pour ne pas se laisser abattre par les contretems, qui arrivent et
par les manoeuvres et les eres percans de l’envie.» (*)
§. 53. Endlich mufs ich noch die Methode anführen, wie
man grofse Lasten, welche als Thore vor eine Oeffnung im
Wasser zu setzen , und herunter zu lassen sind, transportirt werden.
In Copenhagen bedient man sich nämlich zur Zusetzung
der Schiffsdocke eines im hintern Raum mit Steinen, zum Gleichgewicht
dienend, gefüllten Pontons d, Fig. 21. Tab. 84. Das
Thor hängt an die Flaschenzüge a b c , mittelst welchen und den
drey Winden e fg dasselbe auf- und niedergezogen werden
kann.
§. 54. 111. Der Methoden, Pfähle unter Wasser absägen,
sind mancherley, indessen verdienen die zu diesen Behuf dienenden
einfachen Maschinerien vor den zusammengesetzten den
Vorzug. Zu diesen kann diejenige Einrichtung gezählt werden
, welche beym Bau der Brücke zu Saumur angewendet wurde
und die Patte in seinen trefflichen Memoires sur les objets les
plus importans de l’architecture p. 236 beschrieben hat.
§. 55. Eine einfache, aber schwerlich auf grofse Tiefen
zu gebrauchende Säge hat Belidor in seiner Wasserbaukunst
2. Theil 1 183. beschrieben und in Zeichnungen figürlich darges
teilt.
§. 56. Im Jahr 1765 machte der Bauadjutant Richter eine
neue Methode unter Wasser zu bauen bekannt und inventirte eine
Säge, die man aus dessen in Berlin bey Birnstiel herausgegebenen
Schrift kennen lernen kann , die aber in der Ausführung nicht
bequem zu seyn scheint.
(* ) Wiewohl man mitRülfe des hier V orgetragenen auch Statuen und Obelisken
wird errichten können, so rathe ich demjenigen, 'weicher in den Fall
kömmt dergleichen Unternehmungen practisch zu leiten folgendes Werk
zu lesen: Castelli ePonti di Maestro Niccola Zabaglia etc. in Roma 1743,
darin wird gezeigt, wie Zabaglia und Fontana den vor dem Vatican stehenden
Obelisk und einige Statuen aufgerichtet haben.
j 1. 5y. Die einfachste Art die Pfähle bis acht Schuh unter
\Vasser abzusägen , besteht in folgender: Es wird nämlich Fig. 15.
Tab. 89'. ein 6 bis 8 Schuh langes aber etwas steiferes Sägeblatt ab,
als die gewöhnlichen Holzsägen genommen und flach gelegt.
An dasselbe werdenSeile ac und b d gebunden, wovon jedes über
zweiy Rollen 1 c und 2 d läuft. Die zwey Rollen 1 und 2 sind
in den Hängesäule 2 e und 1 ƒ, des schwimmenden Flofsesgk,
welches an einigen eingerammten Pfählen oder auf einem liegenden
Prahm befestigt ist, fest gemacht, und die andern Rollencd
sind in den Flofsbäumen selbst. Diese Säge wird nun von zwey
oder vier auf dem Flafse stehende Arbeitern mittelst den Seilebd
und a c hin und hergezogen. Dieses Flofs mufs aber nicht nur
stets gegen die abzuschneidende Pfahlreihe mit Seilen oder Stangen
angeholt oder gedruckt werden und zwrar nach Maafsgabe der
Schnitt fortrückt, sondern es hängt auch ein Holz i, welches in k
eine Rolle hat und längs welchen die Säge läuft herab, dafs zugleich
die Säge an den vor ihr stehenden Pfahl Z m angedrückt
und das Schwanken sowohl als das Biegen der Säge verhindert.
Zur Anpressung der Säge könnte auch die Hängesäule zwischen
zwey liegenden Schwellen auf einen Nagel ruhen, um sie auf das
Flofs oben über.zu biegen, welches Ueberbiegen mittelst ein Seil
zu bewerkstelligen ist. Hierdurch würde das Vorrücken des
Flofses während dem Sägen erspart werden.
§. 58, Jene Vorrichtung ist in der praktischen Anweisung
zur "Wasserbaukunst ite Heft beschrieben, und es wird S. 60.
bemerkt, dafs vier Mann in 20 Minuten einen 12 Zoll dicken
Pfahl mit dieser Säge abgeschnitten haben.
§. 5g. Um der Säge aber mehr Steiffigkeit zu geben und
sie zugleich seitwärts zu drücken, kann man sich statt der zwo
Zugseile auch der Stofsstangen bedienen, und von da, wo dieselben
an die Säge angebracht sind, auf das Flofs hinauf zwey oder
vier Hängesäulen gehn lassen, die mit einem pyramydenförmi-
gen Scheerengestelle in Verbindung gesetzt werden, welches das
Gleichgewicht erhält. Eine ähnliche Einrichtung ist von dem