
der Länge nach, mehr oder weniger zusammen (Fig. 9), hei geringerem Auftreten der Krankheit bilden
sich runde oder unregelmäßig begrenzte Rasen.
Amerling 9: 182. — Fr. Thomas 22: 27 n. 18. — F. Löw 19: 140. 15.— Schlechtendal 36: -108—-109. — Hieronymus 1:
83 n. 184. — Rübsaamen 3: 42 n. 107. — Westhoff 1: 55 n. 42.
F u n d o r t e : Westfalen: Münster, Siegen, Paderborn; Mk. Brandenburg: Spreewald; Sachsen;
Bayern; Schlesien; Baden; Niederösterreich; Tirol (in den Alpen verbreitet).
(409.) PI. Beutelartige oder keulenförmige, seltener kugelige Gallen auf der Blattoberseite mit
rundlichem, durch kurze, starre Härchen anfangs geschlossenem engem Eingang auf der Unterseite
des Blattes; etwa bis 5 mm hoch und bis 3 mm dick, grün, gelblich oder schön rot; am Grund verengt,
am oberen Ende zugespitzt oder stumpf, schwach behaart oder kahl (Ceratoneon attenuatum Bremi).
Tafel XVIII, Fig. 5 und 6.
Eriophyes padi (Nalepa) 237. 87.
Die Cecidien stehen in verschiedener Weise auf der Oberseite der Blätter gruppiert, bald mehr
dem Mittelnerv genähert, bald dem Seitenrande folgend; an den ersten Blättern des Sprosses oft
vereinzelt, an den folgenden in Mehrzahl, an den Endblättern besonders häufig in der unteren Hälfte,
mehr oder weniger dicht gedrängt; in solchen Fällen herrscht die Kugelgestalt mehr vor, die
Behaarung verdichtet sich auf beiden Blattseiten, doch erkennt man deutlich die charakteristische
Bildung der Ausgangsöffnungen, wenn auch nur angedeutet. Ausnahmsweise finden sich solche
Cecidien auf Blattstielen oder der jungen Rinde, hier aber in veränderter Gestalt, napfförmig, wobei
der obere Rand mit Haaren besetzt ist, entstanden durch Hypertrophie der Rinde (B. Frank). Nur
bei Überhandnahme der Gallen wirken sie auf die Ausbildung des Blattes ein. Verkrümmungen,
wie sie Fig. 5 der Tafel XVIII zeigt, kommen häufig vor, auch Veränderungen der Blattgestalt,
Zueammenkrausen, Entfärbung.
Fr. Thomas 2: 324. Anm. 12; 332. 4; 4: 200—205; 26: 306. — Hieronymus 1: 83 n. 185. — B. Frank 3: (1896) 58 n. 13.
Fig. 11 und Fig. 13. ® |K ie ffe r 1: 128.
F u n d o r t e : Verbreitet durch das ganze Gebiet, wo die Pflanze gedeiht.
(410.) PI. Unterseits abnorme Haarschöpfchen in den Nervenwinkeln am Mittelnery, Tafel
XVIII, Fig. 7 und Fig. 8, bestehend aus rostbraunen, lang zugespitzten, gebogenen und geschlängelten
einfachen Haaren.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Hieronymus 1: 84 n. 186. — Dalla Torre 10: 146.
F u n d o r t e : Schlesien: bei Breslau; Tirol: Hohlweg bei Innsbruck. Selten.
2. P r u n u s p e t r a e a Tausch.
(Prunus padus L. var. petraea.)
(411.) PI. wie No. (409).
(.Eriophyes padi Nalepa.)
Hieronymus 1: 84 n. 185. — Hieronymus u. P ax Herb, cecid. Fase. I I I n. 108. — Dalla Torre 12: 151.
F u n d o r t e : Schlesien: Riesengebirge: am kl. Teich; Tirol: Haller Salzberg.
3. P r u n u s a r m e n i a c a L.
(412.) PI. Rindengallen wie bei Prunus domestica (414).
(Eriophyes pkloeocoptes Nalepa.)
Schlechtendal 40: 74 n. 784.
