Rad hann auch an den Seiten mit Sprossen versehen, d. i. ein
Zugrad oder auch ein Laufrad und Trettrad seyn. Ja, es kann
mittelst eines Vorgeleges, das mit einem Getriebe und an dessen
Seiten angebrachten Zähne mit einem Pferdegöpel oder der stehenden,
mit dem Getriebe versehenen Welle in Bewegung gesetzt
werden. -
§. 3o. Zur Hebung kleiner Lasten bedient man sich der
bekannten Wagenwinde Fig. 35. Tab. 89. stellt diese von aussen
und Fig. 39- von innen vor; an welcher mittelst einer Kurbel ab
ein in Bewegung gesetztes Getriebe c die gezahnte Stange d aufwärts
treibt, die mit einem Horn e sich endet um unter die zu
hebende Last gesetzt zu werden. Ausserhalb ist bey / ein Speerhaken
und ein Speerrad g angebracht, um die gezahnte Stanged
in den ihr gegebenen Stand zu erhalten.
§. 3i. Wenn ein Stirnrad ab Fig. 10. bis 11. und zwey
Getriebe cd angebracht werden um die gezahnte oder Hebstange
e ƒ in Bewegung zu setzen , so heifst eine solche Winde eine
doppelte Wagenwinde. —
Dabey läfst sich nun folgende Verbesserung Fig. 41. anbringen.
Die gezahnte Stange ab kann nämlich mittelst des Getriebes
l von der horizontalliegenden Schraube c in Bewegung gesetzt
werden, wenn dieselbe das das Getriebe l bewegende Stirnrad dd
welches auf die Axe ƒ steht, berumschiebt. Die Kurbel eg sollte
bey der jedesmahligen Operation oder Aufziebung der Schütze
auf eine Schraube in e geschoben werden, damit sich Niemand
unterfange die Schütze zu ziehn. Gewöhnlich wird aber die Kurbel
nur auf die Welle des ersten Getriebes hier auf die der Schraube,
aufgesteckt, wo also noch dieses Getriebe mittelst einer Zange
’umgetrieben werden kann. Insofern diese Figur zur Aufziehung
einer Schütze bestimmt ist, so endigt sich die gezähnte Stange
ab oben bey h scharf. Zur Aufhebung von Lasten mufs sie
sich aber nach beyden Sehen krümmen wie Fig. 35. zeigt. • Dieses
Zug- oder Hebewerk besteht ganz aus Eisen und wird mit
Eisenblech wie die Blätter i i i zeigen, gedeckt, k ist die Oeffnung
in der obern Decke wodurch die gezahnte Stange, abh geht.
A ist der obere Riegel der Schützöffnung oder an einem Stemmschleusenthor
worauf das Heb - oder Zugwerk steht. Und B das
Aufziehschütz selbst.
ff. 32. Eine ähnliche aber einfachere Einrichtung zum Heben
von Lasten oder zum Aufziehen der Schütze ist die in Fig.
36. und 37. gezeichnete. An einer Schraube e ƒ , die in ƒ sich
bewegt und auf einen Riegel h ruht ist ein gezahntes Rad A angebracht.
Dasselbe wird von der Schraube ohne Ende c mittelst
der Kurbel a b herumgetrieben; folglich wird auch die die Axe
an dieses Rad machende Schraube e ƒ herumbewegt, welche auch
doppelte Gänge erhalten kann um das Aufziehn der Last , hier
der Schütze ki zu beschleunigen. An das Schütz ist ein Eisenblech
l l befestigt, woran die Schraubmutter g fest ist, die folglich
auch das Schütz auf und nieder steigt, je nachdem die Kurbel
ab herum gedreht wird.
§. 33. Die Schraube ist ein wesentliches Werkzeug grofse
Lasten zu heben und fort zu bringen. Wird die Schraubenmutter
durch Hebel herumgedreht, so ruht darauf die Last, wie Fig.
27. Tab. 84. zeigt.
ff. 34. Die flachen Schrauben werden wegen der Haltbarkeit
der Schraubengänge fast immer von Metall oder Eisen gemacht
, so wie auch die Schraubenmutter. Zu den scharfen
Schrauben gebraucht man nur des festen Holzes, wenn sie grofs
sind. (*).
(*) Die eisernen Schrauben werden mittelst eiserner Schneidezeuge ge_
schnitten. Zu Verfertigung der hölzernen bedient man sich folgendes
Schneidezeugs Fig. 21. Tab. 89. Dasselbe besteht: aus einem von
Weifs - oder Hagebuchen gemachten Mutterblock a by aus dem darin
befestigten Geisfufse oder dem Schneideeisen c, welches die Schraubenwindung
schneidet. Die Mutter eg wird aber selbst erst mit einem gut
,f gestählten Kolben (Bohrer) Fig. 20. ausgebohrt. Hierbey wird folgender-
.maafsen verfahren : nachdem in dem Block a b mit einem gewöhnlichen
Bohrer ein Loch ausgebohrt ist, dessen Weite dem Abstande//i zwoer