geschah es nur, weil Herr Rübsaamen mir glaubte zusichern zu können, dass die Titel mir von den betreffenden Mitarbeitern
zusammengestellt werden würden. Diese Hilfe verwirklichte sich nicht, und so habe ich denn, unter
erheblichem Zeitverlust, selbst zu leisten versucht, was wenigstens zum Teil über meinen bisherigen Interessenkreis
und somit auch über meine Fachkenntnis hinausging. (Wenn ich nur Titel hätte abschreiben wollen, so würde z. B.
Dalla Torres Gatalog. Hymenopt., auch die Bibliotheca zoologica noch viel Stoff geliefert haben.) Für Mitteilung
wichtigerer Nachträge und Korrekturen werde ich dankbar sein.
Als Vorbild einer guten Bibliographie habe ich immer Hagens Bibliotheca entomologica angesehen.1) Ihr
gleichzukommen war wegen der Beschränkung von Zeit und Raum unmöglich. Die Nützlichkeit der von Hagen
gegebenen H i n w e i s e a u f R e f e r a t e habe ich zu oft selbst erfahren und deshalb im Schriftenverzeichnis
den Titeln der seit Abschluss der Be erschienenen Arbeiten möglichst solche Hinweise angefügt, in ausgedehnterem
Maße als das bisher üblich gewesen ist. Sie sind durch ein vorgesetztes R bezeichnet. Die Literatur über Pflanzengallen
ist ganz ausserordentlich zerstreut und die Beschaffung der Originalarbeiten dadurch erschwert; die Referate
müssen also oft Notbehelfe sein. Der Gallenforscher oder Belehrung Suchende ist bald mehr Botaniker, bald mehr
Zoologe, oder er ist Forstmann, Landwirt, Gärtner. Er hat demgemäss bald die einen, bald die anderen referierenden
Organe bequem zu Hand. Aus diesem Grunde musste eine grössere Anzahl von Jahresberichten und Zeitschriften
berücksichtigt werden. Eine Andeutung über den Wert des einzelnen Referats war leider nicht durchführbar.
Referate, die nur in der Umschreibung des Titels bestehen, wurden weggelassen, ebenso solche über ausländische
Literatur, wenn in ihnen die von deutschen Substraten beschriebenen Gallen nicht erwähnt sind. Andrerseits beschäftigen
sich die zitierten Referate zuweilen nur mit einem Teile des Inhalts der betreffenden Arbeit (z. B. die von
Schlechtendais in ZfN 55 485-508 nur mit dem die Milbengallen angehenden), was jedesmal anzugeben zu viel Raum
beansprucht haben würde. Weil das Werk in erster Linie für deutsche Forscher bestimmt ist, wurden Referate,
die in ausländischen Zeitschriften erschienen sind, nur in besonderen Fällen angezogen: ausser den stets aufgenommenen
aus Trotters „Marcellia“ (der einzigen Fachzeitschrift für Gallenforschung), die auch durch Selbständigkeit sich
auszeichnen. — Wer da glaubt, aus jedem zweiten Referat ein neues Bild der betreffenden Arbeit zu erhalten, wird
oft enttäuscht werden und statt eines stereoskopischen nur einen verflachten Eindruck erhalten.
Auch darin bin ich Hagen gefolgt, dass ich alle von mir selbst gesehenen Arbeiten durch ein vorgesetztes
S t e r n c h e n bezeichnete. Wieviel falsche Quellenangaben sich von einem Literaturverzeichnis zum anderen
forterben, dafür kann ich Belege liefern! Die Z u v e r l ä s s i g k e i t meiner Angaben galt mir aber als das erste
und wichtigste Erfordernis. Auch die Referate habe ich bis auf noch nicht Va°/o sämtlich selbst eingesehen und bei
den Hinweisen auf sie die Sternchen nur um der Raumersparnis willen weggelassen. Unvollständig blieben die
Hinweise auf die Referate u. a. aus den BLE. Die nochmalige und systematische Durcharbeitung dieser Berichte
hätte die Fertigstellung des Manuskripts zu weit hinausgeschoben.
Hauptsächlich wegen der Referate wurde das Literaturverzeichnis jetzt nur b i s e i n s c h l i e s s l i c h
1906 aufgestellt. Vielleicht wird es mir noch vergönnt sein, für die folgenden Jahre beim Abschluss des Werkes
es zu ergänzen.
Noch einige Worte über die E i n r i c h t u n g d e s S c h r i f t e n v e r z e i c h n i s s es.
Die A n o n y m a sind, soweit sich mit Sicherheit auf die Urheberschaft schliessen liess, bei den betr. Autoren
eingereiht; die- übrigen stehen am Ende nach Zw.
In der alphabetischen Anordnung nach den N a m e n d e r A u t o r e n sind ü und ue usw. nach der von
den bezüglichen Verfassern selbst gebrauchten Schreibweise unterschieden worden. So steht H. Loew nach Lod,
F. Löw nach Lov. Das dänische 0 ist durch oe ersetzt. •— Die Hinzufügung des Todesjahres bei verstorbenen Autoren
habe ich trotz einer deshalb geführten ausgedehnten Korrespondenz nicht so weit fördern können, wie bei reichlicher
bemessener Zeit möglich gewesen wäre.
Die T i t e l der Werke, Abhandlungen usw. sind an ihrem Ende zuweilen gekürzt; dies wurde durch . . . angedeutet.
(Abkürzungen wie „p. s. ä Fhist.“ für pour servir ä Thistoire oder „z. K.“ für zur Kenntnis bedürfen kaum
der Erwähnung.) In Klammern gesetzte Titel sind solche, die im Original (z. B. bei Sitzungsberichten) nicht stehen.
