te an eben dieser Welle befindliche Drehling a , welcher das
Schaufel werk in Bewegung setzte, d. i. um welcher sich die Kette
dieses letztem wickelte, hatte acht Stäbe. Da nun jeder Stab des
letztem Drehlings eine Palette fortschob, so wurden 66| Paletten
bey jedem Umgang des Wasserrades fortgeschoben , folglich in
einer Stunde bey dem zweyten Fall 66f X 180 = 11904 Paletten.
Jede Palette schob in dem obern offenen Steiggerinne 290
Cubikzoll Wasser vor sich hin (*), folglich war der so berechnete
ökonomische Effekt binnen einer Stunde 1997,77 Cubik-
schuh. Dies ist fast das fünffache der Wirkung eines Paternosterwerkes,
wodurch täglich 60 Mann erspart wurden. Diese
Maschinerie kostete 1148 Livres-.
§. 25. Bey diesem Brückenbau bediente sich Perronet auch
zweyer Schaufelwerke, welche durch ein Kammrad, das mittelst
eines Pferdegöpels (Fig. 3. Fig. 87.) herum bewegt ward, in
Gang gesetzt wurden. Zwölf Pferde zogen zugleich an den Göpel
(* * ) und diese mufsten alle zwey Stunden abgelöfst werden,
so, dafs man deren auf die Tag- und Nachtarbeit 36 unterhalten
mufste. Das an der Welle ( 3) des Göpels befestigte Kammrad
( 5) wurde 140 mahl in der Stunde (von zwölf Pferden)
umgedreht, wenn man die beyden Schaufelwerke im Gange erhielt.
Aber es mufs für die beym Umspannen und Ausbessern
verlohrne Zeit abgerechnet werden, folglich bleiben noch,
126 Umdrehungen.
Da das Rad u 5 Zähne, jeder der zwo Drehlinge (7 ) acht
Stäbe hatte, so wurden in jeder Stunde 9660 Paletten (wenn
die Steiggerinne unter einem Winkel von 21 Grad geneigt lag)
(®) Wenn man nämlich die Berechnung nach der im 18. §. aufgestellten
Hypothese, anstellt, welches Perronet thut. Es ist aber, zu bedauren,
dafs Perronet nicht Beobachtungen über den ökonomischen Effekt anstellen
liefs.
(* * ) Wie ein solcher Pferdegöpel aus zwey Schaufelwerken und das Emplacement
mehrerer Paternosterwerke im Grundrisse erscheint, das zeigt
die s3. Figur in a und d auf Tab. 84.
von ihrer Stelle geschoben: nämlich bey jedem Schaufelwerke (*).
Beyde brachten in der Stunde 49°8 (**) Cubikfufs Wasser auf,
Welches dem Effekte von zwölf Paternosterwerken zu deren jedem
zwölf Arbeiter (je vier in jeder Arbeitszeit) gebraucht werden.
Kennt man nun die Kosten der von Menschen und Pferden
geleisteten Arbeit, so wie der Maschine, dann läfst sich der
Vergleich, welche Maschine man auf jedem Local gebrauchen
müsse, leicht berechnen. W^obey in Betracht zu ziehen ist, dafs
die Ablösungen der Menschen oder Thiere, bey allen solchen
Schöpfmaschinen, die in Baustellen gebraucht werden, worin
es auf die Zeit, in welcher das Wasser ausgefördert werden kann ,
wesentlich ankömmt, alle Stunden oder alle zwey Stunden geschehen
mufs, und dafs man stets die dreyfache Zahl, des Aus-
ruhens wegen, in Rechnung zu bringen hat.
Jedes Schaufelwerk von diesen zweyen, gab daher in der
Minute 4 2)3 Cubikfufs. Das von dem Wasserrade getriebene
Schaufelwerk nur 33,24 Cubikschuh.
§. 26. In Potsdam, wo unter der Regierung Friedrichs
des Grofsen von dem sich um die praktische Baukunst sehr verdient
gemachten Bauinspektor Manger kostbare Grundbaue gemacht
wurden, ist der ökonomische Effekt eines dortigen von
acht Mann betriebenen Schaufelwerkes 4^1 rheinl. Cubikschuh
gewesen. (Mangers Beyträge zur praktischen Baukunst. S. 46.).
Solche Schaufelwerke waren 32' lang. Die Weite des Steiggerinnes
war 14", die Höhe 5', der Abstand der Paletten betrug 7".
Das Steiggerinne war unter einem Winkel von 35 Grad gestellt.
( * ) Die Höhe jeder Palette betrug 6 Z o ll,’ c?er Abstand eben so viel und
die Breite der Steiggerinne i 5 Zoll. Die Schaufel- oder Paletten *• Breite
war 14 Zoll 6 Linien.
(**) Nach der im 19. §• angegebenen Berechnung würde von jeder Palette
• aufgehoben seyn 438,78,°" folglich ohne die Kunstkette abzuziehen 5o5 7
Cubikschuh, nämlich von beyden Schaufelwerken, welches Resultat
also von dem obigen ab.weicht.