(645.) PL Abnorme Blattformen.
Peyritsch 6: 597.
V a l e r i a n e l l a v e s i c a r i a Moench.
(646.) Acr. Gefüllte-Blüten.
Peyritsch 6: 597.
(647.) PI. Abnorme Blattformen.
Peyritsch’ 6: 597.
3. Centranthus DC.
1. C e n t r a n t h u s r u b e r DC.
(648.) Acr. Gefüllte Blüten.
Peyritsch 6: 597.
(649.) PI. Abnorme Blattform, kammartig gezähnt durch Randzähne.
Peyritsch 6: 597.
2. C e n t r a n t h u s c a lc it r a p a Dufresne und m a c r o sip h o n
Boissier.
(650.) Acr. Füllung der Blüten in großer Mannigfaltigkeit, Durchwachsungen
der Blüten, doppelte und dreifache Corollen, Auftreten von
Sprossungen in den Blüten und dergleichen wurden beobachtet.
Peyritsch 6: 598.
(651.) PI. Verbildungen der Blattform und des Blättrandes: Vergrößerung
der Blattlamina und Bildungen von Randzähnen, gleich denen
eines Kammes, aneinandergereiht, stehen auf Lappen und treten meist
über den übrigen Blattrand vor; zudem krauste die Lamina zusammen - J g
einem Endivienblatt vergleichbar,
jjij Peyritsch 6: 598.
Dipsaceae.
Scabiosa columbari a L.
(652.) Acr. Blütendeformation, Vergrünung und Sprossung der
Blütenköpfchen. Textfig. 25.
Eriophyes squalidus (Nalepa) 248. 126.
„Diese Deformation“ (welcher die Textfig. 25 als Original von J. J.
Kieffer entspricht) „wurde am 5. X. auf einem sonnigen, unbebauten
Hügel gesammelt. Die Gallmilben hatten dieselben noch nicht verlassen.
An allen der beobachteten Mißbildungen waren die Blätter normal.“
Die beistehende Fig. zeigt die höchste beobachtete Stufe der Entwickelung
(Erhalten 1886).
„Die Verbildung ist nicht an allen Exemplaren .gleich. . . . „Am
wenigsten auffallend ist eine e r s t e Form: . . . die einzelnen Blüten eines
Kopfes sind bloß vergrünt und weißfilzig behaart . . . Diese Vergrünung
erstreckt sich auf die Spreublätter sowohl wie auf die Blüten selbst.
Erstere sind sowie der Außenkelch, zu blattartigen, schwach weißfilzigen,
oben meist eingekrümmten Gebilden, verwandelt; an dem Kelche sind
die fünf Borsten zu linealförmigen Blättern verbildet oder nur am
Textfig. 25. Vergrünung und
Sprossung des Blütenköpfchens
von Scabiosa columbaria
L. durch Eriophyes squalidus
Nalepa.
Kübsaamcn fee. Coll. Schlechtendal.
Grunde blattartig und an der Spitze borstenförmig, oder bloß etwas verbreitert und purpurrot gefärbt,
während die normalen schwarzbraun sind; die Krone erscheint als eine grüne oder weißliche., selten lila
gefärbte, aufbrechende Knospe; selten ist sie etwas entwickelt, dann aber sind die Lappen nach innen
gekrümmt, weißfilzig behaart, die Farbe stellenweise eher weißlich als bläulich, die Staubgefäße und
Griffel bald verdickt und verkürzt, bald normal. Bei dem stärksten Grade der Deformation bleibt die
Blütenhülle auch noch normal, jedoch wegen zu großer Ausdehnung des Blütenkopfes sind ihre Blätter
zurückgeschlagen; die Fruchtknoten. . . sind zu einem anliegend behaarten, bei 2 mm langen, meist
etwas gekrümmten Stielchen verwandelt; jedes Stielchen trägt zwei kleine Blätter an der Spitze und
über denselben ein kleines Blütenköpfchen, welches selbst wieder deformierte, in eine gemeinsame Hülle
eingeschlossene Blüten enthält; auch sind wohl
einige dieser Stielchen als Wucherungen des Fruchtbodens
anzusehen, indem sie auf einer Länge von
y2 bis 1 cm ringsum beblättert erscheinen und an
ihrer Spitze die fünf zum Teil deformierten Borsten
zeigen, zwischen welchen die verkümmerte Krone
liegt. (Kieffer.)
Kieffer 5 : 418. 13. — Schlechtendal 51: 137. —
H. Schulz ,i: 564.
F u n d o r t e : Lothringen: zwischen Bitsch
und Schorbach. Hessen-Nassau: Homberg.
Spangenberg, Cassel.
S c a b i o s a c o l u m b a r i a L.
et var. o c h r o l e ü c a L.
(653.) PI. Acr. Blattrandrollungen (Textfig.
26). Verkümmerung der Blüten.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Anfangs finden sich auf den jung sich ent- Textfig. 26. Blattrandrollung und abnorme Behaarung
• i „ T)i•• i i • i oj. • £ r. „ von Scabiosa ochroteuca L. wickelnden .Blattern einzelne btreiien abnormer ■■ i durch GaHllImK ilbieSnM sp* . J , Uilbsaamen fec. Coll. Schlechtendal.
weißet Haare, welche dem Laufe der Nerven folgen,
oder in erineumartigen Flecken meistens oberseitig oder randständig auftreten; bei weiterer Entwickelung
der Pflanze nimmt die abnorme Trichombildung zu, die Ausbildung des Endtriebes wird
gehemmt und es bilden sich dann die von A. B. Frank a. a.„0. beschriebenen Cecidien: „Die Blattzipfel
der gefiederten Stengelblätter sind so schmal wie die Blattspindel und gleich der letzteren auf
der ganzen Oberfläche sehr dicht grau- oder weißwollig behaart, zugleich mehr oder weniger stark
gekrümmt, wurmförmig, regellos geschlängelt und sogar in Schlangenwindungen sich umrankend.
Gegen die Stengelspitze nimmt die Deformation zu, so daß der Trieb oft in grauhaarige Massen
deformierter Blätter endigt und nicht zur Blüte kommt . . .“ Dem entspricht beistehende Textfigur
26. Beobachtet sind die Pflanzen vom Mai bis September, d. i. vom ersten Sprießen der
Blätter bis zur Blütebildung.
A. B. Frank 1896. II I .64 1 . (Marcelüa II p. 135—138). — Schlechtendal 51:135—138.
F u n d o r t e : Sachsen: bei Halle, Leipzig.