? braungelb; Kopf nur mit wenig Schwarz, Fühler schwarz, unten braun. Am Thorax sind
schwarz 3 Flecke des Mesonotums, die Mittelbrust, ein großer Teil des Hinterrückens und z. T.
die Meso- und Metapleuren, am Hinterleib der Rücken meist z. T. geschwärzt. Beine braungelb,
Basis der Hüften meist schwarz liniert. Flügel klar, Geäder braun, Costa und Stigma bleichgelb,
letzteres an der Spitze etwas dunkler.
<J schwarz; Fühler schwarz; unten braun bis gelb. Gelb sind die Ecken des Pronotums,
die Tegulae und fast immer ein großer Fleck der Mesopleuren. Hinterleibsrücken schwarz,
Bauchseite gelb, manchmal etwas geschwärzt. Beine braun, Hüften ganz oder großenteils, sowie
meist Striche an der Ober- und Unterseite der Schenkel schwarz.
Larve: 7—8 mm lang, grün mit dunklerem Rücken; Kopf braun, mit schwarzen Augenflecken,
Analsegment nicht heller gefärbt als das vorletzte, mit 2 schwarzen Stäbchen, dicker als
bei der Larve von P. püiserra, der die Larve der vorliegenden Art ähnlich sieht ( J ö r g e n s e n
a. a. 0.).
Galle: Blattrand nach unten umgeschlagen oder lose eingerollt.
An S alix alba L., fragüis L., viridis Fr.
Geogr. Verbr.: Schweden, Livland, Dänemark, Deutschland, Frankreich.
6. P o n t a n i a v es i c a t o r Bremi.
Stettiner ent. Zeit. 1849. X, p. 93.
Taf. X XX V!II, Fig. 6.
Syn. Nematus lugdunensis Vollenh.
Nematus togatus Cam.
Nematus helicinus Br.
Nematus betulinus Br.
Nematus leptocerus Forst.
Stirn sehr dicht und fein punktiert, aber glänzend. Stirnfeld seitlich nicht begrenzt, der
untere Stirnwulst deutlich, durch die Supraantennalgrube nur schwach eingekerbt, nicht ganz
durchbrochen. Kopfschild tief halbkreisförmig ausgeschnitten. Fühler <J so lang wie Thorax
und Hinterleib zusammen, $ nur so lang wie der Hinterleib. Mesonotum dicht und fein punktiert,
wenig glänzend. Schildchen 3- oder 4eckig, flach, nicht oder kaum punktiert. Tibiensporne der
Hinterbeine gerade. Sägescheide v. o. schmal, zum Ende lang zugespitzt, v, S. schmal zugerundet.
Kopf schwarz, Kieferbasis und Oberlippe, $ oft auch Kopfschild und z. T. die Schläfen
gelb oder braun. Fühler schwarz, unten ± braun. Thorax schwarz, höchstens schmale Ecken
des Pronotums und Tegulae braun, $ breite Ecken des Pronotums und Tegulae, oft auch Mesonotum
und Schildchen z. T. gelbrot. Hinterleib <$ schwarz, Genitalplatte braun, $ oben und
unten gelbrot, die ersten beiden Rückensegmente z. T. geschwärzt. Beine rotgelb, ± gebräunt
oder geschwärzt. Flügel klar, Geäder braun, Costa und Stigma $ gelb, $ durchscheinend braun.
3,5—5,5 mm lang.
var. minor Zadd. etwa halb sogroß und dunkler als die Stammform ( B r i s c h k e u. Zaddach,
Beobachtungen II, p. 173).
Larve querrunzelig, wenig glänzend, nur der Kopf und die beiden letzten Segmente sind sehr
glänzend durch feine Härchen, welche Querreihen bilden. Grundfarbe gelbgrün, zuweilen namentlich
auf den letzten Segmenten ins Rötliche ziehend. Uber der Basis der Bauchfüße steht ein schwarzer
Strich. Oberseite der letzten Segmente mit braunen Punkten bestreut, die nach hinten größer werden.
