Holcus mollis L.
29. Isthmosoma (hyalipenne Walker?).
C e c i d i u m. Längliche Blätterschöpfe an Sproßspitzen.
Erzeuger unbekannt.
Von H e l l w i g bei Grünberg, Schlesien, gefunden, vielleicht von hyalipenne Walk,
verursacht.
Koderia cristata Pers.
30. Isthmosoma schlechtendali Hedicke n. .sp.
C e c i d i u m . Langspindelige Anschwellung am Halmgrunde.
E r z e u g e r .
$. Schwarz, Mandibeln, Fühler bis auf die dunklere Basis, Kingglieder, Prothorakalflecke in
größerer oder geringerer Ausdehnung, Tegulae, Flügelgeäder, Knie, Tibien am distalen Ende, Tarsen
und die Spitze der Legeröhre gelbbraun.
Kopf und Thorax dicht und sehr feinkörnig gerunzelt, Thorax chagriniert-, schwach glänzend,
kurz dunkel behaart; Fühler etwas länger als der Kopf breit, Schaft gestreckt, gleichmäßig dick,
Wendeglied kurz, bimförmig, Geißelglieder vom ersten zum fünften allmählich kürzer und dicker
werdend, erstes dreimal so lang wie dick, 5. wenig länger als dick. Pronotum mit abgerundeten
Vorderecken, das etwas stärker gerunzelte Propodeum mit undeutlicher Medianfurche. Petiolus
kaum so lang wie dick, Abdomen kaum so lang wie der Thorax, eiförmig, glänzend, am Ende schwach
weißlich behaart, ventral ziemlich stark komprimiert.
Länge: 3 mm.
d- Färbung und Skulptur wie beim Weibchen. Fühler fast so lang wie Kopf und Thorax
zusammen, Schaft in der Mitte stark verdickt, Wendeglied wenig länger als distal dick, Geißelglieder
zylindrisch, langgestreckt, distalwärts allmählich kürzer und dünner werdend, das erste viermal so lang
wie dick, die folgenden zwei- bis dreimal so lang wie dick, das letzte nüt einem griffelförmigen,
kurzen Apiculus. Petiolus die Hinterhüften etwas überragend, doppelt so lang wie dick, deutlich
längsgekielt, am Grunde schwach aufgebogen; Abdomen fast viermal so lang wie hoch, halb so
lang wie der Thorax, dorsal stark gewölbt, ventral fast flach.
Länge: 2,3 mm.
Typen im Zoolog. Staats-Museum, Berlin.
D i t t r i c h und S c h m i d t (1910)1), die die Galle aus Schlesien zuerst beschrieben, fügen
bei der Beschreibung noch hinzu: „oft mit einem Bohrloch“. Sicher handelt es sich in solchen Fällen
nicht um das bei der Eiablage erzeugte Bohrloch, das mikroskopisch klein und bei der reifen Galle
nicht mehr feststellbar ist, sondern um das Schlupfloch, das die Wespe beim Verlassen der Galle
verursacht. Sonst nur noch bei Liebenau (Böhmen) von B a u d y s gefunden.
31. Isthmosoma sp.
C e c i d i u m. Getreidekorngroße Halmschwellung über dem zweiten Knoten.
Erzeuger unbekannt.
Von H. S c h m i d t bei Grünberg, Schlesien, gefunden.
‘) Nachtrag zu dem Verzeichnisse der schlesischen Gallert I. — Jahresber. Schles. Ges. vaterl. Kultur 1909, Breslau
1910, p. 83, Nr. 62.
Koderia glauca DG.
32. Isthmosoma schlechtendali Hedicke.
(Taf. XLVIII, Fig. 21, 22.)
Cecidium und Erzeuger siehe Nr. 30.
Von H e l l w i g bei Nittritz, Schlesien, gesammelt.
Lolium perenne L.
33. Isthmosoma sp.
C e c i d i u m . Blätterschopf an der Sproßspitze, wie bei Isthmosoma hyalipenne (Walk.), jedoch
ohne sichtliche Anschwellung der Achse.
Erzeuger unbekannt.
Von B a l d r a t i aus Italien und von C. M a r c h a 1 und C h a t e a u aus Frankreich
mitgeteilt, daher wahrscheinlich auch in Deutschland vorkommend.
Phleum boehmeri Wib.
34. Isthmosoma phlelcola Hedicke n. sp.
(Taf. XLVIII, Fig. 33.)
C e c i d i u m . Spindelförmige, selten aus der Blattscheide heraustretende Halmschwellung,
meist am unteren Halmteile, selten oben unter der Ähre.
E r z e u g e r .
$. Schwarz, Mandibeln und Fühler bis auf den schwarzen Schaft pechbraun, Prothorakalflecke,
Tegulae, Flügelgeäder, Vorderschenkel distal, Kniee, Vordertibien und Tarsen bis auf die
dunkleren Endglieder gelbbraun.
Kopf und Thorax dicht und sehr fein runzlig punktiert, matt, hell behaart, hintere Hälfte
des Scutellums und Seiten des Propodeums mit auffallend langen Haaren. Fühlerschaft winklig nach
außen gebogen, in der Mitte schwach erweitert, Wendeglied fast kugelig, Ringglieder sehr kurz,
Geißelglieder untereinander fast gleichlang, das erste am längsten, proximal verengt, außen schwach
bogig ausgeschnitten, die beiden letzten Glieder etwas enger miteinander verbunden, doch keine
Keule bildend, alle Geißelglieder mit kurzer, wirteliger Behaarung. Pronotum kaum doppelt so
breit wie in der Mitte lang. Vorderecken stark abgerundet, Medianfurche des Propodeum ziemlich tief
und schmal, Petiolus sehr kurz, Abdomen glänzend, lang eiförmig, so lang wie Kopf und Thorax zusammen,
seitlich und am Ende zerstreut behaart, die letzten Segmente sehr fein und dicht punktiert.
Länge: 3,5 mm.
<J. Schwarz, Mandibeln, Beine und Flügelgeäder dunkelbraun, Knie, Außenseite der Vordertibien
und die sehr kleinen Prothorakalflecke gelbbraun. Skulptur des Körpers wie beim Weibchen.
Fühler mehr als halb so lang wie Kopf und Thorax zusammen, Schaft nach außen gebogen, mitten
stark erweitert, Wendeglied kugelig bimförmig, Ringglieder sehr kurz. Das erste Geißelglied
3mal so lang wie dick, die übrigen untereinander fast gleichlang, an Dicke allmählich abnehmend,
alle ßeißelglieder deutlich geflügelt und mit zwei Wirteln abstehender Haare besetzt, die so lang sind
wie die Glieder, denen sie aufsitzen, das Endglied mit sehr dünnem, langem, griffelförmigem Apiculus.
Petiolus etwas länger wie die Hinterhüften, längsgekielt, Abdomen halb so lang wie Kopf und