld stark eingeschnürt; Diskoidalnerv
mündet in die Basis des Cubitus; Humeralfeld mit schrägem Quernerv; Interkostalfeld sehr schmal;
interkostalnerv dicht vor dem Diskoidalnerv. Hinterflügel mit 2 geschlossenen Mittelzellen.
Klauen einfach.
Larven mit 22 Beinen; Segmente ohne Falten; Hinterleibsende niedrig und schmal zugerundet.
Rücken dornenlos; Körper ganz oder wenigstens auf dem Rücken schwarz, manchmal weiß gefleckt.
A t h a l i a I n g e n s Klug.
Tenthredo Ingens Klug: Mag. Ges. Naturf. Freunde Berlin 1813, VII, p. 129.
Svn. Phyllotoma ventralis Fall.
Gelb; Kopf mit Fühlern, Kopfschild und Lippe schwarz; letztere dünn weiß behaart; Kiefer
schwarz, mit gelber Basis. Meso- und Metanotum schwarz. Flügel durchscheinend, schwärzlich,
ohne Einmischung von Gelb; Nerven, Randmal und Interkostalfeld schwarz; Flügelschuppen gelb.
Beine gelb; sämtliche Fußglieder schwärzlich oder grau, mit dunkleren Spitzen; die 4 vorderen
Schienen an den Spitzen, die hintersten fast durchaus schwärzlich, doch auch diese an der Spitze
dunkler. 5—6 mm lang.
$ Sägescheide an der äußersten Spitze schwarz; Kopfschild an der Spitze breit gerundet,
schwarzgrau.
cJ Kopfschild weißlich; untere Fläche der Flügelwurzel weiß.
Larve weißgrün, mit braunem Kopfe.
Galle: Procecidium. Pusteln auf den jungen Zweigen, den Blattstielen und Blattnerven.