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kern | zu den untern Rostschwellen , Fangedämmfen, zu Gurtungen,
Brückenjochen u. s. w. verwendet werden. -
Ulmen und Erlenholz, ist gleicbfalls "gut zu Grundpfählen,,
Röhren und Ankern. Buchenholz ist zu Fangedämmen, die
Weifsbuche; das Ahorn' Buxbaum und Pflaumenbaum zu dem
Räderwerk der Maschinen gut.
In Hinsicht der Fällzeit sind die Wintermonate dazu geeignet.
Wer. sich von den’ Hölzern näher unterrichten will findet
darüber in Bu-rgsdorfr-Schriften, die jedem Oeconom und
Baumeister bekannt seyn sollten , Unterricht.
Die Anpflanzung und Ansamung der Nordamerikanischen
schnellwachsenden Hölzer scheint uns ’gegen dem Mangel an Bau-
und Brennholz schützen zu können und in der OeStereichischen
Monarchie haben sich der regierende Fürst Lichtenstein und dessen
in der Forstwissenschaft sehr erfahrne Rath H. v. Walberg
durch die grofsen Anlagen von Amerikanischen Hölzern, um
die Waldkultur, ein grofsès Verdienst erworben. Was das -zu
den Faschinen- Bauwerken erforderliche Holz betrifft: so darüber
bereits im iten Bande das Wesentlichste angeführt worden. V.
V. Von den Metallen.
Das Eisen und der Stahl mufs geschmeidig, ohne Splitten
und Schlacken seyn und nachdem es verarbeitet, etwas warm gemacht,
dann aber mit Leinöhl oder Oehlfarbe angestrichen werden.
Man mufs dessen Gebrauch so- viel nur immer thunlic
vermeiden;' insonderheit selten als Klammern, welche gestohlen
werden , verwenden. Zu den Schleusenbeschlägen, Schraü en
u. d. gl. müssen alle' Stücke nur aus geschmiedetem und nicht
aus gegossenem Eisen gemacht werden.
. S. 24. Zu den Zapfen und Pfannen der Schleusenthore bedient
man .sich einer Bronze aus % Schwedischen oder guten Kupfer
-h Englischen Zinn. W o aber Seewasser in die Schleusen ln ,
mufs das Eisen solche Composition oder das Kupfer nicht berüh-
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.ren , dann sonst verkalcht es nach einigen Jahren gänzlich, wie
die Erfahrung lehrt.
Auch der Seeluft ausgesetzt verkalcht es und löfst sich in Blätter
nach und nach ab. Man mufs daher dort, wo die Seeluft
strenge ist, so viel als möglich des Eisens gänzlich zu entbehren
suchen.
ZWEYTER ABSCHNITT.
VON DEM BAUGRUNDE UND DER SICHERSTELLUNG DER
BAUGRUBEN GEGEN DAS EINDRINGEN DES WASSERS
UND DAS ABGLEITEN DES ERDREICHS.
§. 25. Die Kenntnifs derjenigen Erdschichten, über welchen
ein schweres Bauwerk angelegt werden so ll, oder die Kenntnifs
des Baugrundes — d. i. desjenigen Ortes, worinn der untereTheil
eines Bauwerks aufgeführt wird — ist für den praktischen Baumeister
ein wesentliches Bedürfn'ifs, Insonderheit müssen diejenigen
Erdschichten in denen fundirt werden so ll, beym Schleusenbau
, genau untersucht werden, weil die Seitenwände der Schleusen
grofse Lasten abgeben und weit stärkerauf den Grund oder ihr
künstliches Fundament drucken als der Schleusenboden. Am
vorsichtigsten mufs jedoch bey der Fundirung der Brückenpfeiler
und Widerlager zu Werke gegangen werden. Ich würde
daher diese Materie auch bis zum Brückenbau verspart haben,
wenn sie nicht mit dem Schleusenbau in der genauesten Verbindung
stände, zumal da ich nicht in Voraus bestimmen kann: ob
meine überhäuften Dienstgeschäfte es mir gestatten werden, den
Brückenbau in einem andern Bande abzuhandeln. An diese Materie
würde ich die Einrichtung der Fundamente bey Schleusen ,
geknüpft haben , wenn ich nicht zuvor die verschiedenen Arten
von Schleusen und ihre Theile zu erklären, nöthig erachtet hätte.
Ich werde daher alsdann erst von der Anlage der künstlichen