vorher um die Rollen b und e laufen , befestigt werden. W ie
aber die Last mittelst eines solchen Richtbaumes, den Flaschen
C D E und F ; und dem Haspel H , heraufgetritzt wird, dies
zeigt Fig. 3i.
Mehr zusammengesetzt ist der Richtbaum Fig. 4- > an welchem
Sprossen Sichtbar sind, damit man an ihn hinaufsteigen
könne. Es ist derselbe zur Aufwindung der Gewölbsteine der
Brücke von Neuilly gebraucht worden.
Vier solcher Bäume stellte man an einem Gewölbbogen.
Jeder war in ein 18 Schuh langes Schwelllager C E eingelassen
und von zwey Stützen oder Scheeren, die miteinander durch fünf
Queerhölzer verbunden waren , gegen das Schwanken gesichert.
Von der obern Spitze A liefen 4 Spannseile unter einem W in kel
von 75 Grad nach dem Lande, wo sie an Pfählen, befestigt
waren. Zwey Spannseile Z D C liefen aber zur Festhaltung des
Ganzen von den unten stehenden kleinen Winden Z und K über
die Rollen unter D E nach zwo in den Flufs eingeschlagenen
Pfählen P. An der Seite dieses Richtwertes, welches Queerrie-
gel R S P O und N O hatte, stand eine 16 Schuh im Durchs
messer grofse Erdwinde, welche die in Fig. 22. und 46- dargestellte
und zu Fig. 3i. gehörenden ähnlich war., An der (derselben
, nahestehenden Scheere des Richtbaumes war eine L^itrolle I
angebracht. Um diese lief das Zugseil nach der oben aih Richtbaum
angebrachten Flasche, die mit der Schwebenden Flasche,
an welche die Last befestigt w a r , in Verbindung stand (*).
Wurde die Erdwinde umgedreht, so zog man die Gewölbsteine
zwischen zwo solche gegenüberstehenden Richtbäumen in die
Höhe ; Solche Richtbäume waren neben dem Lehrgerüste und
gegeneinander übergestellt, um an heyden das Zugwerk anzubringen
, wie es hier beyläufig beschrieben und in den Oeuvres von
Perronet Tab. xxvu. dargestellt ist.
( * ) Da es das Zugmanövre erleichtert, wenn sich der obere Kloben drehen
kann, so ist die Vorrichtung Fig. i 5. und q6. Tab. 54. mit dem S.
343. B. 3. beschriebenen {laltciscn sehr gut und verdient Nachahmung.
ff. 12. W ie dergleichen Richthäume oder Scheeren auf
mancherley Arten in dem ihnen zu gebenden Stand gehalten
werden, dies zeigen Fig. 2. 6. und 1 2. Tab. 54- und Fig. 1. 2. und
3. Tab. 82., welche letztere Vorrichtung aus einem festen Zimmerwerk
besteht; zwey Kreuzhaspel hat, und ein doppelter Hebebock
heifst. Diese Figuren zeigen auch wie die Flaschenzüge
angebracht werden.
ff. i 3. Aufgerichtet wird ein Trag-oder Richtbaum oder
mehrere Richtbäume , wenn man dieselben gegen fest in den Erdboden
eingeschlagenen Pfählen anstemmt, an einen andern feststehenden
Pfahl eine Rolle befestigt und von dieser a b , Spannseile
M M Fig. 33. Tab. 83. bis zum obern Theil der Bäume gehen
Iäfst,, das andere Ende dieses Seils wird dann um eine an
einen Rjchtbaum befestigte Rolle gezogen und angeholt. So wie
diefs geschieht, wird der eine Richtbaum aufwärts geschoben , indem
dessen unteres Ende gegen den in der Erde eingerammten
Pfahl oder gegen drey Pfähle stemmt. Zugleich hilft man die
übrigen zwey Richtbäume mit langen Haken oder auch unten
am Boden mit Hebel nach , so dafs sie desto leichter aufsteigen.
Zuweilen kann man sich auch zur Auftritzung der Tragbäume
einer leicht beweglichen und auf der Baustelle im Gebrauch sey-
enden Ramme bedienen: indem man ihren Tritzkopf oder die
Tritzrolle, mittelst welcher die Rammpfähle aufgezogen werden,
zum Aufziehn benutzt.
§. 14. Bey den Flaschenzügen wird , sobald grofse Lasten
gehoben oder gezogen werden sollen , fast immer das Rad an der
We lle, das ist der Hornhaspel a, Fig. 2. Tab. 54-, der Kreuzhaspel
Fig. 2. Tab. 82, das Seilrad P Fig. 33, Tab 83 oder der
stehende Haspel (Erdwinde auch Göbel genannt) das Trett-
oder Laufrad a Fig. 4 6 . Tab. 84. oder das Zugrad bc Fig. 55.
und 56. gebraucht.
ff. 1 5. Des le t z tem h a t s ich P e r ro n e t zum B a u d e r B rü c k e
v o n N e u i l ly b ed ien t. E s w a r 18 S ch u h im D u r chm e s se r u n d h a t te
e in en 4 Z o l l d ic k e n K r a n z . Da s T r a g g e rü s te o d e r d e r U n te r -