und höchstens geringe Ausschweifung erzeugt, am ehesten der Blattrandrollung von Fagus verglichen
werden. Die Rolle hat in der Regel 0,14 bis 0,26, selten 0,5 mm Durchmesser. Löffelförmige Krümmung
kommt selten und nur an den obersten Blättchen vor. Die Verbildung kann sich auf alle Blätter
des Sprosses erstrecken, meist aber bleiben die ältesten und zuweilen auch die ein oder zwei obersten
unbeeinflußt. Thomas sah nur spiralige Rollung, keine Randfalten an dieser Lonicerenart. Hieronymus
gibt an: „Blattrandrollung nach oben mit welliger Kräuselung“ ohne jede Bemerkung, dieselbe
Angabe aber auch bei Lonicera xylosteum hinsichtlich des Blattrandes.
F r.T h om a s9: 274—275 n. 15 1. X I, f. 21 u . 22; 22: 34u n te rn . 39§|§Hieronymus 1: 76 n. 139.— Dittrich 1912: 72: n. 1063.
F u n d o r t e : Schlesien am Wege von Hinter-Saalberg nach der Spindlerbaude, im Riesengebirge;
Warther Spitzberg; Löwenberg: Flinsberg; im Klessengrund (Sudeten).
L o n i c e r a C a p r i f o l i u m L.
(627.) PI. Blattrandfaltung, wie No. (628). (Randrollung F. Löw).
(Eriophyes xylostei Can.)
F. Löw: „Rollung nach oben gerichtet, ziemlich schmal, etwas locker, nicht verfärbt und auch
nicht verdickt. Sie nimmt entweder nur einen Teil des Blattrandes ein, oder erstreckt sich auch um
das ganze Blatt herum, und kommt an den sowohl an der Basis als an der Spitze der Zweige befindlichen,
vorwiegend aber an den unmittelbar unter den Blüten sitzenden, miteinander verwachsenen
Blättern vor.“ Außer Randfalten treten auch schwache Ausstülpungen der Blattfläche, auf. Dieses
Cecidium schien Löw demjenigen ähnlich zu sein, welches Fr. Thomas auf Lonicera nigra L. (9: 274
t. XI f. 21—22) beschrieb und abbildete. Solches ist nicht der Fall; der Blattrand ist n i c h t eingerollt,
sondern längs des Randes verläuft eine Randfalte zum Teil so dicht, daß es aussieht, als sei
sie randständig, was nicht der Fall ist; von beiden Pflanzen liegen aus meiner Sammlung Originalzweige
vor; die Täuschung ist bedingt durch die Zierlichkeit der Faltung in großer Randnähe.
F. Löw: 33:131—132. — Thomas 22: 34 n. 39.
F u n d o r t : Niederösterreich im Walde von Schönbrunn, wild zwischen Gesträuch wachsend.
— Schweiz bei Genf im Park der Villa Rothschild zu Pregny.
L o n i c e r a P e r i c l y m e n u m L.
(628.) PI. Blattrandfalten. Tafel XXIII, Fig. 6 und 7.
(Eriophyes xylostei Can.)
Falten längs des Blattrandes, diesen säumend oder von ihm mehr oder weniger abgerückt,
gerade durchlaufend oder bogig oder sich gabelnd oder durch Schlingen sich verbindend; meistens einfach
doch auch zu mehreren nebeneinander. Ohne dem Laufe der Nerven zu folgen durchqueren
solche Falten manchmal das Blatt. Solche widersinnige Bildungen der Falten erklärt Fr. Thomas
durch die gerollte, nicht gefaltete Knospenlage des Blattes.
Fr. Thomas 9: 276—277 n. 18; 22: 34—35 u n te r n. 39. — Hieronymus 1: 77 n. 140. — Exsicc. Herb. cec. I-Iieron. Pax.
fase. I I n. 73. — H. Schulz 1911:143 n. 274.
F u n d o r t e : Rheinland; Hessen-Nassau; Thüringen; Schlesien; Schweiz; Westfalen.
L o n i c e r a X y l o s t e u m L.
(629.) PI. Krauswellige Verbildung des Blattrandes und Ausstülpungen der Blattspreite.
Taf. XXIII, Fig. 3, 4 und 5. (Querschnitt eines Blattes.)
