sie sollen eine wasserkehrende Abdämmung machen. Ihre Dicke
kann 3 bis 8 Zoll und ihre Breite io bis 18 Zoll seyn, wenn
sie ohne Falzen gemacht werden, sonst mag die erstere 3 bis 6
Zoll betragen. Bey Grundbauen mufs sie aber etw^? stärker seyn.
Da eigentlich die zwischen zwo Dammplanken - Reihen festgestampfte
Erdmasse, das Durchsickern des Wassers verhindert, so
ist bey allem Baugrunde der nicht aus Triebsand , Moor oder
unterirrdische Quellen besteht, es eine übertriebene Vorsicht, wenn
man die Dammplanken in einander schiebt, als wodurch das
Einschlagen derselben mühsamer und kostbarer wird, auch die
Dicke derselben wegen der Falzen vermehrt werden mufs. Die
Holländer machen sie daher nur gewöhnlich vierkantig, es sey
dann, dafs im Triebsande oder weichem Boden gearbeitet w ird ,
denn darinn mufs man sich lediglich auf die gute Fügung der
Dammplanken verlassen. Tab. 83. Fig. 16. stellt den Grundrifs
und so den Aufrifs zwoer solchen Dammplanken vor. Andere
geben denselben einen l bis 2 Zoll breiten und i\ bis 2 Zoll tiefen
Falz oder eine Nuthe a Fig. 17. und einen Zapfen b, welcher
in die Nuthe c einer andern Planke eingreift, deswegen
heifsen sie . auch Nuthpfähle oder Nuthplariken. Da , wo lange
Spundwände nothwendig sind und wo die dünnen Dammplanken
wegen ihrer Biegsamkeit nicht vertical eingerammt werden
können, schlägt man mit Falzen versehene Pfähle ua Fig. z 3.zu
12 Zoll im Viereck und dazwischen ein, zwey und mehrere
Dammplanken (&) ein. So hat man beym Bau der Brücken de
la Ferte zwey Dammplanken zwischen je zwo Spund- oder Nuthpfähle
eingerammt. Einige geben diesen Nuthen und Zapfen
die Form von sogenannten Schwalbenschwänzen Fig. 18.
Manche Bauführer lassen diesen Zapfen weg, geben jeder Dammplanke
zwo Nuthen Fig. 21. und treiben in der viereckigten Oeff-
nung ab, welche zwo aneinander geschlagene Dammplanken
formiren, einen hölzernen Spund, weswegen solche Wände auch
Spundwände und die Dammplanken Spundplanken genannt werden.
Auch macht man die Nuthe a Fig. 19. und den Zapien
(Nuthzapfen) b triangelförmig. Endlich hat man sich in Schweden
bey dem vor Carlscrona angelegten Fangedamme einer noch
künstlichem Fügung, wie Fig. 24. oder 25. zeigt,, bedient. Die
Spundplanke wurde nämlich auf eine unter 45 Grad schräge
stehende Holzwand gelegt und dann erst in den Grund eingetrieben.
Da es eine krumme Linie war, nach welcher diese
Spundwand geschlagen wurde, so kam es dabey vorzüglich darauf
an, dafs die Spundplanken auch seitwärts, während sie her-
untergeschoben wurden, nicht auseinander wichen. Dazu diente
nun die in a bezeichnten Nuthen und die Zapfen b, welche
also, wiewohl sie mittelst eigends zur Ausspundung verfertigten
Hobel mühsam und kostbar zu machen waren, wie die Form
zeigt, dem Zweck entsprachen. Ganz anders würde aber das
Urtheil ausfallen, wenn solche Spundplanken zu vertical einzurammenden
Spundwänden gebraucht werden sollten: denn hiezu
sind sie nicht anzurathen.
§. 55. Bey guter Füllerde, die kein Wasser durcbläfst,
ist die erste Art, oder es sind die eigentlichen Dammplanken
(die vierkantigen) Fig. 16. die befsten; nur müssen sie genau
aneinander gerammt werden. Eine Vorsicht, die jedoch auch
-bey den übrigen Arten beobachtet werden mufs und worüber
unten das Weitere vorkömmt.
§. 56. In einem lockern Boden mag man sich also der
Dammplanken mit parallelepipedaischen Zapfen und Nuthen bedienen
a) weil die triangelförmigen aus den Falzen springen
und die Spunde wegen ihrer Schmäle und wenigen Steifigkeit
nur mühsam in die Oeffnung zu bringen sind, welche aber gar
nicht heruntergeschoben werden können, wenn in diese Oeffnung
Holz oder dergleichen herunterfällt, welches leicht geschehen
kann.
§. bj. Die Dammplanken oder Dammpfähle, welche aus
Ulmen, Eichen, Buchen oder Nadelholz bestehen können , müssen
auf den) Zimmerplatz dergestalt zugerichtet und daher num-
merirt werden, wie man sie einzurammen gedenkt und zwar je