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Werkstücken von 3 bis 8 Schuh Länge je nach der Größe des
Thorflügels liegen, die 2 bis 5 Schuh breit und \\ bis 4 Schuh
eine Böschung erhalten, und zwar auf jede sechs Schuh einen Absatz oder
Vorsprung von einem Schuh Breite, so dafs. die Mauer davon nach unten
zu immer stärker wird. Nach aussen zu bringt man an höhen Futteroder
Wandmauern solche Absätze nür alsdann an, wenn die Steine sehr
hart sind, folglich von der sich auf dieselben setzenden. Nässe nichts
leiden.
Übrigens mufs noch bemerkt werden, dafs die Steine der äufseren
Seite solcher Mauern mit dem Pikei abgeschärft werden müssen, damit
eine ebene Wand entstehe, folglich das Werk ein regelmäßiges und ge-
fälliges Ansehen gewinne und der Schlagregen nicht darauf hafte. Da,
wo die Steine nicht von der Güte sind, dafs ein solches Behauen angewandt
ist, mufs doch das Mauerwerk nichts desto weniger mit Sorgfalt
ausgeführt werden, um einen Beweis von guter Arbeit zu geben. Ausserhalb
und an der innern Seite müssen die gröfsten Steine oder Werkstücke
gelegt werden, wie die 8te und i 3te Figur zeigt.
4 . ) Zur Ausfüllung des Baumes, welcher hinter einer Futtermauer,
nachdem sie aufgeführt ist, entstehet, oder zwischen zweyen solchen
Mauern, braucht nicht in allen-Fällen Erde genommen zu werden, sondern
in solchen Gegenden, wo man Felsen abzusprengen genöthigt ist,
um die Strafse anzulegen, oder wo ein guter Füllgrund von Erde nicht
angetrofFen wird, selbst dieser so viel als Steine kostet? da bediene man
sich zu diesem Behufe der Steine. Die damit bewirkte Ausfüllung wird
auch eine trockne Strafse machen, weil die durch die öbern Steinlagen etwa
durchgedrungene Nässe zwischen die Steiné besser als durch eine feste
Erdmasse durehsickem kann.
5 . ) Um die Solidität hoher Stützmauern zu vermehren, lege man von
der Stützmauer unter dem Steinbau des Dammes ( eine Queermauer als
Strebepfeiler, und zwar auf vier bis sechs Klafter Abstand an. Diese
Strebepfeiler können von schwächeren Dimensionen als die Stützmauer
seyn, und erfordern eine sorgfältige Ausfüllung von Steinen oder guter
Füllerde, damit das Ganze eine solide Masse ausmacht, und sie selbst
durch das Erschüttern, welches die schweren Fuhrwerke verursachen,
nicht ausweichen, sondern in der festen Erd- oder Steinmasse eingehüllt
stehen.
6. ) Damit die Futtermauern von dem längs denselben hinlaufenden
Gewässern nicht unterspült werden können, so mufs ihr Fundament zwey
bis vier Schuh tiefer als dié Sohle des Grabens oder Baches, der in ihrer
Nähe streicht, gelegt werden.
7. ) Üm den Schwerpunkt einer Stutzmauer mehr nach der innern
als äussern Seite zu verlegen, und auf diese Weise die Wirkung von dem
Drucke des Füllgrundes auf die Mauer zu vermindern, so gebe man dem
Fundapient nicht eine horizontale, sondern eine geneigte Lage.
hoch seyn und mittelst zwey steinernen Dollen von 8 bis 12 Zoll
Länge und 6 Zoll Stärke verbunden seyn mögen. Hieraus geht
Jetzt will ich noch die Resultate einiger Theorien über die Stärke der
Futtermauern anführen. Hr. Woltmann im 4ten B. seiner Beyträge zur
Hydraulischen-Architectur meynt: dafs man bey Ziegelmauern, wofür
er vorzüglich seine Theorie berechnet hat, in unserm veränderlichen Cli-
ma, etwa ein Zwanzigtheil der Höhe zur Basis als das äusserste; bey Quadermauern,
hingegen ein Zwölftheil bis ein Zehntheil der Höhe annehmen
könne. Wir wollen also nun die
R e s u l t a t e d e r T V o l tm a n n i s c h e n T h e o r i e a u f s t e i l e n , i n d e m v o n i h m S . 345 g e g
e b e n e n a l lg e m e i n e n B e s t e c k z u F u t t e r m a u e r n v o n a l l e r l e y H ö h e n , w e l c h e
b e s t im m t s i n d , d e m D r u c k d e r d a h i n t e r a u f g e h ä u f t e n E r d e u n t e r a l l e n
U m s t ä n d e n e i n v o l l k o m m e n e s G l e i c h g e w i c h t z u h a l t e n , s e l b s t i n d e m F a l l ,
w e n n d e r g e b r a u c h t e M ö r t e l f e h l e r h a f t e r f u n d e n w e r d e n s o l l t e .
Höhe der
Mauer
und der
Erde.
1 Dossirung
der Mauer an
der äussern
Seite.
Dicke der 1 Distanz, der
Mauer tn der Pfeiler fCon-
Oberfläche. treforts) im
I Lichten.
Dicke der
Pfeiler in der
Wu rze l.
Dicke der
Pfeiler im
Rücken.
Länge
der
Pfeiler.
X è 1 ' B 1 y W H u ,
i 3
*7
2239
5i
37
40
5o
60
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0,20
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o,85 0,95
i , i 5
l ü
. 1,55
i ,85
2.00
2.50 3.00
3.50
4.00
5.00
II.
0,228 ■ 0,457 0,228 0, l 52 0,274
0,457 0,91.3 <M®71 o,3o4 0,548 0,685 1,370 o*,685 0 ,4 5 7 1 0,822
0,913 1,827 • 0,913 0,600
1,142 2,284 1,3.42 0,761 4,370
3,370 2,741 1,370 0,914 1,644
1,699 3,197 1,599 1,066
1,827 • . 3,654 1,827 1,2 l8 2,o55 4,111 2,o55 , 3,3yo
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15,988 31,976 i 5,q88 10,659 19,180
18,272 J 36,644 18,272 12,181 22,84.0 I 45,680. 22,840 15,227 27,400
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