? Die Blüten in ihrer Entwicklung gehemmt, unvollständig entwickelt, teilweise vergrünt,,
die Laubblätter gerunzelt und nach der Spitze zu verbreitert. ?
Schlechtendal 36: 107—108.
F u n d o r t : Prov. Sachsen: bei Lieskau (Mai).
6. P o l y g a l a a l p e s t r i s Reichenb.
(282.) Acr. Wie (280).
(Eriophyes brevirostris (Nalepa).)
Fr. Thomas 23: 302 n. 29.
F u n d o r t : Tirol: Sulden.
Celastraccae.
Evonymus L.
1. E v o n y m u s e u i o p a e u s I..
(283.) PI. Abnorme, silberweiße, kurze Behaarung auf der unteren Blattfläche. Wie bei
No. (285).
Eriophyes psilonotus (Nalepa) 230. 60.
Das Auftreten dieses Cecidiums auf Evon. europ. ist nur zweimal in der Literatur erwähnt.
Dalla Torre 10: 123 b): „Neben vorige (d. i. a) Blattrandrollung) bei Laus. Juni 83 (Peyritsch)“,
d. i. im Herbar von Peyritsch, welches dem Verfasser damals zur Verfügung stand.
Über das zweite Vorkommen berichtet Nalepa: 42: 204—205: Nieder-Österreich: am Kalenderberg
bei Maria Enzersdorf a. G.: die beiden Sträucher, auf deren Blättern ich das Erineum fand,
standen in schattigem Unterholz in Gesellschaft von stark infizierten Sträuchern von Evonymus
verrucosus. Sommer 1898.“ Durch Untersuchung der Milben stellte Nalepa die Gleichheit beider
Cecidien fest.
(284.) PI. Blattrandrollungen und Aussackungen der Blätter. (Taf. XVI, Fig. 1 u. 2.)
Eriophyes conoolvens (Nalepa) 230. 59.
_Der Blattrand findet sich meistens vom zweiten Blattpaar des Sprosses an nach innen, selten
nach außen gerollt und zwar beginnt die Rollung auf jeder Randseite vom Blattstiele an in der Regel
in gleicher Weise entweder gleich weit oder sie hört einseitig auf und setzt sich andererseits weiter
fort; selten wird der ganze Blattrand ringsum eingerollt; in solchem Fall, besonders an schmalen
Blättern, erscheint deren Spitze spiralig gedreht. Die Rollung erfolgt in drei Spiralen und zeigt im
Innern keinerlei Behaarung. Durch die Rollungen der Ränder verändert sich die Blattgestalt, es
entstehen außerdem Ausbauchungen der Blattfläche, sowie hin und wieder Blattfalten längs der
Nerven und Kräuselung der Blattfläche. (Von abnormer Haarbildung in den Aussackungen habe
ich nichts gesehen.1)
Frauenfeld 21: 898. — Fr. Thomas 2: 341; 355; 356. — F. Löw 9: 498. — Schlechtendal 31. 16 n. 24. — Hieronymus
1: 70. n. 93, — Dalla Torre 10. 122.
F u n d o r t e : Rheinland; Mk. Brandenburg; Mecklenburg; Thüringen; Bayern; Baden;
Schlesien; Böhmen; Österreich; Tirol; Schweiz. (Von Lothringen, Westfalen und Hessen ist dies
Cecid. nicht bekannt.)
*) H. Ross 1911: 143 n. 641: „in den Aussackungen unterseits abnorme Haarbildung“ .
2. E v o n y m u s v e r r u c o s u s Scop.
(285.) PI. Silberweiße, kurze, abnorme Behaarung auf der Unterseite der Blätter, aus sehr
kurzen hutpilz-, phiolen- oder retortenförmigen Haaren; an der Oberseite sind die infizierten Stellen
gelblich gebleicht. (Taf. XVI, Fig. 3 u. 4.)
Eriophyes psilonotus (Nalepa) 230. 60.
Anfangs ist dieses Erineum gelblich weiß, später bräunlich; es entstehen durch dieses Erineum
keine Ausbauchungen der Blattfläche. Es tritt in unregelmäßigen, verschieden großen Rasen auf.
F. Löw 33: 131; 38: 8. Herb, cecid. H- u. P. etc. no. 258^
F u n d o r t e : Bisher nur von Nieder-Österreich bekannt.
Vitaceae.
Vitis L.
(286.) PI. Abnormer Haarfilz, anfangs weiß, rötlich bis blaß-rosenrot, dann rostbraun, an
den Blättern mit oder ohne Ausstülpung der Spreite; meistens unterseits, selten an den Blütenständen;
er besteht aus einfachen, bandförmigen, oben abgestumpften, durcheinander verschlungenen
Haaren, doch sind solche zuweilen auch verzweigt, ungleich breit oder aus mehreren Zellen bestehend.
(Erineum vitis Fries.) Taf. XV, Fig. 12—14
und Textfig. 11.
Eriophyes vitis (Pagenstecher) Nalepa 230. 61.
Auf der Unterseite der Blätter in
mehr oder weniger rundlichen Flecken, ver- a
einzelt oder mehr oder weniger zahlreich
über die Fläche verbreitet, treten solche
Filzrasen auf, die Blattstellen sind flach oder
vertieft, im letzteren Falle treten sie an der
Oberseite stark buckel- oder blasenförmig
hervor; oder die einzelnen Flecke dehnen
sich mehr oder weniger aus, es bedecken sich
größere Teile der unteren Blattfläche, oder
die ganze Unterseite bildet ein oft lückenloses
Filzpolster; in solchen Fällen erscheinen
auch auf der Oberseite der Blätter, besonders
den Nerven folgend, geringere Filzbildungen;
derartige Blätter zeigen häufig eine veränderte
Gestaltung, besonders tritt eine Vermehrung
der Randzähne ein; in anderen
Fällen krausen sich die Blattränder zusammen,
das Blatt wird löffelförmig oder TextfiS- 1L Filzbildungen an aufbrechenden Blüten, bei aa auch
s . . auf dem Scheitel der Blütenkronen,
es rollt sich zusammen, mag die Oberseite coii. Rtibsaamen. Rubsaamen fec.
e r la b t KloiiVvp-n n r lp r K u pW l i c r n n f f f p t . r ip b p n Aus: »übsaamen: „Die wichtigsten deutschen Rebenschädlinge g ld b b Diemen OCtei D U C K e ilg a u i g e u n e u e n linge‘\ Berlin 1909. Deutsches Verlagshaus Bongu n&d CRo.eben-Niltz