F u n d o r t e : Halle in Sachsen, alte Gärten (1890) (Coll. Schl.).
(413.) PI. Blattgallen: wie bei No. 416, sie beschränken sich gewöhnlich mehr auf den Blattrand
. . . und stehen hier in der Regel so dicht, daß zwei oder mehrere zusammenfließen (Cephaloneon
confluens Bremi).
(Eriophyes similis Nalepa.)
Fr. Thomas 2: 331 unter No. 3,
F u n d o r t e : (Ohrdruf?).
4. P r u n u s d o m e s t i c a L.
(414.) PI. Rindengallen an den Knospenschuppenringeln des vorletzten Sprosses.
Eriophyes pkloeocoptes (Nalepa) 237 85.
Kleine, rote, kahle, stecknadelkopfgroße, kugelige, eiförmige oder verschieden gestaltete, ein-
oder mehrkammerige, ziemlich dickwandige, scheinbar ganz geschlossene Gallen sitzen einzeln oder
gehäuft an den Ringeln, welche am Grunde der Jahrestriebe durch die Narben der Knospenschuppen
gebüdet werden. Diese Gallen sind oft in großer Anzahl an den Zweigen vorhanden,
und da sie nicht abfallen, sondern an der Pflanze allmählich verwittern, so findet man an den
Zweigen auch stets noch die Gallen der vorhergehenden Jahre (F. Löw). Die Milben überwintern
in den Gallen.
Amerling 9: 131; 138; 162. — Fr. Thomas 2: 354. — F. Löw 24: 724. 25. — Schlechtendal 10: 53—55, t. I. f. 4 b und 5.
— Kieffer 1: 127.
F u n d o r t e : Lothringen; Sachsen; Thüringen; Böhmen; Nieder-Österreich.
(415.) PI. Blattgallen: Kleine, kugelige bis keulenförmige, grüne oder schön rote Gallen von
1—2 mm Durchmesser und an ihrer Außenseite mehr oder minder dicht behaart, stehen bis zu 35
an der Zahl auf der. Oberseite des Blattes. Ihr Ausgang liegt auf der Blattunterseite und ist mit dem
dichtesten Haarfilz erfüllt. (Cephaloneon molle Bremi.) „Beutelgallen ohne Mündungswall.“ (418.)
Eriophyes padi (Nalepa) 237. 87.
Bei vereinzelt liegenden Gallen ist die Unterseite schwach vorgewölbt und der kleine Ausgang
wie bei den Cecidien auf Prunus padus, No. (409), angegeben, nur etwas undeutlicher bemerkbar.
Oft nervenwinkelständig.
Amerling 9 :1 5 9 unter no. 1. — Fr. Thomas 2: 330. 2; 4: 205. H H ie ro n ym u s 1: 83 n. 181. H l t i e f f e r 1:127.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen-Nassau; Sachsen; Thüringen;
Mk. Brandenburg; Harz; Schlesien; Bayern; Österreich.
(416.) PI. Taschenförmige Beutelgalle meist auf der Unterseite des Blattes fast halbkugelig
vortretend, auf der Oberseite des Blattes zeigt sich von einem wallartigen Ring umgeben der schlitzförmige
Ausgang. (Cephaloneon hypocrateriforme Bremi.) „Beutelgalle mit Mündungswall.“
Eriophyes similis (Nalepa) 237. 86.
Seltener liegt die Galle verkehrt, der Beutel oberseits, der Ringwall auf der Unterseite; ausnahmsweise
tritt sie am Blattstiel auf oder an der Frucht. Meistens scharen sie sich am Blattrand
zusammen; vereinigen sich zwei oder mehrere derselben, so entsteht das von Bremi als besondere Art
genannte Ceplial'oneon confluens. Die Ausgangsöffnung erscheint in solchen Fällen stark verlängert.
Bei sehr kleinen Gallen wird dieselbe dagegen sehr klein bis fast kreisrund <— in allen Fällen aber bleibt
der Ringwall als sicheres Erkennungszeichen. Dieser Rand ist wie die Außenseite der vorgewölbten
Tasche sparsam mit kurzen, steifen Haaren allseitig besetzt, die Behaarung der Innenseite der Gallen