
F u n d o r t e : Rheinland: Büchenbeuren; Burg Soneck, Lorch; Göhren auf Rügen; Bayern:
im Ölsnitztal bei Berneck im Fichtelgebirge; Tirol.
2. R i b e s r u b r u m L. Taf. XVI, Fig. 8.
(329.) Acr. Knospengallen wie No. (327.) von kugeliger Gestalt.
Eriophyes ribis (Westwood) Nalepa 283. 69.
„Die von den Milben ergriffenen Knospen nehmen eine etwas kugelige Gestalt an, besonders
zur Zeit des Aufbrechens. Letzteres findet nur in sehr unvollkommenem Maße statt, gewöhnlich kommt
der Trieb nicht zur Entfaltung, oder die Knospe vertrocknet bereits vor dem Aufbrechen. Alsdann
bilden sich gewöhnlich an ihrem Grunde Axillartriebe, welche nur zu einer rudimentären Entwickelung
gelangen und so später dem ganzen Zweige ein krüppelhaftes Ansehen verleihen. Die Knospe
wird den Winter und Frühling über bis zu ihrem Absterben von den Milben bewohnt, welche darin in
einer großen Anzahl heimaten..............Beim Abtrocknen der Knospe wandern sie aus und suchen
frische Knospen zu neuen Wohnungen auf.“ — Westhoff fand die Galle im Winter (1884) an einigen
Sträuchern im Hausgarten zahlreich.
Westhoff 1: 56.
F u n d o r t e : Gärten in den Niederlanden; Hamburg; (Dänemark, Schweden;) Münster
i. W.; Zwickau i. S.; Westfalen: Siegen.
3. R i b e s n i g r u m L.
(330.) Acr. Knospengallen wie (329.).
Eriophyes ribis (Westwood) Nalepa 233. 69;
Die überwinternden Gallen sind unregelmäßig kugelig und etwas kleiner als die vorige, 3—8 mm
im Durchmesser, anfangs grün, dann bräunlich. Mit dem beginnenden Frühjahr fangen auch diese
mit Milben besetzten Knospen an, sich zu entfalten; im April bis Mai wandern die Milben aus und
suchen die neuen jungen Knospen auf zur Gründung neuer Wohnstätten. Im August-September
wird die Schwellung der angegriffenen Knospen bemerkbar. Entwickelt eine solche Winterknospe
einen Sproß, so werden wenigstens einige dieses nur kümmerlich wachsenden Zweiges, oder alle
wiederum zu Gallen.
Die B e k ä m p f u n g dieses Schädlings soll am besten gelingen mit dreimaliger Bestäubung
mit 1 Teil ungelöschtem Kalk mit 2 Teilen Schwefelblüte zur Zeit der Auswanderung; daneben ein
Ausbrechen der überwinternden Gallen mit der Hand, solange die Milben ru h en , und Verbrennen
derselben.
(Collinge 2).
Fr. Thomas 7: 529.
O. Jaap*. Zoocecid. Samml.: Nr. 17.
F u n d o r t e : ( E n g l a n d : Glasgow.) Zwickau i. S.; Mk. Brandenburg: bei Triglitz.
2. Saxifraga L.
1. S a x i f r a g a a i z o i d e s L.
(331.) Acr. Die Triebspitzen sind zu knospenartigen Knöpfchen verbildet.
Eriophyes Kochi (Nalepa u. Fr. Thomas) 233. 71.
„Die Triebspitzen bilden kugelige gehäufte Massen von Hochblättern und kleinen Knospen.
Es ist eine von denjenigen Milbengallen, welche sich einerseits an die Blattdeformationen, anderseits
an die Vergrünungen der Blüten anreihen“ (Fr. Thomas). Eine Vergrünung der Blüten zeigen
Pflanzen aus dem Suldental, neben den Blätteranhäufungen und den kleinen Knöpfchen. Die
Pflanzen sind lebhaft gelbgrün gefärbt.
Fr. Thomas 3: 468—469 (Z/'V.); St. Gallen: 351—352; 26: 303. — F. I.öw 19: 143. 22. — Dalla Torre 10: 153
bis 159; 11: 19; 12: 160.
F u n d o r t e : in Tirol, Schweiz.
2. S a x i f r a g a m u t a t a L.
(332.) Acr. Vergrünung.
Eriophyes Kochi (Nalepa) 233. 71.
Nalepa 2»: 213.
F u n d o r t : Trins in Tirol (v. Kerner).
3. S a x i f r a g a o p p o s i t i f o l i a L.
(333.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Eriophyes saxijragae (Rostrup).
„Alle Blütenteile in Blätter umgewandelt, welche von den normalen Blättern dieser Pflanze
in der Form etwas a weichen, am Rande viel stärker bewimpert sind und auch auf beiden Blattflächen
mit ähnlichen Haaren besetzt sind. Diese Blätter sind lebhaft gelbgrün und sitzen nahe
aneinandergedrängt auf einer sehr kurzen Achse und bilden, da sie von unten nach oben an Größe
abnehmen, kleine, rosettenförmige Büschelchen, welche an den Enden der Triebe die Stelle der
Blüten einnehmen.
F. Löw 19: 144. — Dalla Torre 10: 159.
F u n d o r t e : Tirol: Suldental.
(—) Acr. Knospengallen.
Eriophyes saxifragae (Rostrup).
Stengelglieder verkürzt. Blätter dicht gehäuft.
S. Rostrup 3: 247. 9. (Grönland).
(Nalepa 233. 72. Anmerk.)
Punicaceae.
Punica g r ana tum L.
(334.) PI. Blattrandrollung. Taf. XVI, Fig. 11 u. 12.
„Die Blätter sind am Rande schmal gerollt. Die Rollung (Fig. 12 im Querschnitt) ist rückwärts
gerichtet und verläuft häufig rings um das ganze Blatt herum. Die Blätter, welche nahe dem
Gipfel solcher von den Gallmilben stark befallenen Zweige stehen, sind zu schmalen, wurmförmigen,
unregelmäßig hin- und hergebogenen Gebilden deformiert; sie geben der ganzen Pflanze ein auffällig
kränkliches Aussehen.“
Thomas 3 : 354; Z. f. N. 39. 471. — Geisenheyner 1: 306. 51; im Herb, cecid. II. P. D.. No. 536.'— H. Schulz 1911.
Dittrich 1913: 122 n. 1543.
F u n d o r t e : aus S ü d e u r o p a verschleppt: Rheinland: Kreuznach und Godesberg;
Jugenheim an der Bergstraße; Hessen-Nassau: bei Kassel in der Orangerie; Schlesien: Breslau,
bot. Garten.