befestigt werden j die man nachher sobald nllc Pfähle eingerammt
sind, wieder abnimmt, im Fall sie der Construction des liegenden
Rostes wegen nicht bleiben können. Man sieht sogleich , dafs
die Gurtungen das Aufsteigen einzelner Pfähle durchaus verhindern
und dafs eine ganze Pfahlreihe sich heben sollte, ist gar nicht zu
befürchten.
Ist der Boden aber sehr nachgebend , so umgebe man den
Pfahlgrund statt auf einen gewissen Abstand zu stellende Pfähle
mit einer ordentlichen Pfahl wand : nämlich Pfahl an Pfahl geschlagen.
Diese Pfähle kann man gleichfalls rund lassen, wenn
ein Durchquellen des Wassers nicht zu befürchten ist.
5.) Alle Grundpfähle eines Grundbaues müssen vertical ein-
gerammet werden, und aus gesundem Holz, welches nicht windschief
ist, bestehen. Davon nimmt man jedoch diejenigen aus,
welche unter einer Gurtung c Fig. 34- Tab. 89. einer Spundwand a,
in einen mittelmässigen oder schlechten Boden — anstemmen: und
die man auf 6 bis 9 Fufs Abstand schräge einrammt. Daraufwird
die vordere Gurtung, c eingelassen. Die hintere Gurtung b mag
aber auf verticalen Grundpfählen und nur selten auf schräge eingerammtem
b f stehen. Es ist nämlich zur guten Einrammung
einer Spundwand nothwendig, dafs sie zwischen zwey Gurtungen
c b geschehe.
Wird der Pfahlkopf vom Rammklotz gequetscht, so mufs er
gleich abgeschnitten und.dann glatt abgebeisselt werden ( i v . Abschnitt
vi. Abtheilung §. 27. Was aber die Einrammung selbst
betrifft, so ist darüber schon im vorherigen Abschnitt das nöthi-
ge vorgetragen worden.
6.) Ob man die Pfähle mit dem schwachen oder dicken Ende
zu unterst einrammen folglich daran die Spitze oder den Schuh
machen solle, darüber drückt sich Perronet pag. 95. so aus. Gewöhnlich
rammt man die Pfähle mit dem dünnen Ende zu unterst,
weil, wie manche behaupten, dieselben eher zum stehen gebracht
werden können und schneller einrücken. Ihn habe
aber die Erfahrungen gelehrt, dafs wenn das dicke Ende zu unterst
genommen w ird, die Pfähle zwar anfangs schwerer in den
Grund dringen, aber im Ganzen binnen | Zeit schneller eingerammt
werden können, als diejenigen Pfähle, deren dünneres Ende unten
gekehrt ist. Eine Erscheinung, die aus dem Widerstande, welche
die,'den kegelförmigen Pfahl umgebende Erde, verursachet,
erkläret werden kann. Bey den Stutzpfählen hienge die W ahl
darüber, ob das dünne oder dicke Ende unten genommen werden
müsse , von der Höhe des Wassers und Eisganges ab. Wenn
die Mitte des Stutzpfahles unter dem niedrigen Wasser komme,
so sey das dünne Ende unten zu nehmen. Im entgegengesetzten
Fall und wenn man die Pfähle tief unterWasser absägen müsse,
sey das dicke Ende zu unterst zu stellen. Es versteht sich bey
beyden Methoden von selbst, dafs die Pfähle mit einer Spitze, die
entweder gebrannt oder mit einem eisernen Schuh umgeben wird,
versehen seyn müsse. Diese Spitze mufs wenigstens zwey Zoll
stark seyn , Wenn der Boden weich ist, und bey eisernen Schuhen
drey bis vier Zoll, wenn er hart ist, weil sie sich sonst quetschen
würde, wodurch das Einrammen des Pfahls erschwert wird: denn
eine umgebogene Spitze kann das Einrücken des Pfahls gänzlich
verhindern. Selbst wenn der Pfahl einen eisernen Schuh hat,
so werden die zu dünnen Spitzen gequetscht und der Pfahl rückt
alsdann nicht mehr so gut, es ist daher eine nothwendige Vorsicht,
die Spitze nicht zu scharf abzuhauen, sondern lieber 2 bis 4
Zoll stark zu machen. Also kann man die Stutzpfähle und insonderheit
da, wo sie dem Eisgänge oder dem heftigen Anschlag
der Wellen , ja wohl gar dem Bohrwurm widerstehn sollen
mit dem dünnen Ende unten einrammen. Die Grundpfähle wird
man jedoch stets so einrammen, dafs ihr dünnes Ende unten
kommt, “weil sie im entgegengesetzten Fall von der darauf liegenden
Last, nach Vollendung des Baues , noch tiefer eingedruckt
Werden könnten; welches der Festigkeit des Baues nachtheilig
seyn würde.
7.) Die Tiefe anbetreffend, bis zu welcher die Grundpfähle
unter das niedrigste Wasser eingerammt oder abgeschnitten wer