Gelb, glänzend, dünn weiß behaart; Kopf außer der rötlichen Unterseite der Fühler und den
gelben Tastern, Prothorax außer dem Hinterrande des Pronotum, Mittel- und Hinterrücken, ein
mittlerer Fleck auf der Brust schwarz. Flügel gelblich durchscheinend, Flügelmal braun, auf der
Scheibe heller. Beim 3 fast der ganze Vorderrücken, Grund der Fühler, Vorderbrust und ein größerer
Mittelbrustfleck schwarz. Länge 8—9 mm.
Larve: 12 mm lang, walzig, hinten verschmälert, dunkelgelb, manchmal ins Grünliche spielend,
weißborstig. Kopf rundlich, flach, schwarzbraun, Mund gelbbraun. Kopfschild halbkreisförmig;
Oberkiefer stark. Prothorax auf dem Bücken 2 entfernt stehende, schwarze Flecke, ebenso die
beiden letzten Hinterleihssegmente. Die übrigen Segmente haben außer diesen Flecken noch zu
jeder Seite einen kleineren. Sämtliche Flecke bilden 4 Beihen. Am Meso- und Metathorax steht
an den Seiten, zwischen den schwarzen Flecken ein schwarzer Wisch. Beine kegelförmig mit starker;
rotbrauner Klaue. Afterdecke schwarz. (Bouche ) . Taf. XLV, Fig. 59, 60.
Galle: Procecidium: Perlschnurartig in 2 Beihen angeordnete Eitaschen an den Blattstielen
von Pojndus nigra L., T. ccmadensis Michx.1) und. P . tremula L. Die Larven leben an der
Unterseite der Blätter im August und September;,:;..;;
Geogr. Verbr.: Mittel- und Nordeuropa.
6. Hoplocampoides Ensl.
E n s l i ft: Die Tenthredinoidea Mitteleuropas p. 251.
Körper eiförmig; Kopf kurz, vorn schwach gewölbt; innere Augenränder parallel; Augen von
der Kieferbasis entfernt; Kopf schild ausgerandet oder ausgeschnitten; Fühler 9gliedrig, kurz, gleich
dick; das dritte Glied wenig länger als die folgendem Stirnfeld nicht begrenzt. Vorderflügel f g i 4
Cubitalzellen, von denen die dritte gewöhnlich länger ist als die erste und ebenso wie die zweite einen
Medialnerven aufnimmt; Diskoidalnerv vor dem Ursprung des Cubitus gemündet und dem ersten
Medialnerven nicht parallel; Costa vor dem Flügelmale verdickt; Humeralfeld in der Mitte zusammengezogen;
Hinterflügel mit 1 geschlossenen Mittelzelle, Humeralfeld vollständig, weit vor dein Arealnerv
endend; Klauen vor der Spitze mit einem kleinen Zähnchen. Cerci nicht oder kaum vorragend;
¥ Sägescheide ziemliÄdang, wenig vorragend.
Larven mit 22 Beinen.
H o p l o c a m p o i d e s x yl o s t ei Gir. ?V
G i r a u d : Verhdl. Zool. bot. Ges. Wien 1863. XIII, p. 1297—1300, t. 22, f. 1.
Fühler auf einem schwachen Vorsprunge des Gesichtes eingelenkt, fadenförmig, so lang wie
Kopf und Thorax zusammengenommen, die beiden ersten Glieder sehr kurz, breiter als lang,
das dritte wenig länger als das vierte, dieses ebensolang und dick wie die folgenden Glieder.
Kopfschild erhaben, dunkelrot; Lippe an der Spitze abgerundet, dunkelrot; Kiefer 2zähnig, dunkel;
Palpen rot.
Kopf und Thorax schwarz, wenig glänzend, kaum sichtbar punktiert, mit sehr kurzer, rötlich
schimmernder Behaarung; Hinterleib kurz-eiförmig, pechschwarz, nackt auf dem Rücken und nur
mit einigen Haaren am Ende oben und unten. Flügelschuppen braun oder rötlich; Flügel schwach
i) Von Dr.' Lingelsheim im botanischen Garten der Universität Breslau gefunden.
verdunkelt, mit rötlichgelbem Male. Beine schwarz; Knie dunkelrot; Tibien und Tarsen pechschwarz,
die ersteren zuweilen etwas heller oder von der Farbe der Knie. 4,5 mm lang $.