Kopf verschieden gefärbt, meist schwärzlichgrün, kurz behaart, mit sehr kleinen Fühlern. Jung ist
die Raupe weiß, mit schwarzem Kopfe ( J o r g e n s e n a. a. 0.). Nach der letzten Häutung wird
die Raupe perlgrau. Zur Verwandlung geht sie auf die Erde und macht in dieser oder zwischen Laub
und Moos einen braunen elliptischen Kokon. Wespe in I oder Frühjahr II. ( B r i s c h k e u.
Z a d d a c h a. a. 0 . II, p. 172.)
Galle bis 15 mm lang, meist zerstreut stehend, dünnwandig, bohnenförmig, auf beiden Seiten
des Blattes vorragend, hellgrün, oft braun; sie nimmt die ganze Hälfte des Blattes der Breite nach
zwischen dem Rande und der Mittelrippe ein und verursacht zuweilen eine Krümmung des Mittelnerven
oder auch eine Verbreiterung der Blattfläche. Sie ist stets mit Kot gefüllt, da die Larve erst
dann ein Loch in die Wandung nagt, wenn sie erwachsen die Galle verläßt. Taf. XLIV, Fig. 51, 52.
Die etwa 1 mm dicke Wand der reifen Galle besteht außer aus der. spaltöffnungslosen Epidermis
und den Gefäßbündeln aus 2 gesonderten Teilen. Der äußere Rindenteil besteht aus dünnwandigen,
chlorophyllhaltigen Parenchymzellen, der innere aus ebensolchen, Stärkekörnchen enthaltenden
Zellen. Letzterer dient der Larve vorzugsweise als Nahrung, doch wird auch oft der Rindenteil
von derselben angefressen. Die Gefäßbündel verlaufen zwischen beiden Teilen der Zellen wand
( H i e r o n y m u s a. a. 0. p. 201). Die Verfärbung oder Parenchymvermehrung reicht nur bis hart
an den Mittelrand des Blattes, ein Beweis dafür, daß der vom Gallenerzeuger ausgehende und vom
Blattgewebe weiter geleitete Reiz an dem Mittelnerv Halt macht.1)
Auf. Salix arbuscula L., daphnoides Vill., helix'Lt., lapponumJj., laurina Smith, purpurea L.,2)
retusa L., vitdlina L.
Kommensal: Pontania leucaspis Tischb., die oft in größerer Menge aus den Gallen gezogen wird,
als P. vesicator selbst ( B r i s c h k e u. Z a d d a c h a. a. 0. p. 173).
Schmarotzer. Ichn. Pimpla vesicator Ratzb.
Chalc. Eurytoma acicidata Ratzb.
Geogr. Verbr.: Mitteleuropa und nördliches Sibirien.
7. P o n t a n i a c o l l a c t a n e a Forst.
Verhdl, Naturf. Ver. Preuß. Rhein!. 1854. XI, p. 299.
Syn. Nematus deficiens Forst.
Nematus helicinus C. G. Thoms. $.
Nematus crassipes C. G. Thoms. .<$.
Nematus fennicus E. André.
Nematus xanthostylus Zadd.
Stirnfeld seitlich deutlich, doch nicht sehr^scharf begrenzt; der untere Stirnwulst durch eine
Furche breit unterbrochen. Scheitel sehr kurz. Kopfschild in weitem Bogen ausgeschnitten. Fühler 3
kaum länger als der Hinterleib. Mesonotum äußerst schwach punktiert, glänzend; Schildchen 3 -oder
4 eckig, flach, glänzend, nicht oder kaum punktiert. Sporne der Hintertibien gerade. Sägescheide
v. o. rundlich zugespitzt, v. S. schmal zugerundet.
Körper schwarz, beim $ meist die Mundteile, Orbiten, Ecken des Pronotums, Tegulae und
After braun; o manchmal ganz schwarz, oft aber die Oberlippe, Tegulae und Genitalklappe braun.
*) K ü s t e r : Die Gallen der Pflanzen. 1911, p. 922.
a) M a g n u s , W.: a. a. O. p. 99—107.