gewöhnlich gebrauchte: nämlich 1200 bis 1740 Pfund schwere.
Ja! Regemortes rammte zuletzt mit i 5oo Pfund schweren metallenen
Bären die Spundwände bey der Brücke von Moulines ein.
Am Rande der Schilfsdocke bey Toulon wurden die demselben
einschliefsende Pfähle mit einem 25oo Pfund schweren Rammklo-
tze, der 12 Fufs tief gehoben wurde, 10 Schuh in den Grund
sOe trieben. -
D e r Rammklotz besteht aus Eichen-, Eschen-, Ulmen- und
Ahornholz; von Gufseisen oder Metall. Die Rammklötze erhalten
eine Länge von 3 bis 6 Schuh, eine Breite von zwey und eine
Dicke Von i | bis zwey Schuh. Oberhalb sollte man jedoch die
Rammklötze wegen der Erleichterung des Zuges und Verhütung
der Klemmung des Rammklotzes an die Läufer etwas schmäler
als unten machen. W ie ein solcher Rammklotz oder Bär
auf verschiedenerley Arten mit Eisenwerk von 100 bis 200 Pfund
Schwere armirt oder beschlagen wird , das zeigen die Figuren
20 bis 28. Tab. 85. W ie aber darin dessen Arme eingelassen
werden, zeigt Fig. 17.
Die starken und künstlichen von Eisen gemachten Beschläge
oder Armirungen müssen jedoch so viel als möglich vermieden
werden, denn sie brechen durch die heftigen Stöfse und Erschütterungen,
die der Rammklotz erfährt, sehr oft. Es ist daher besser,
die Rammklötze von Metall und Eisen zu giefsen, wenn sie
über 5oo Pfund schwer seyn müssen, ihren untern Theil aber,
wo möglich, von Flolz bestehen zu lassen, wie diefs im 16. §.
gezeigt wird.
Damit die Arme an den Läufern keine grofse Reibung verursachen,
so erhalten sie zuweilen Frictionsrollen, welche jedoch
an hölzernen Rammklötzen gebrechlich sind und daher nur an
von Metall und Eisen gegossenen gebraucht werden. Auch wird
zu diesem Behuf der Läufer auf der vordem Seite oder an bey-
den Seiten mit einer eisernen Schiene belegt.
An den leichten hölzernen Rammklötzen kann die Oehse,
worin das Rammthau geschürzt w ird, von Holz, aus einem Stück
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mit dem Klotze, gehauen seyn. Die Methode, das Rammthau
hinten am Rammklotze in 3. Fig. 20 oder 21. zu knüpfen, taugt
nicht, weil alsdann der Rammklotz nicht wagrecht gehoben
werden kann, sondern nach vorne übergebogen, mithin an die
Läufer geklemmt wird. Die beste A r t , das Rammthau zu befestigen,
würde die seyn, wenn in den Rammklotz von oben,
bis zu dessen Schwerpunkt eine Oeffnung gelassen und in diesen
selbst eine Oehse eingegossen wäre, um das Rammthau daran
mittelst eines doppelten Hakens zu befestigen. Es können auch
in den Seiten des Rammklotzes zwey Oelfhungen und in dem
Körper des Klotzes von oben, bis so tief es nöthig ist, ein Loch
gelassen werden. Durch dieses letztere wird sodann das Rammthau
, welches bey allen Rammen genau vertical hangen mufs,
wonach also die Rammscheibe angebracht wird — das am Ende
in zwey Theile getheilt ist, die mit einem Knoten abgeschürzt
sind, eingelassen. Jedes der zwo Plälften dieses Thaues wird
endlich durch das für sie bestimmte Loch in der Seite des Bars
gesteckt und vor dasselbe in einen Knoten geschlungen, welcher
in Fig. 2. Tab. 82. sichtbar ist.
Dieser Befestigung des Rammklotzes hat sich Regemortes
beym Bau der Brücke zu Moulines bedient und sie verdient
nachgeahmt zu werden. Es versteht sich übrigens yon selbst,
dafs man bey zweyläufigen Rammen die Löcher für die Knoten
auf der vordem und hintern Seite des Bärs anbringen müsse.
§. 8. Da begreiflich nicht das \\ bis Zoll dicke Rammthau
von den Rammenden angegriffen werden kann: so wird
an dasselbe das i | bis i | Zoll starke Kranzthau y , Fig. 3. Tab.
83. mittelst dem durch einen aus dem erstem geschürzten Schleife
gesteckten Rammknebel u verbunden ; um dieses Kranzthau
werden die Zugleinen v befestigt; an deren Enden die i\ Zoll
starke und i | Fufs lange Ziehknebel x hängen, welche die Arbeiter
angreifen und vor sich niederziehen. Diese Einrichtung
hat man vorzüglich in Deutschland angewendet. Sie hat vor
der Methode, nach welcher die Zugleinen unmittelbar an das