Prag beobachtete. P. Magnus sammelte sie 1869 zu Pirna in Sachsen. Näheres hierüber gibt
Fr. Thomas 1885 an.
Amerling 9: 166 b. — P. Magnus 1. — Fr. Thomas 22: 29 n. 25. — Schlechtendal 81: 29 n. 52. — Hieronymus 1: 80 n. 165.
Fundor t e : Rheinland; Hessen-Nassau; Sachsen; Thüringen; Böhmen; Schlesien; Schweiz.
(346.) PI. Abnormer Haarfilz auf den Blättern, Haare ziemlich lang, locker ineinander gewirrt,
geschlängelt, flach, durchscheinend, mannigfaltig gebogen, am Ende stumpf (Tafel XVI, Fig. 16 u. 17).
Erineum malinum DC.
Eriophyes malinus (Nalepa) 235 n. 76.
Auf der unteren Blattfläche regellos verteilt, zuweilen die ganze Blattfläche überziehend,
randständig, zuweilen den Rand niederkrümmend; seltener oberseits in kleinen Rasen. Auf kultivierten
wie wilden Apfelbäumen. Die Färbung anfangs weißlich, z. T. mit rotem bis karminrotem
Anflug, dann gelb, rostgelb bis braun.
Amerling 9: 166a (nur in den Tetschen-Liebwerder Obstanlagen . . . doch nirgends von Bedeutung). — F. Löw 19:
141.18; 45: 35 (an wilden Apfelbäumchen massenhaft). — Kieffer 5: 416. 991; und 416—417. —■ Rübsaamen 32: 51.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen-Nassau; „auf der Vilm“ bei Rügen;
in der Tucheier Heide; Sachsen; Thüringen; Schlesien; Riesengebirge; Böhmen; Bayern; Niederösterreich;
Tirol; Schweiz.
(347.) Enge Blattrandrollung nach oben von weißem Erineum erfüllt und begleitet. Haare
dünn und fein zugespitzt.
Die Milben sind noch nicht untersucht.
Bei k u 1 1 i v i e r t e n Bäumen erstreckt sich die Einrollung des Randes nur auf Teile des
Blattumfangs von 5 bis 30 mm; bei. w i l d w a c h s e n d e n ist dieselbe meist auf größere Teile
ausgebreitet oder umläuft das ganze Blatt; oder nur am Grunde oder bogig den Rand umsäumend,
daneben öfter auf der oberen Blattfläche Haarfilzbildung. Jüngere Blätter zuweilen ganz verunstaltet.
Nicht selten auch an den Blattstielen oder den Nerven;, öfter rötlich angeflogen (Schlechtendal)
. . . „Blattrandrollen nach aufwärts (ähnlich wie bei Crataegus) inwendig mit Erineum-Haaren dünn
besäet, die Haare gekräuselt weiß und gelb. Am Waldsaum bei Niemberge auf wild wachsendem“
Apfelbaum zusammen mit (346) (Westhoff 1884).
Außer der engen Einrollung des Randes zeigen einige Blätter noch faltenartige Ausstülpungen
nach unten, welche durch ein dichtes, graulich-weißes Erineum erfüllt, teils den Seitennerven, teils
dem Hauptnerv folgen oder in unbestimmter Ausbreitung fleckenweise auftreten. Solche Faltungen
und Auftreibungen finden sich auch vereinzelt an Blattstielen und sind dann wohl auch mit dichtem
Erineum bedeckt. Durch die Faltungen und Rollungen erscheinen die Blätter mannigfach gebogen
und gekrümmt (Schlechtendal 1882); Mit Erineum malinum hat dieses gar keine Ähnlichkeit und
auch wenn beide auf derselben Pflanze gleichzeitig nebeneinander Vorkommen, sind sie leicht und sicher
zu unterscheiden. Die Beschaffenheit der Haare und deren Gestalt ist durchaus verschieden.
Schlechtendal 6: 67 n. 18; 10: 55 n. 24; 31: 19—20 n. 51.— Westhoff 1: 56 n. 48. — Kieffer 5: 416—417 n. 9. — Hieronymus
1: 79 n. 161.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland; Westfalen; Pommern; Sachsen; Schlesien.
