3. T h e s i u m h u m i f u s u m DC.
(465.) Acr. PI. Vergrünung und Zweigsucht.
(Eriophyes anthonomus (Nalepa.)
Die infizierten Pflanzen sind „durch die gelbe Färbung und das büschelförmige Aussehen schon
im Juli auffallend“.
Kicffer 2: 589 n. 27.
F u n d o r t e : Lothringen: bei Metz: auf der Anhöhe von Roz6rieulles bei Ars a. d. Mosel.
Ericaceae Lindl.
(Rhodoraceae Klotzsch.)
Rhododendron L. Azalea L.
R h o d o d e n d r o n f e r r u g i n e u m L.
(466.) Acr. Blüten scheinbar gefüllt.
Eriophyes alpestris (Nalepa) 240. 96.
„Kelch und Blumenkrone bleiben gewöhnlich normal und die Verbildung erstreckt sich bloß
auf die inneren Blütenteile. Zwischen der Blumenkrone und den Staubgefäßen entsteht ein meist
stellenweise unterbrochener Kreis von linealen, zugespitzten, entweder freien oder hie und da miteinander
verwachsenen Blättchen, welche in der Regel nur die Länge der Kronenröhre erreichen,
ebenso wie diese gefärbt und drüsig harzig punktiert sind, und weißzottig gewimperte Ränder haben.
Diese Blättchen stellen eine zweite, innere Corolle dar, welche zwischen die Kronenröhre und die
Staubgefäße eingeschaltet ist. Auf sie folgen die Staubgefäße, wenig verändert und meist nur an ihrer
Basis mehr oder weniger blattartig verbreitert. Die Mitte einer solchen Blüte aber, welche in normalem
Zustande von dem Fruchtknoten eingenommen wird, ist statt des letzteren von einem ganz
abnormen Gebilde, gewissermaßen von einer kleinen, zweiten, inneren Blüte erfüllt. Diese besteht
aus einem kurzen Stiele, auf dem unmittelbar hintereinander zwei Kreise von linealen oder lineal-
lanzettlichen Blättchen sitzen, welche den oben beschriebenen in jeder Hinsicht gleichen und eine
große Anzahl mißbildeter Staubgefäße umschließen. Diese Staubgefäße, welche die Mitte einnehmen,
werden nach innen zu allmählich kürzer, bestehen aus einem blattartigen, linealen Stiele, auf dem
kurz vor seiner Spitze ein großer, zweifächeriger, gelber Staubbeutel sitzt, sie sind nach innen zu
gegeneinander geneigt, an ihren Rändern weißzottig gewimpert und ebenso rötlich gefärbt und drüsigharzig
punktiert, wie die abnormen Blättchen, von denen sie eingeschlossen sind“. (F. Löw.)
F. Löw 24: 725 n. 27. — Dalla Torre 10: 148; 11: 15.
F u n d o r t : Tirol: Gschnitztal, Suldental.
(467.) PI. Blattrandrollungen an den Triebspitzen der Zweige auffällige Schöpfe bildend.
Eriophyes alpestris (Nalepa) 240. 96
mit Phyllocoptes Thomasi Nalepa 264. 36.
Die Laubblätter rollen sich gewöhnlich von beiden Seiten her am Rande aufwärts gegen den
Mittelnerv zusammen zu zylindrischen oder spindelförmigen Gebilden von etwa 2 mm Breitendurchmesser,
welche besenartig aufrechtstehen oder wurmförmig gekrümmt sind. Ihre Färbung ist
hellgrün, im folgenden Jahre nehmen sie von außen die für Rhod. ferrugineum charakteristische
rostbraune Färbung der Blattunterseite an. Die sonst glatte und haarlose obere Blattfläche, welche
durch die Rollung nach innen kommt, wird höckerig uneben und trägt feine einzellige Haare. Zwischen
diesen leben die Gallmilben. Das Weiterwachsen des Sprosses wird nicht behindert.
Fr. Thomas 3: 348—350 (Z. f. N. 466—467). — Schlechtendal 15: 544. n. 80. 2. — Hieronymus 1: 86 n. 195. Dalla
Torre 10: 148; 11, 15; 12: 154.
F u n d o r t e : Niederösterreich; Salzburger, Tiroler, Schweizer Alpen; häufig.
R h o d o d e n d r o n h i r s u t u m L.
(468.) Acr. Blütenfüllung wie No. (466).
Eriophyes alpestris (Nalepa) 240. 96.
Dalla Torre 10: 149.
F u n d o r t : Tirol auf dem Kitzbüheler
Horn.
(469.) PI. Blattrandrollungen wie No.
(467). Textfig. 16 a, b.
Eriophyes alpestris (Nalepa) 240. 96.
Fr. Thomas 3: 348 (Z. f. N. 466); 26 : 303. 3& - -
F. Löw 5 :1 0 n. 25; 39:12. — Hieronymus 1: 86 n. 196. —
Dalla Torre 10: 148; 11: 15.
Fu n d o r t e : Niederösterreich, Bayern,
Tirol, Salzburg, nicht selten.
Rhododendr on int e rmedium Tausch.
(470.) Acr. Blütenfüllung wie (466).
(Eriophyes alpestris (Nalepa).)
Dalla Torre 10: 149.
F u n d o r t : Tirol: auf der Franzenshöhe
„grüne Insel“.
R h o d o d e n d r o n C h a m a e c i s t u s L.
(471.) Acr. Blütenfüllung wie (463.)
{Eriophyes alpestris (Nalepa).)
Schlechtendal 46: 38.
F u n d o r t : Nockstein bei Salzburg.
Textfig. 16. Eriophyes alpestris Nal. Rhododendron hirsutum L.
Gipfelständige Blattrandrollungen, a n. Gr. b Querschnitt eines
Gecidiums vergr.
Rübsnamen fee. Herb. cec. v . S.
A z a l e a i n d i c a hybrida L.
(472.) PI. Blattrand nach unten gerollt.
Phyllocoptes azaleae Nalepa 265. 37.
Andromeda po l i f o l i a L.
(473.) PI. Blattrandrollung nach oben (Taf. XX, Fig. 1. 2.).
Eriophyes Rübsaameni (Nalepa) 240. 97.
Blattrandrollungen nach oben an den Triebspitzen ohne Hemmung des Wachstums.
Rübsaamen 82: 111 n. 7. 16. Textfig. 9.
Zoologien. Heft 61. 55