ff. 40. W as die Fortbringung oder die Transportation der
schweren Werkstücke anbetrift, so ist es leicht zu begreifen: dafs
die in dem §. 17. 2Ö. 27. 28. 36. und die mehresten hier beschriebenen
Hebmaschinen, so wie die Schrauben und Flaschenzüge
auch dazu dienen. Ich werde mich daher über dieselbe
kurz fassen können.
§. 41. Zu den gewöhnlichsten dieser Maschinen, gehören
die Stein wagen Fig. 34, 35, 36 und 37. Tab. 84.; an welchen
die Hinterräder fünf Schuh im Durchmesser haben und die Per-
ronet beym Brückenbau zu Neuilly gebrauchte, Eine andere Art
Steinwagen ist in Fig. 10, i 3 und 14. dargestellt, dessen Vorderräder
Fig. 12. drey und dessen Hinterräder Fig. 11. sechs Schuh
zwey Zoll im Durchmesser haben. Dieser Wagen dient zur
Transportation langer Steine, so wie der in Fig. 9. dargestellte
zu kurzen Steinen.
An der Stelle der Räder kann man sich auch der Walzen
bedienen , und es heifst alsdann der Wagen ein Rollwagen.
Smeaton hat sich eines solchen ( 3. B. S. 333.) Fig. 7. 8.
9. 10. Tab. 54. zur Transportation der Werkstücke zum Thurm
auf Edystone bedient. Auf den Bauplätzen und kurzen Distanzen
ist der Rollwagen auch sehr vortheilhaft!
§. 42. Bey der Fortbewegung schwerer Massen kommt
es vorzüglich darauf an, dafs man die Reibung auf ihre Unterlage
zu vermindern sucht. Diese Absicht wird zum besten erreicht,
wenn das Unterlager aus Walzen oder Kugeln besteht. Die
Fortbewegung auf Walzen hat jedoch die Schwierigkeit : dafs
sich dieselben — obgleich die feste Fläche, worauf sie gelegt
werden, eben ist — fast immer verschieben und daher eine Ungleichförmigkeit
in dem Zuge des fortzuziehenden Körpers entsteht,
das heifst, die unter das Werkstück gelegten Walzen bleiben
selten parallel. Man kann sich daher derselben bey der
Transportation überaus schwerer Lasten nicht mit Vortheil bedienen.
W e it besser ist es daher, wenn dieselben auf Kugeln
gelegt werden, welche jedoch in einem Gerinne eingeschlossen
seyn müssen ; damit der Zug gleichförmig geschehe und die Kugel
unter der Last nicht weggleite.
§. 43. Der in Gerinnen gelegten Kugeln und der rriittelst
einer Erdwinde in Bewegung gesetzten Flaschenzüge hat sich der
Graf Carbure zur Transportation des Felsens, worauf die Statue
von Peter dem Grofsen in Petersburg steht, bedient: Er hat dieses
merkwürdige Verfahren in einem Werke, «Relation des travaux
et des moyens mechaniques pour transporter à Petersbourg un
rocher de trois- millions pesant, destiné à servir de base à la
statue equestre etc. » beschrieben.
§■ 44' Nachdem man zwanzig Werste von Petersburg ein
27 Fufs breites , 21 Fufs hohes und 24 Fufs langes Felsstück
(Fig. 29. Tab 84.) in einem Sumpfe versenkt gefunden hatte,
so wurde beschlossen : dasselbe zum Piédestal zu dieser Statue
nach Petersburg zu führen. Da es dreyfsigtausend Centner schwer
war, so mufste dessen Transportation, auf diese Entfernung, allerdings
ein wichtiges und grofses, Unternehmen seyn. Es hatte
das Besondere , dafs gerade mit der beschwerlichsten Operation
der Anfang gemacht werden mufste; nämlich mit der Aushebung
des Felsens aus dem Sumpfe, worin er versenkt war. Zuerst
wurde derselbe rund herum auf 14 Klafter Abstand von
Erde entblöfst; und von dieser Grube an, wurde eine 100 Klafter
breite schräge Fläche ausgehoben. Um diesen Stein aus der
Vertiefung herausbringen zu können, war es nothwendig, ihn
auf ein festes Un terlager zu legen, folglich ihn umzuwälzen. Es
wurde daher für dasselbe ein Pfahl- und Schwellrost gemacht,
worin die Grundpfähle auf 2 Fufs Abstand zu stehen kamen.
Man gab ihm eine Breite von 24 und eine Länge von 44 Schuh.
Auf der entgegengesetzten Seite mufste also der Stein gehoben
werden ; folglich gleichfalls einen sichern Boden haben. Zu diesem
Ende ward nahe an demselben, jedoch da, wo seine gröfste
Stärke statt fand, ein nach einer krummen Linie gebogener
Pfahl- und Schwellrost, von gleicher Gröfse mit dem ersten,
errichtet.