unten ausgestülpt und häufig am Grunde der unteren Blätter, von dem aus sich Achselsprosse entwickeln,
welche von den gleichen Gallen bedeckt sind.
Fr. Thomas 11: 359. — F. Löw 28: 6. — Schlechtendal 15: 551.
F u n d o r t e : Thüringen auf der Mühlberger Gleiche; Niederösterreich: auf dem Bisamberg
bei Wien.
3. S a l v i a v e r t i c i l l a t a L.
(542.) PI. Wie S. pratensis (540).
(Eriophyes salviae (Nalepa).)
Dittrich 1910: 63 n. 955.
F u n d o r t : Schlesien: Lublinitz: Sorowski.
12. Scutellaria L.
1. S c u t e l l a r i a g a l e r i c u l a t a L.
(543.) PI. Erineum: dichte, weißliche oder rotviolett angelaufene Filzflecke, aus verzweigten
oder unverzweigten Gliederhaaren bestehend, besonders an den oberen Blättern, dem Stengel, Kelch
und Kronen der Blüten.
Die Milben sind nicht untersucht.
Hieronymus 1: 93 n. 234. — Dittrich 1910: 62 n. 940. .
F u n d o r t e : Schlesien: Kr. Grünberg: Kulpenau, Rohrbusch; Dammerau; Wohlau:
Heideteich bei Schönbrunn; Rheinland: Soonwald.
(544.) PI. Schmale Blattrandrollung nach unten besonders an den Sproßenden; ohne Erineum
(?) Milben sind nicht beobachtet.
Dittrich 1913:. 126 n. 1583.
F u n d o r t : Schlesien: Kr. Grünberg: Kreuzbach.
2. S c u t e l l a r i a ha s t i . f p. l i a L.
(545.) PI. Die Blätter an den Sproßenden bilden, indem sie sich nach oben einrollen, sehr
zierliche zylindrische, verschieden gedrehte und gekrümmte Cecidien; solche Blätter sind gebleicht,
leicht verdickt und mit mehrzelligen abnormen Haaren besetzt. Solche Pflanzen bleiben
gewöhnlich steril.
Phyllocoptes scutellariae Gan. u. Massai 267 n. 46. (Massalongo 4: 27 n. 10).
Nalepa 34: 57 n. 44. — D i t t r i c h 1910: 62 n. 941.
F u n d o r t e (Italien). Schlesien: Kr. Grünberg: Oderwald.
3. S c u t e l l a r i a m i n o r L.
(546.) PI. Die Blätter an den Sproßenden zusammengefaltet, oder nach oben eingerollt und
wie auf den Stengeln und den Blütenkelchen abnorm dicht behaart. Die Haare sind mehrzellig,
sie stehen weniger dicht als bei Nr. (542), von dem jedoch die weit dunklere Rötung der befallenen
Teile sie unterscheidet.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Geisenheyner 1: 307 n. 55. (Tavares.)
F u n d o r t : Birkenfeld: bei Rinzenberg.
Solanaceae.
1. Lycium halymifolium Miller.
(547.) PI. Blattpocken im Parenchym.
Eriophyes eucricotes (Nalepa) 234. 106.
Auf beiden Blattseiten flach erhabene rundliche Flecke von 2,5 bis 3 mm Durchmesser, meist
dunkel purpurbraun gefärbt, sind im Gebiet wohl noch nicht beobachtet.
2. Solanum Dulcamara L.
(548.) Acr. Vergrünung der Blüten, abnorme Blatt- und Sproßbildung, meist mit mehr oder
weniger dichter greiser Behaarung. Taf. XXI, Fig. 6.
Eriophyes cladophthirus Nalepa 243. 107.
Aus den Gipfel- wie aus den Seitenknospen entwickeln sich durch den Einfluß der Milbe verbildete
verdickte Sprosse mit Anhäufungen von grau behaarten kleinen Blättchen, aus deren Achselknospen
sich vergrünte Blüten und abnorm behaarte Sprossungen, in gleicher Weise weiter wachsend,
entwickeln. Derartig fortwachsend bilden sich Mißbildungen von 60 mm Länge und 40 mm
Durchmesser.
Fr. Thomas 11: 381 n. 20 taf. 6. f. 7. — Hieronymus 1: 93 n. 238. g S Exsicc. Herb, cecid. von Hier, e t P ax fase. II
n. 90 und von D. e t P. fase. IX n. 272.—- Grevillius u. Nießenfasc. l n . 4 .— Geisenheyner 1: 307. 56. •— Roß 1911: 275 n. 1830. —
F u n d o r t e : Nordholland: am Strande von Nieuwe-Diep; Rheinland: Siebengebirge und
Bingerbrück. — Mark Brandenburg: bei Berlin, auf Ruinen des Klosters Lehnin bei Brandenburg;
im Mehlsdorfer Bruch bei Dahme. — Westpreußen: Salmsche Glashütte, Kr. Deutsch-Krone.
Scrofulariaceae.
Verbascum. Linaria. Veronica. Euphrasia. Bartschia. Pedicularis.
1. Verbascum nigrum L.
(549.) Phyllomanie.
Gallmilbe ?
Dittrich 1910: 65 n. 975.
F u n d o r t : Schlesien bei Grünberg.
2. Linaria vulgaris Miller.
(550.) Acr. Blattdeformation.
Eriophyide ?
Sämtliche Blätter an der Spitze eines Stengels sind unregelmäßig gedreht und gekrümmt, der
Rand krauswellig, oft gerollt oder umgeschlagen, die Blattfläche gerunzelt; bei älteren Blättern meist
nur Randrollung. (Eriophyiden fand Rübsaamen nur in sehr geringer Anzahl auf.)
Rübsaamen 27: 232—233 no. 10. — Dittrich 1910: 65 n. 980.
F u n d o r t : Schlesien: Neusalz, Carolath; Hirschberg: Rohrlach.
3. Veronica L.
1. V e r o n i c a c h a m a e d r y s L.
(551.) PI. Erineum-Bildung auf den Blättern mit Ausstülpung und Rollung der Spreite; aus
weißen, ziemlich starren Gliederhaaren (Hieronymus) bestehend.