ge Entwässerung thunlich machen. Man kann sie deswegen
Entwässerungswehre nennen. Liegen sie im Flusse selbst Fig. 3.
Tab. 76: so dienen sie, während beym niedrigen Stande desselben
ihre Oeffnungen mit Balken oder Schützen verschlossen sind,
zur Aufstauung des "Wassers bis zu solcher Höhe, welche für die
Betreibung derer längs dem Flusse liegenden Mühlen und Maschinen
aller Art nothwendig ist. Stauen sie den Flufs wegen der
Schifffahrt auf, so nennt man sie Schiffs-Durchlässe (pertuis).
Dammwehre oder Wehrdämme Tab. 80. Fig. in“ und 1116
sind solche Wehre, die über die höchsten Gewässer emporsteigen
und dieselben nur durch ihren innern Bau abfliefsen lassen,
Man legt sie vor Mühlteichen und Wasserbehältern an, wie dann
an dem Bassin von St. Ferriol der citirte Wehrdamm liegt.
Soll über ein Wehr dem Canal das Wasser nur in bestimmter
Menge zufliefsen, so nennt man dasselbe: Tjufilhrungs-
Wehr Fig. 11. a. b. c. Tab. 80. Es hat zugleich die Bestimmung,
Materialien, als Steine u. d. gl. oberhalb zurück, also vom Ca-
nale abzuhalten. Zuweilen schliefsen solche "Wehre die Materials
fänge oder Bassins, worin sich das Material des Speisecanals sammle
t , vom Canal ab, Tab. 76. Fig. 10 und 11. Es sind also Stauwehre
, (Batardeaux.); Ablafswehre (Déchargés); Grundablässe,
Epanchoirs, ou Decharches à fond); Ueberfallwehre (Déversoirs);
heberartige Abläfse (Epanchoirs a siphon); Entwässerungs-
Wehre (Epanchoirs de fond); Wehrdämme (Reversons ou Digues) ;
und Schiffsdurchlässe , passelis ou pertuis auch épanchoirs mobiles
genannt, die der Wasserbaumeister anzulegen hat.
§. 4. Die Brückwasserleitungen (Pontsaqueducs T. 82.) sind
nichts anders als grofse, über Bäche und Flüsse hingelegte massive,
hölzerne oder eiserne Gerinne, die oben offen sind, oder auf Pfeilern
und gemauerten Bogen ruhende Wasserleitungen und die die
Wände desjenigen Canallheils, welcher queer über ein anderes
tiefliegendes Gewässer läuft, ausmachen ; worin also die Schiffe ihren
Lauf verfolgen.
Werden unter dem Canal kleine Bäche oder Gräben mittelst
Gewölben oder Holzwänden durchgeführt: so heifst die Anlage
ein Wasserdurchlafs (Aqueduc) Tab. 80. Fig. v. und viu a bis /.
Dieselben steigen auch wohl in Gestalt eines Hebers an der einen
Seite unter der Canalsohle hinab und an der andern hinauf.
Die Leitgräben werden angejegt, um die Canäle mit "Wasser
zu versehen und deswegen nennen sie einige auch Speisecanäle.
II. Von dem Bau der Wehre aller Art.
ENDE DES V IE R T E N BANDES.