? (156.) Beutelförmige Blattgallen wie auf U. peduncidata. (157.)
? (Eriophyes brevipunctalus (Nalepa)).
Auf der oberen Blattseite bleichgrüne, etwas rauhhaarige, kurzgestielte Beutelgallen, von
1 y2 bis 2 mm Durchmesser. Eingang unterseits durch weiße Haare geschlossen.
? Hieronymus 1: 102, 273. — 2. Nachtrag R. Dittrich: 66. 381. (Rostrup 1: 27, 163.)
F u n d o r t e : Mk. Brandenburg; Schlesien; (Dänemark . .).
3. U lmu s p e d u n c u l a t a Foug.
(157.) Beutelförmige Blattgallen. Taf. XII, Fig. 3 und 4.
Eriophyes breoipunclatus (Nalepa) 223. 35. mit
Eriophyes mullistriatus (Nal.) 223, 36 u. Anthocopt.es galeatus (Nalepa) 270. 3.
„Kugelig-beutelförmige, bleichgrüne, etwas rauhhaarige, sehr dünnwandige Gallen von 1%
bis 2 mm Durchmesser, welche mittelst eines dünnen, sehr kurzen Stieles oft in großer Menge auf
der Blattoberseite zerstreut sitzen. Sie sind so dünnwandig, daß die geringste Berührung einen
Eindruck in denselben hinterläßt und können daher am besten mit einer Blase verglichen Werden,
die nicht prall aufgeblasen ist. Ihr Inneres ist kahl und glänzend. Der unterseitige Galleneingang
ragt nicht oder kaum über die Blattfläche vor und ist mit einem lockeren, Weißen Erineum, das sich
auch in den Gallenstiel fortsetzt, geschlossen (Fig. 4). Die in geringer Anzahl darin lebenden Gallmilben
sind licht bräunlich. Dieses Cecidium findet sich zuweilen schon auf dem ersten, in der Regel
aber erst auf dem zweiten Blatte am Triebe.“ (F. Löw.)
Sobald sich im Frühjahr die Knospen infizierter Zweige öffnen, erkennt man oberseits der noch
gefalteten Blättchen als erste Andeutung der Gallbildung ldeine punktförmige weiße Erineumrasen,
während solche unterseits erst bei dem Entfalten der Blättchen sichtbar werden; bei stärkerem Angriff
der Milben treten dann zwischen den Sekundämerven weiße, mehr oder weniger unterbrochene
Erineumstreifen auf, welche in der Knospenlage des Blattes in den Blattfalten verborgen lagen; oberseits
ist dann die Beutelform der Galle schon deutlich ausgeprägt, noch mit reichlicher, abstehender
Behaarung; in Wenigen Tagen erreichen die Cecidien ihre volle Ausbildung. Neben den rundlichen
treten zuweilen auch spitzkegelige oder spindelförmige Gestalten auf. Wie die Gestalt, so weicht
auch öfter die Färbung, besonders im jugendlichen Alter, von der normalen ab, indem die jugendlichen
Gebilde wie die sie umgebende Lamina sich röten. —x)
Fr. Thomas 2: 334; 7.15
F. Löw 9: 507 unter U. campestris; 11: 630; 45: 36—37. — Kieffer 1: 133 unter U. campestris; 5: 419. 15. — Hieronymus
1: 102. 275. — (Rübsaamen 18: 423. 43. t. XV f. 32.)
F u n d o r t e : Lothringen in Gärten in Bitsch; Rheinland; Westfalen; Harz; Mecklenburg;
Böhmen; Schlesien; Sachsen; Mk. Brandenburg; Baden verbreitet.
!) Infolge unbekannten Einflusses auf die jugendlichen Gallen, scheinen diese unter Umständen in ihrer Weiterentwickelung
gehemmt zu werden und zeigen bei normalem Bau ein durchaus fremdes Ansehen. Die Cecidien bleiben klein, sie erreichen kaum
einen Durchmesser von 1 mm, ihre Färbung ist seltener licht, meist braungelb bis rotbraun, o ft hell umhoft. Blätter, auf denen
sie zwischen den Nerven gereiht stehen, sind im Wachstum gehemmt, nur IV2 bis 3 cm lang und s ta rk gefaltet, die Falten entfärbt
und reich m it Gallen besetzt; unterseits reichlich behaart. Der Galleneingang normal. Gesammelt 2. August 1887 an niedrigen
Büschen bei: Burg Soneck b. Niederheimbach a. Rh.
Caryophyllaceae.
Stellaria. Cerastiuin. Moehringia. Melandryum. Saponaria.
Stellaria L.
l.isS £ e 11 a r i a g r a m i i i e ä L.
Sp|(158.) PI. Einrollen des Blatteandes, siolieliÖrmige Krümmung der Blätter.
Eriophyes atrichus (Nalepa) 223. 38.
Blattrand nach aufwärts gerollt; die Blätter häufig ganz eingerollt und dann mehr oder weniger
verschieden gebogen, meist haken- oder sichelförmig nach oben gekrümmt und lebhaft grün gefärbt.
An stark befallenen Pflanzen fanden sich nur wenig normal gebildete Blätter, dadurch zeigten die
ganzen' Pflanzen ein fremdartiges Ansehen.
Schlechtendal 6: 70. 28; 15: 553. — Kieffer 1: 130. — Liebei 1: 572. 284. —
F u n d o r t e : Lothringen; Harz; Sachsen; Schlesien.
2. S t e l l a r i a p a l u s t r i s Ehrh. (= g 1 a u c a Wither.)
; (159.) PL Blattrandrollung nach oben mit sichel- oder hakenförmiger oder unregelmäßig wurmförmiger
Krümmung der Blätter.
Eriophyes atrichus (Nal.) ?
Die Berührungslinie der beiden Blatthälften (d. i. die Eingangsspalte der Höhlung) entspricht
selten den Seitenrandlinien des Blattes, sondern liegt meist innerhalb derselben, so daß ein fast häutiger
äußerer Randteil der einen oder beider Blatthälften lefzenartig die Spalte umsäumt. In diesem,
der Luft zugänglichen Teil des deformierten Blattes ist auch die Epidermis der Oberseite typisch
entwickelt; im Innern der Milbenwohnung hingegen verkümmert sie mehr oder weniger. Die Farbe
solcher Blätter ist gelblichgrün bis grün.
Fr. Thomas 11: 362—364, 7.; Dittrich 1910 n. 446.
F u n d o r t : Mark Brandenburg; Schlesien.
3. S t e l l a r i a u l g i n o s a Murr.
(159 a.) Phytoptocecidium.
Hellwig 2 : 1904. 82.
F u n d o r t : Schlesien.
Cerastium L.
1. C e r a s t i u m t r i v i a l e Link.
(160.) Acr. Triebspitzen knospenartig deformiert, Internodien verkürzt.
Eriophyes cerastii (Nalepa) 224. 39.
Die deformierten Triebspitzen unterscheiden sich von den normalen durch eine mäßige, knospenähnliche
Zusammenziehung, sowie durch eine schwach runzelige Beschaffenheit ihrer Blätter und
stärkere vermehrte Behaarung (aus mehrzelligen Haaren gebildet).
Fr. Thomas-11: 379; Kieffer 1: 120.
F u n d o r t e : Lothringen; in der Rhön; Pro v. Sachsen; Schlesien.
2. C e r a s t i u m a r v e n s e L.
(161.) Abnorme Verzweigung, Verkürzung der Internodien, stärkere Behaarung.
(.Eriophyes cerastii (Nal.)), nicht untersucht.