Cydonia v u l g a r i s Persoon.
(348.) PI. Blattpocken, wie (345).
Eriophyes p iri (Pagenst.) Nalepa 234. 75 I.
Flache, pustelförmige Gallen im Parenchym der Blätter, wie sie bei Pirus Malus auftreten,
der Eingang der Galle liegt ebenfalls an der Unterseite, soll aber nach F. Löw bei sehr filziger Unterseite
der Blätter oberseitig sein.
F. Löw 9: 498 n. 41. — Exsicc. Thümen I-Ierb. myc. oec. Suppl. I no. 42.
F u n d o r t e : Niederösterreich bei Klosterneuburg.
Sorbus L.
1. S o r b u s a u c u p a r i a L.
(349.) PI. Abnormer Blattfilz (Erineum sorbeum Pers.) aus verhältnismäßig kurzen, keuligen
oder zylindrischen, oben stumpfen, anfangs weißen, später bräunlichen oder rostbraunen Haaren
gebildet.
Die Milbe ist noch nicht untersucht.
Dieses Erineum findet sich hauptsächlich auf der unteren Seite der Blätter, wobei diese oft
ihre Ränder nach unten zusammenbiegen, an anderen Standorten tritt er mehr oberseitig auf. Es ist
dieses Erineum nur einseitig oberflächlich, ohne die gegenseitige Blattfläche irgendwie zu entfärben,
daher ist eine Verwechselung mit Blattpocken, oder umgekehrt, bei einiger Aufmerksamkeit unmöglich,
da die Pocken, in der Blattsubstanz liegend, beiderseits sichtbar sind.
Hieronymus 1: 94 n. 241."— Fr. Thomas 26 : 304 n. 47. — F. Löw 33: 134. — Lagerheim 4: 340.
F u n d o r t e : Baden: Jägermatte am Feldberg; Schlesien: bei Breslau und im Riesengebirge;
Böhmen; Tirol; Schweiz.
(350.) Blattpocken wie (345). Anfangs hellgrün, dann sich bräunend, rundlich oder durch
Vereinigung mehrerer unbestimmt lappige Flecke bildend.
Eriophyes p iri (Pagenst.) Nalepa 234. 75. I.
Eriophyes p iri (Pagenst.) var. variolata (Nalepa) 235. 75 II.
Hieronymus 1: 94 n. 240. Fr. Thomas 7: 522.
F u n d o r t e : in Mitteleuropa überall wo die Pflanze wächst als gemeines Cecidium verbreitet
(Fr. Th.).
2. S o r b u s d o m e s t i c a L.
(351.) PI. Blattpocken wie (345).
(Eriophyes piri Pagenst.)?
Abweichend von allen Angaben über dieses Cecidium schreibt Kieffer: „Blattpocken oft zu
großen braunen Flecken zusammenfließend. E i n g a n g m i t l a n g e m H a a r f i l z g e s
c h l o s s e n . “ An zwei Blättern desselben Fundortes zeigen die meisten Pocken solchen Haarfilz,
sowohl hellgefärbte junge wie alte tiefgebräunte tragen im Mittelpunkt unterseits einen silberweißen,
sehr deutlichen Haarfilz. Dieser kleine Büschel ist der Pocke von S. domestica nicht eigentümlich,
denn er fehlt vollständig dem gleichen Cecidium aus den Rheinlanden wie aus Niederösterreich.
F. Löw 9: 498 unter n. 41. — Kieffer 1: 1 3 0 .— Schlechtendal 81: 22 n. 64.
F u n d o r t e : Lothringen: bei Gehnkirchen am Schaffeld; Rheinlande: bei Niederheimbach. —
Niederösterreich: Weidling bei Wien, Klosterneuburg.
3. S o r b u s t o r m i n a l i s Crantz.
(352.) PI. Blattpocken, wie (345).
Eriophyes piri (Pagenst.) Nalepa 234. 75 I.
Eriophyes piri (Pagenst.) var. variolata (Nalepa) 235. 75 II.