und folglich der Haken 8 von dem Rammklotz getrennt, indem
er aus die an dem Rammklotze befindlichen Oehse springt.
Der Rammklotz fällt nun auf den Pfahl und die an dem Haspel
stehenden Arbeiter lassen das Rammthau soweit nach, damit der
Haken 8 die Oehse des Rammklotzes ergreifen kann. Man sieht
jedoch sogleich, dafs diese Vorrichtung wegen der Rückdrehung
des Haspels sehr unbequem ist.
§. 19. Es hat daher ein gewisser Vauloue bey dem Bau der
Westmünster Brücke zu London eine andere Verrichtung erfunden,
welche in Fig. 46 bis 54 Tab. 85 dargestellt ist. Bey ihr werden
acht Mann gebraucht weil der Rammklotz 1 200 Pfund schwer ist.
Der Drehhaspel 1 Fig. 5i besteht nämlich aus zweyen Thei-
len Fig. 47 i das ist aus einem Trilling 2 , worauf sich das Rammthau
aufwickelt, und welcher am untern Umfange 6, 7, beye,
und/mit eisernen Taschen versehen ist. An diesen stöfst ein eiserner
mit einer Feder ausgehender Schwängel a, wo sodann der
Trilling mit dem untern Theil der Welle nur ein Ganzes ausmacht.
So wie nun die Scheere (Fig. 49) an welcher das Rammthau
befestiget wird Fig. 53 in die runde Oeffnung (Fig. 46) die unter
der Scheibe angebracht ist, kommt, geben sich ihre Plaken
auseinander und der Rammklotz fällt herab. Jetzt wird dem
vorgenannten Schwengel die Richtung b gegeben , und dessen oberes
Blatt wendet sich nach 3 , verläfst folglich den Trilling. Dieser
aber dreht sich herum indem die schwere Scheere das Rammthau
von ihm abwickelt und die am Rammklotz befindliche Oehse
ergreift. Jetzt wird der Schwengel losgelassen, und derselbe erhält
vermittelst seiner Feder solche Richtung, so dafs eines dessen
Blätter oder Lappen an einer der Taschen des Trillings anstofst,
wo sodann die Arbeiter den Trilling Wieder herumdrehen und
daher den Rammklotz von neuem aufziehen.
Tab. 85, Fig. 29, 3o, 3x und 32 ist eine Nachahmung dieser
Rammmaschine. Sie ist von dem verstorbenen Wasserbaudirektor
Bregumzu W ien , welcher dem dortigen W'asserbauam-
te Vorstand, erfunden. Da bey den gröfsten Rammmaschinen
dieser Art der i 5oo schwere Rammklotz 32 Schuh herunterfällt,
so ist eine solche Kunstramme zurEinschlagung seehszigSchuh langer
Pfähle zu kurz , und bey einem so hohen Fall würde auch der
Pfahlkopf gänzlich zerschmettert werden.
Das Schwellwerk des Rammgerüstes ist in Fig. 29 gezeichnet
über welches ein Dielenboden n zu-liegen kömmt.
Der Rammklotz besteht aus Eisen, und die Scheere oder Zange,
welche ihn fafst gleichfalls. Diese wiegt mit ihrer hölzernen
Armatur ijb is 2 C tn r . Statt der gebrechlichen Holz'fütterung der
Scheere ist es weit besser auch diesen Beschlag von Eisen zu machen.
Das Seil, welches den Rammklotz in die Höhe zieht, geht
über zwey, drey Schuh im Durchmesser grofse Scheiben 1 und 4
(F ig .3o). Es wickeltsich um eine Walze k, die fünf Schuh im
Durchmesser hat und die auf der Welle i mit einer eisernen Scheibe
steht. Unten hat dieselbe 26 eiserne Zähne, zwischen welchen
der kürzere Arm a des Hebels a b eingreift. Die* Drehwelle hat,
achtzehn Dreharme.
Wenn nun der Rammklotz in die Höhe gezogen werden
soll, so wird der Hebel oder Anhalter ab, zwischen die Zähne,
welche unter die Walze kd, jedoch bis zu ihrer Oberfläche im
Innern der Trommel, fortgehen, wo sie mit Schraubenmuttern
befestigt sind (welches in der Zeichnung nicht ausgedrückt ist)
in b soviel es nöthig niedergedrückt. Jetzt drehen die Arbeiter
die Welle herum und ziehen den Rammklotz in die Höhe, bis
dessen Scheere oder Zange sich in eine Oeffnung, die in Fig. 39
zwischen dem Rade 4 und dieser Scheere angedeutet is t , klemmt.
Diese Oeffnung hat an den Seiten zwey Rollen, gegen welche
die Zange geklemmt wird, die sich daher öffnet und den Rammklotz
fallen läfst.
Damit nun auch diese Zange dem Rammklotz nachfallen könne
, so wird der Anhalter a b , bey b so weit in die Höhe gehoben ,
dafs das gebogene Ende a aus den Zähnen heraustritt, mithin die
Walze k sich vermöge der Schwere von der Zange herumbewegen
kann. Das Seil würde sehr schnell von der Walze ablaufen