Zuweilen habe ich die im zugehörigen Inhaltsverzeichnis der betr. Zeitschrift gebrauchten eingesetzt. — Die Schreibweise
von Pflanzen- und Tiernamen ist, auch wenn sie veraltet, wie im Originale gegeben.
') An Zuverlässigkeit wird sie noch übertroffen durch 0 . Taschenbergs Bzo. II (s. Erklärung der Abkürzungen).
Die A n o r d n u n g d e r T i t e l bei den einzelnen Autoren erfolgte chronologisch, ausser wenn durch
Zusammenstellung wesentliche Raumersparnis sich ergab. Innerhalb des gleichen Erscheinungsjahres ordnete icli
weiter n i c h t nach dem Anfangswort des Titels, sondern nach dem bibliographischen Ordnungswort der Quelle
unter Voranstellung der selbständig erschienenen Werke. Nur in einigen Fällen wurde bei sehr zahlreichen Arbeiten
eines Verfassers zur Erleichterung ihrer Auffindung die Jahreszahl bei der je erstverzeichneten Arbeit eines Jahres
gesperrt gedruckt.
Das Folio-F o r m a t ist sowohl im Schriftenverzeichnis wie in der Erklärung der Abkürzungen durch 2°,
Quartformat durch 4° bezeichnet. Wo keine Bezeichnung steht, ist das Format 8° im weitesten Sinne.
Die bei Zeitschriften-Artikel« dem Titel folgende Q u e l l e steht in kräftigen runden Klammern. K u r s i v schrift
wurde nur für Abkürzungen von mehrfach zitierten Zeitschriften oder Werken, f e t t e r Druck bei Zahlen
nur für die O r d n u n g s zahl von Band, Jahrgang oder Teil verwendet. Eine der fettgedruckten Zahl vorangehende
in runden Klammern stehende Zahl deutet die Folge (Reihe, Serie, Periode, Raekke, Följd u. dergl.) an,
auch wenn im Original die Ordnungszahl (2) gar nicht, sondern statt ihrer nur „Neue Folge“, „New Series“
od. dergl. steht.
Eine der J a h r e s z a h 1 in eckigen Klammern nachgesetzte zweite Jahreszahl deutet das tatsächliche
Erscheinungsjahr an, das zuweilen auch im Original dem Titelblatt unten aufgedruckt ist, in anderen Fällen mir
durch Erfahrung bekannt wurde. Aber diese Erfahrung fehlte oft.
Auf die Jahreszahl folgende und von ihr durch ein Komma getrennte Zahlen geben die S e i t e n (bezw. Spalten)
an. Zuweilen schiebt sich noch Sb. (Sitzungsbericht), Proc., C.r., Mem. od. dergl. zwischen Jahres- und Seitenzahl
ein. Römische Ziffern wurden z. T. durch arabische ersetzt.
B i l d l i c h e Darstellungen sind, wenn es Textfiguren, durch „Abb.“, wenn es eine Tafel (Planche, Plate,
Tavola od. dergl.), gleichmässig durch „Tfl.“ angezeigt, letztere auch dann, wenn nur ein Teil der Tafelfiguren zu der
betr. Arbeit gehört.
S o n d e r a b d r ü c k e sind, auch wenn sie mit eigenem Titelblatt erschienen, meist unerwähnt geblieben,
ausser wenn mir das Original nicht zugänglich war. Gewöhnlich fehlt den Sonderdrucken die Angabe der Originalseitenzahlen,
und dann erschweren sie nur die Verfolgung eines Citats.
Darnach folgende Angaben in e c k i g e n Klammern sind Zusätze von mir, meist solche zur Orientierung
über den Inhalt.
Während ich für die Quellen der Titel Jahres- u n d Bandzahl (falls der betr. Band eine Ordnungszahl überhaupt
trägt) stets anzugeben mich bemühte, ist (um Raum zu sparen) in den Hinweisen auf die R e f e r a t e immer
nur eine von beiden gegeben, bei den Jahresberichten das Berichtsjahr (und mit Abkürzung, z. B. ’35 für 1835;
’06 für 1906), bei den Zeitschriften die Bandzahl. Die fehlende andere Zahl kann aber aus den genaueren Angaben
entnommen werden, die ich deshalb in der Erklärung der Abkürzungen den betr. Berichten und Zeitschriften hinzugefügt
habe. Ebenfalls um der Raumersparnis willen habe ich bei jedem Hinweis auf ein Referat zur Seitenzahl
des Referatanfangs nur dann auch die seines Endes angegeben, wenn das Ref. sich noch über die nächstfolgende
Seite hinaus erstreckt. Aufeinanderfolgende, durch ein Komma getrennte Seitenzahlen weisen auf verschiedene
.Referate hin.
In dem Zeitraum von zwei bis drei Jahren hätte ich das Schriftenverzeichnis, wie es hier folgt, nicht zusammenstellen
können, wenn ich nicht die Unterlage meiner mehr als vierzigjährigen Studien über Gallenliteratur hätte
benützen können. Damit war aber auch ein Nachteil verbunden. Genügen oft schon wenige Wochen, um die Beurteilung
der Grenzen eines Gebietes oder der ausschlaggebenden Berechtigung von sich widerstreitenden Gesichtspunkten
variieren zu lassen, wieviel mehr ein Zeitraum von Jahrzehnten. Alle die ältere Literatur, zumal solche,
die ich nicht selbst besitze, sondern nur in öffentlichen Bibliotheken einsehen konnte, nochmals eingehender zu prüfen,
war aber in der kurzen Zeit nicht möglich. Darum wolle man Inkonsequenzen entschuldigen, deren sich bei genauerem
Hinsehen genug finden werden.
Ohrdruf , den 12. August 1909. Fr. Thomas.