räder bewerkstelligt. Diese Vorrichtung findet bey dem Flufse
Yvette zu Cherbourg Fig. 29. und 76> statt. So wie die Schrauben
c mittelst den Tretträder d den Getrieben e und Kammrädern
ƒ , herumbewegt werden, steigt die. an das Schütz A A befestigte
Schraubenmutter herauf. Eine ähnliche Einrichtung zeigt der
2 15 §. des 5 ten Abschnitts der sechsten Ahth. Ueberhaupt ist dieser
5 te Abschnitt für die Methoden, nach denen man Schütze aufzieht
wichtig.
Endlich kann man sich zum Aufziehn grofser Schützen des
von Belidor 11. P. $ .552. bekannt gemachten, und von einem
Ingenieur erfundenen und bey der im Fort Nieulet zu Calais liegenden
Schleuse in Ausübung gebrachten Hülfmittels bedienen.
Es wird nämlich an das Schütz ein leerer gut verpichter hölzerner
Kasten befestigt, der aus einigen Abtheilungen bestehn mufs, damit
wenn er an einer Stelle leck würde doch nicht ganz voll
Wasser läuft. Derselbe mufs nun natürlich so tief als thunlich
unter dem Wasser an das Schütz befestigt und so grofs seyn,
dafs der hydrostatische Druck, den das Wasser gegen ihn ausübt,
die Schwere vom Fallschütz noch übertrift, folglich beym Aufziehn
nur noch ein Theil der Reibung oder Klemmung, welche
zwischen den zwo Nuthen, worin das Schütz aufgezogen wird
entsteht, überwunden werden mufs.
§. 145. Was das Oeffnen und Sohliefsen eines Drehthors
anbetrift: so kann dabey nach folgenden Methoden verfahren
werden.
1.) Wenn ein Drehthorjz Fig. xi. Tab. 78. gleichsam einen
Theil der Füllung eines grofsen Schleusenflügels amlb oder fast
die ganze Füllung bildet j so wird ein Praamarm oder Zuhälter,
oder Knecht g, der an einer verticalstehenden Welle ik befestigt
ist, an das Schleusenthor nach aussen angedrückt und um denselben
ein eiserner Ring g gelegt, welcher auf einen Haken fällt.
Soll das Drehthor sich öffnen, so wird der Ring von demZuhal-
ter abgenommen und das Wasser drückt dieses Thor auf, indem,
die eine Hälftey gröfser als die andere v ist, wo es sich dann in
der Queere der Schleusenöffnung stellt. Das vor der Schleuse
von dem Thor almb aufgestaute Wasser strömt nun mit Gewalt
durch die zwo OefFnungen, welche an jeder Seite des verticalen
Drehspindeis oder des Ständers z sind, und reifst den im Schleusencanal
befindlichen Schlamm und Sand fort. Nimmt das Dreh-
thorz nach der ganzen Breite des Hauptflügels ein Fig. 64. Tab.89.,
denn mufs das obere Wasser um so viel höher als das untere stehn,
damit des erstem Druck auf das Thor über dieses letztem Druck
solche Ueberwucht hat, damit das Thor aufgehn kann. Man
sieht daher sogleich , dafs die Vorrichtung , nach welcher sich das
Drehthor um eine nicht weit von dessen Mitte angebrachten W en-
aesäule, dieser in Fig. 64. dargestellten Einrichtung weit vorzu-
ziehn ist.
Diese Methode ist eine der ältesten, welche man sich zum Oeff-
nen der Drehthore bedient hat. Sie ist nämlich im xvi. Jahrhundert
zuerst an der Spühlschleuse zu Brille in Südholland angewandt
und besteht noch jetzt so fast an allen Spühlschleusen in Holland
und Seeland.
Die in Brielle liegende Schleuse hat eine Weite von 25 Schuh
und ihr Boden liegt 12 Schuh unter die ordinaire Fluth. Schade
dafs ihr Spühlbusen oder das Bassin, welches das Stauwasser fast
zu klein ist und daher die Wirkung des durch dieselbe stürzenden
Stromes auf das Bett des äufsern langen Canals unzureichend
ist, um es rein von Schlamm zu halten.
Die Drehthore können auch dergestalt eingerichtet werden ,
dafs sie sich mittelst des Wasserdrucks ohne Menschenhülfe öffnen
und verschliefsen. Es wird dieses auf zweyerley Weise bewerkstelligt.
1.) Wenn man in irgend einen Canal Fig. 3o. a und 3o b
Tab. 8g. entweder zum Behuf der Bewegung von Maschinen;
der inneren Schifffahrt; oder der Bewässerungs - Anstalten das
Wasser zu einer gewissen Höhe Je aufstauen mufs, so kann dies
mi t einem solchen Drehthor a ƒ , welches sich an eine horizontal
liegende Welle d e befindet, geschehen. Derjenige Theil b c des