Eriophyes xylostei (Canestrini) 248. 123.
„Bei der Verbildung des Blattrandes dieser Art sind die betreffenden Teile der Spreite stärker
und unregelmäßig ausgedehnt, wodurch krauswellige Biegungen entstellen.“ Kg. 3 zeigt einen Sproß
mit sehr ausgeprägten Einrollungen des Blattrandes, deren Bau die zwei Querschnitte Kg. 4 und S
gut veranschaulichen, wir sehen eine Vereinigung von Faltung und Rollung des Blattrandes. „Der
(deformierte Blattrand ergibt sich bei genauerer Untersuchung ähnlich den'&rigen Arten als’eine
nahe dem Rand in unregelmäßig krummer Linie verlaufende Längsfalte mit oberseits gelegener Rinne
deren Entfernung vomRand veränderlich ist, so daß letzterer bald normal bleibt, bald in Mitleidenschaft
gezogen wird. Die Spreite ist auch hier verdickt. Andere Behaarung als die den normalen Blättern
eigene wurde nicht beobachtet, auch keine Fleischzapfen in der Faltenhöhlung.“ (Fr Thomas 1
Fi Thomas 2 341 9 277 n 19 - E Low 24 722 „ 19 - Hieionymus, 1 4 » L - Ix sico Hier Pan. fase I n. 19.
F u n d o r t e : Rügen; Harz; Thüringen; Bayern; Schlesien; Westpreußen; Salzburg- Tirol-
Ungarn. ’
L o n i c e r a a l p i g e n a L .
(630.) PI. Blattrandfalte mit Randsaum unter Verdickung der Falte, diese oft gerötet und
mit unebener körnig-runzeliger Außenfläche.
Die Milbe ist nicht untersucht.
F r.Thomas9: 275 n. 16 t. XI, F ig .2 3 .24:22: 34n.38.
I F u n dpr t : , Oberbayern: bei Garmisch, Mittenwald und am Achensee. (Aus dem engeren
Gebiet noch nicht bekannt.)
L o n i c e r a c o e r u l e a L.
(631.) PI. Blattrandfalten, Blattrand saumartig.
(Eriophyes (xylostei Can.)
Milbe nicht untersucht.
B l M I ? ddUn« b e s t e h t m e i s t i n e i n e r L ä n S s f a l t e des Blattes, gleichlaufend und so nahe dem
Blattrand, daß außerhalb nur ein schmaler Streifen bleibt, der sich oft noch umschlägt und bei fluch-
tiger Betrachtung leicht zu übersehen ist.
Fr. Thomas 9: 276 n. 17; 22: 34 n. 37.-
F u n d o r t e : Tirol: bei Innichen, beim Achensee, im FaMiurmtal. (Im engeren Gebiet
noch nicht beobachtet.)
3. Viburnum Lant ana L.
Taf. XXIII, Fig. 8 und 9.
J6?2.) Kopfformige Beutelgallen, kurz gestielt, auf der oberen Blattseite mitunterseitigem
durch Haare geschlossenem Eingang, die Haare setzen sich bis in die innere vielkammerige Höhlung
mehr oder weniger fort.
Em p h y e s r iiüm i-flfaiepa) 248. 124 mit Phyllocopta obUmgui Nalepa 268. SO,
Die Gallen finden sich auf den untern Blättern des Sprosses meist in großer Anzahl, zuweilen
zu mehreren miteinander verwachsend, sie haben eine glatte bis rauhe oder höckerige Oberfläche
die mehr oder weniger durch weißliche Stemhaare überdeckt wird. Die Gestalt ist meistens unregel-
mä 1g oigelig, bald nach oben, bald näoh unten sich schwach verjüngend, selten erhalten einzelne
Gallen ein verändertes Ansehen, besonders vereinzelt: auftretend; eine Ausstülpung der Blattfläche
beschreibt Low (45:37): „Auf einem mit Hunderten dieser Gallen übersäten Blatte steht
in der Mitte desselben eine 7 mm hohe und 4 mm im Durchmesser haltende kegelförmige Erhebung
er Blattspreite, welcher unterseits eine ebenso gestaltete Vertiefung entspricht (mit allen Eigenschaften