Larve: grünlichweiß, mit rötlichem Kopfe und sehr kleinen, runden, schwarzen Augen; sub-
zylindrisch, glatt, schwach behaart; Ende des Körpers niedrig und schmal zugerundet. Sie verläßt
im Mai nach der letzten Häutung die Galle; ihr Kopf hat dann die Farbe des Körpers bis auf die
Augen und die Kieferspitzen, die dunkel bleiben.
Kokon 5—6 mm lang, dünnwandig, außen erdig, innere Fläche wenig glatt, ungleichmäßig
schwärzlich. In mittlerer Tiefe in der Erde. Wespe Frühling II.
Galle: Taf. XLIV, Fig. 53, 54, eine einkammerige, meist längliche, einseitige, ziemlich
weiche, grüne oderafc braunrötliche Anschwellung an den gestauchten Triebspitzen der Zweige.
Diese Gallen beruhen im wesentlichen auf einer Wucherung des Markes und z. T. der sehr verbreiterten
primären Markstrahlen. Das Gewebe dieser Teile, das im normalen Zustande aus mäßig
dickwandigen, getüpfelten, ziemlich großen Zellen gebildet wird, ist in der Galle verhältnismäßig kleinzelliger;
seine Zellen sind dünnwandig und saftig. Durch die übermäßige Wucherung des Markes und
der primären Markstrahlen wird der Gefäßbündelring auseinandergetrieben und auch die Rinde
stellenweise hypertrophisch entwickelt. Gewöhnlich findet man auf dem Querschnitt nur an der
Seite des Zweiges, welche nicht angeschwollen ist, einen größeren, unberührten, bogenförmigen Teil
des Gefäßbündelringes, während der Rest in kleinere Teile zerrissen ist, die oft weit auseinander
gerückt und zuweilen aus ihrer radialen Lage gebracht und zwischen dem Mark und der hier auch
meist hypertrophisch entwickelten Rinde eingelagert sind. Die Gallen, auch die reifen, sind von der
Epidermis bedeckt, welche mit Wachsüberzug blau bereift ist. Die Larvenkammer hat in den reifen
Gallen sehr unregelmäßige Form. Jede Galle wird anscheinend nur von einer Larve bewohnt.
(H i e r o n ym u s a . a. 0 . p. 199/200.) Nachdem die Larve die Galle verlassen hat (bei uns Anfang
oder Ende V) schrumpft diese zusammen und es bleibt nur eine unregelmäßige Zweigverdickung
zurück. Der Zweig stirbt meistens nicht ab. Die früh verfallende Galle ist bei uns
nur Mai und Anfang Juni zu finden, in höheren Lagen der Alpen aber noch Mitte Juli von der
Larve bewohnt.
An Lonicera coeridea L., L. peridymenum L., L. xylosteum L.
Geogr. Verbr.: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich.
7. Monophadnus Hart.
H a r t i g : Aderflügler 1837, p. 271.
Körper eiförmig; Augen berühren fast die Kieferbasis, daher Wangenanhang linienförmig
oder gar nicht vorhanden; Fühler 9gliedrig, ziemlich gleich dick, kurz; Glied 3 länger als 4; die 5
letzten Glieder ungefähr gleich lang, oder unter sich ein wenig an Länge abnehmend; das untere Punktauge
unter der Augentangente; Prästerna von der Mittelbrust nicht getrennt. Im Vorderflügel
mündet der Diskoidalnerv im Ursprung des Cubitus oder dicht davor und ist dem ersten Medialnerven
parallel, etwa um \/4 länger als dieser. Cubital zelle 3 länger als die zweite, die beiden hinteren
Winkel ungleich, der obere ziemlich ein rechter, der untere ± spitz; Cubitus nicht oder wenig
gebogen; Humeralfeld gestielt. Hinterflügel mit einer geschlossenen Mittelzelle. Klauen am Ende
gespalten oder einfach.
Larven: 22beinig, mit oder ohne Stacheln; Hinterleibsende niedrig und schmal zugerundet.