(583.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Eriophyes Schmardai (Nalepä) 246. 119.
Infolge des Blütenstandes treten die Cecidien ebenfalls in Gestalt rundlicher Ballen in Blattwinkeln
auf, selten erhebt sich ein achselständiger Zweig, dicht besetzt mit gleichgestalteten Ballen,
aus denen zuweilen noch gefärbte Kronenteile hervorragen, hierdurch, sowie durch die farbig entfärbten
Spitzen der verbildeten Blättchen erhalten die Bildungen ein eigentümlich schönes Aussehen,
alle Teile sind reichlich grau behaart.
Kieffer 2: 582 n. 8. — Schlechtendal 27: 9—10.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Prov. Sachsen; Pommern: bei Greifenhagen.
(Rübsaamen (18: 405 n. 12) beschreibt das Cecidium ohne abnorme Behaarung aus Rußland.)
12. C am p a n u l a s i b i r i c a L.
(584.) Acr. Vergrünung der Blüten.
(Eriophyes Schmardai (Nalepa).)
F. Löw 24: 717 n. 6.
F u n d o r t : Niederösterreich: St. Pölten auf dem Wachtberge.
Jasione montana L.
(585.) Acr. Vergrünung und Sprossungen der Blüten.
(586.) PI. Verbildung der Blätter und Stengel; Verkümmern der ganzen Pflanze unter
abnormer Behaarung aller Teile.
Eriophyes enanihus (Nalepa) 246. 118.
Die Verbildungen sind sehr verschieden. Die blütentragenden Stengel sind bald mit normalen,
bald mit abnorm behaarten Blättern besetzt, welche überdies noch verbildet sind, die Blütenköpfchen
sind normal oder die Hüllblätter allein sind verbreitert, schwach verdickt und behaart, oder aus dem
Blütenköpfchen sprossen sekundäre Blütenköpfchen hervor, oder die Blüten entwickeln sich nicht
und stellen ein Häufchen weißbehaarter, dicht aneinander gedrückter blattartig vergrünter Gebilde
dar.
Schlechtendal 15: 554 n. 96 (die Pflanze fälschlich als Succisa pratensis angegeben); 10: 63. 28 (Succ. pr.); t. II. f. 14;
2 2:14 n. 12 t. f. 10 a. b (Jasione). Hieronymus 1: 75 n. 134. — Kieffer 22: 60 n. 512. —
F u n d o r t e : Lothringen: auf der Katzenhardt bei Bitsch; bei Halle i. Sachsen; Schlesien:
bei Grünberg.
Rubiaceae.
Asperula L.
1. A s p e r u l a c y n a n c h i c a L.
(587.) Acr. Vergrünung der Blüten; Bildung kleiner Blätterknäuel.
Phyllocoptes minutus Nalepa 267. 47.
„Als niedrigsten Grad der Umbildung beobachtete Fr. T h o m a s eine unregelmäßige Zunahme
der Kronenzipfel. Ist die Verbildung hochgradiger, so reduziert sich der Blütenstand auf eine dichte,
knäuelförmige Anhäufung von gelblichgrünen Hochblättchen, die zuweilen noch an ihren bald breiteren,
bald fadenförmig-pfriemlichen und zurückgebogenen Spitzen eine rötliche oder weißliche
Färbung zeigen.“
Fr. Thomas 11: 384 n. 23. — F. Löw 24: 716. 4. — Schlechtendal 15: 514 n. 8. — Kieffer 2: 582 n. 5. — Dalla Torre 1:107.
F u n d o r t e : Lothringen: bei Metz; Prov. Sachsen; Thüringen; fränkische Schweiz; Bayern;
Österreich; Tirol.
2. A s p e r u l a g l a u c a Besser. (galioides Bieb.).
(588.) Acr. Vergrünung der Blüten wie (568). Scheinbare Füllung der Blüten.
(Phyllocoptes minutus Nalepa.)
(Nalepa 22: 307. 141.)
Scheinbare Füllung der Blüten: Die Krone behält ganz oder doch an ihren Rändern die ursprüng-
liehe weißliche Färbung, die inneren -Blütenteile, namentlich die Staubfäden, werden zu linealen,
gekrümmten Blättchen mit weißlichen Spitzen, der Fruchtknoten J g fe ich in ähnliche Gebilde auf,
zwischen denen zahlreiche lanzettliche Blättchen hervorkommen. Bei hochgradiger Infektion erfolgt
,, 3in mehr oder weniger starkes Ergrünen, welches bei geringeren Graden bleich erscheint. So veränderte
Blüten bilden nie | | | dichte Ballen, wie die vorgenannten.
F. Löw 28: 2.j|— Schlechtendal 36:104.
F u n d o r t ® : Rheinland: um Rheingrafenstein; Sachsen bei Rothenburg a. Saale; Nieder-
östorreich bei Wien.
(689.) Acr. Blattquirl- und Blütenknospengallen, wie: bei Gahumartenjffi. B. Galium mollugo.
Taf. XXII, Fig. 7, doch geringer in Größe und Umfang, von außen unbehaart.
Die Milben sind nicht untersucht.
Pie Gallen entstehen aus einzelnen Blüten oder aus einem ganzen Quirl. Im ersteren Falle
ist ihre Basis frei, im anderen von Stützblättem umgeben. Bei blattloser Basis sieht man deutlich
den Kelch wie die Spitzen des Unveränderten Corollenlappen auf dem Scheitel der Galle.
Schlechtendal 36:105; — Hieronymus 1: 63 n. 46; — Rübsaamen 18:10 n. 10.
F u n d o r t e : Prov. Sachsen: Rothenburg a. Saale; Baden: Isteiner Klotz.
3. A s p e r u l a o d o r a t a L.
(590.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Die Milbe ist nicht untersucht (Phyllocoptes minutus Nal.).
Fr. Thomas 19: 53. — Hieronymus 1: 63 n. 47.
F u n d o r t e : Schlesien: am Buchberg bei Görbersdorf; Böhmen: Gießhübel bei Karlsbad.
4. A s p e r u l a A p a r i n e M.B.
(591.) PI. Verbildung der Blätter.
Eriophyes galii (Karpelles) 247. 121.
Nalepa 1914: „Neue Gallmilben “ (31, Forts.)
Mittelrippe der Blättchen schwach verdickt, schraubenförmig gedreht; Blatthälften meist
zusammengeklappt, gewöhnlich nicht entfärbt.
Werner in Herbarium cecidiolog. H. P. und D. fase. XX. 555.
F u n d o r t : Schlesien: Gleiwitz, Forst bei Alt-Gleiwitz; Ungarn: Modern (1908).
Galium L.
1. G a l i um G r u c i a t a Scop.
(692.) PI. Blattrandrollung mit abnormer Behaarung oberseits.
Phyllocoptes psüocranus Nalepa 268. 48.