Die verticalen Träger dd waren in Linien eingetheilt, damit
man sehen konnte, ob die so genannten Schaufel k l mittelst den
Schrauben ƒ ƒ horizontal gestellt waren. Nun wurden diese zwo
Schaufel und Bretter etwas in den Sand heruntergelassen und
die Maschine ward mittelst der Winde nach dem einen Ufer zugezogen.
Sie schob daher den Sand vor sich hin und piefste ihn
gleichförmig. Dieses Manövre wurde dann nach dem andern
Ufer zu wiederhohit, bis der Boden geebnet war. Der Sand, welcher
sich in der Mitte des zu ebnenden mit Fangedämmen umschlossenen
Bezirkes aufhäufte, wurde mit einer Baggermaschine,
die ich jetzt beschreiben w ill, aüfgefördert.
$. 64. Diese von dem Herrn Dehrns angegebene Baggermaschine
Tab. 82. (la Maschine ä draguer ) besteht, wie wir sehen
, aus zWey Walzen a a , einer Kette ohne Ende, woran die
äusseren Schöpfbutten befestigt sind, und sich um eine sechseckige
Welle d Fig. '3., welche mittelst eines Triebes und gezahnten
Rades in Bewegung gesetzt wird , herumbeWegen, und alsdann
den geschöpften Schlamm oder Sand ausgiefsen, wie dieses
die perspectivische Ansicht zeigt. Wenn sich aber Steine im Grunde
fanden, so wurden statt der Butten eiserne Krampen, Fig. 4.
an die Kette., mittelst der Vorrichtung e Fig. 6. angebrach t. . Ein
solcher Krampen ist von vorne Fig. 4-‘ b und von der Seite in a
dargestellt. Da diese Maschine zwischen vier eisernen Hengsäu-
len n n befestigt ist, worinn Löcher gebohret sind, so kann man
sie mit den darinn gesteckten Nägeln hoch und niedrig stellen.
Der Schlamm wird von einer beweglichen schiefen Fläche g, aufgefangen
, die man mittelst der Handhabe h auf die Seite schiebt,
sobald die leere Schöpfbutte sich herabsenken soll. Die Schacken
der Kette ohne Ende sind in Fig. 6. a b dargestellt. Einige von
denselben (Fig. f>. a b) sind zum herausnehmen eingerichtet um
die Kette kürzer, zu machen. Besser würde es zum längen und
verkürzen der Kette seyn, eine solche Stellvorrichtung zu machen,
wie bey dem Schaufelwerke §. 14, 3ten Abthh 6. Abschnitt ange-.
gehen ist; wodurch sich die obere Welle höher und niedriger
stellen liefse.
§. 65. Zur Ebenung des Grundes hat man sich auch beym
Bau der Schleuse zu Dieppe eines Flofses bedient. Ausser der
Anfüllung der tiefen Stellen, worauf die Spühlschleuse erbauet ist,
ward nämlich der übrige Grund mit einem an ein Flofs Fig. 28.
bis 33. Tab. 79. befestigter Balkenwagen, geebnet und compri-
mirt, indem er mittelst Rollen, Winden und Zugseilen, die in
den citirten Figuren angedeutet sind, hin und her über den Grund
geschleppt wurde.
Diese Grundebenung steht aber der bey der Docke von Toulon
ausgeübten weit nach. Ja, der bald erfolgte Einsturz der
Schleuse zu Dieppe hat zur Genüge bewiesen , dajs die Fundi-
rung zu leicht bewerkstelliget sey.
§. 66. Statt der Ebnung eines weichen Grundes und dessen
Zusammenpressung ist es daher nothwendig: diesen Grund
auszuheben und ein Lager von Mauerschutt auf Sinkstücken mit
Rammklötzen, welche durch Röhren gehen, fest zu stampfen.
Elierauf wird man eher mit Sicherheit Bauwerke aufführen können
, als auf einen blos geebneten und etwas zusammengeprefsten
Grunde. Aber zur Lagerung der Sinkstücke kann man eine solche
Grundebenung vornehmen, um denselben eine gleiche Dicke
zu geben. Auch da, wo der Grund zwischen Grundpfählen geebnet
Werden mufs, kann, dieselbe von Nutzen seyn.