Da die zwo Wände q und v die Schleuse gleichsam begrenzen,
so haben sie eine doppelte Reihe Planken und zwar Holz
auf Fuge. Diese sind 7 Fufs lang 10 bis 12 Zoll stark und 3
Zoll dick. Zu denen unter den Schlagwellen in s und t stehenden
Reihen sind die Planken 9 Schuh lang und 4 Zoll dick. Diese
Dimensionen haben auch die Planken derjenigen Wände, Welche
die Basis des gesammten Gemäuers umschliefsen. Solche
Spund-oder Cofferwände, die in Fig. 111. sichtbar sind, sollten,
wie bereits oben gesagt ist, in einen wasserhaltigen Boden nie-
mahls anzulegen vergessen werden: da von denselben die Dauer
der Schleuse wesentlich abhängt.
10.) Sind nun die äussern Queer - Plankenwände eingerammt
, so werden die mittlern gleichfalls geschlagen. Alle müssen
aber mit ihren wagrecht abgeschnittenen Köpfen I5Z0II hoch
über die daran stossende Queerschwellen hervorsteben, um eben
so viel in die Längenschwellen 99 eingelassen zu werden, damit
kein Raum zwischen den Plankenwänden und den Längenschwellen
entstehe, durch den das unterirrdische Wasser durchsickern
könnte. Um diese Absicht desto sicherer zü erreichen , so wird
der Kopf von allen Spund - oder Dammplanken mit Moos oder mit
in siedendes Oehl getränkteLeinwand belegt. Eine Vorsicht, die
auch bey denjenigen Grundpfählen, worauf die Queerschwellen
aufgenagelt werden, anzuwenden und niemahls bey dergleichen
Fundirungen ausser Acht zu lassen ist.
P P Die Dammplanken, welche in die Seitenwände kommen
, rammt man aber erst alsdann ein , wenn die sämmtlichen
Queerschwellen gelegt sind. Sie werden so hoch abgeschnitten,
dafs man sie 3 Zoll in das darüber zu hegen kommende Flurhola
einlassen könne.
12.) Ehe alle Queerschwellen gelegt werden, mufs der Raum,
welcher bis zum festen Boden um die Grundpfähle ausgehoben war,
mit K la y-T h o n ; oder guter Gartenerde ausgestampft seyn und
zwar, einen Zoll höher als die untere Fläche der Queerschwellen
zu liegen kommen soll, damit diese Schwellen den angestampften
Grund noch fester zusammenpressen. Es ist auch ein Fehler, wenn
man die Ausfüllung erst nach Legung der Rostschwellen vornehmen
wollte , weil sodann das Ausstampfen nicht tüchtig bewerkstelligt
werden kann. Statt der Ausfüllung mit Thon oder Klay-
erde ist jedoch ein Gemäuer von Ziegelsteinen mit Pozzolan - Trafs-
oder Cement-Mörtel verfertigt besser: weil dasselbe das Wasser
nicht durchläfst und der Mörtel das Holz noch länger , als wenn
es mit Erde oder Steinen umgeben ist , conservirt.
i 3.) Jetzt, nach vollendeter Auflegung der Queerschwellen |
wird entweder mit der gänzlichen Ausfüllung von Klayerde oder
Aufführung des Gemäuers zwischen den Grundpfählen und Queer-
sehwellen fortgefahren und zwar weit hinauf, dafs die Längenschwellen
auf diese Ausfüllung und auf die Queerschwellen gelegt
werden können. Es müssen nämlich jene in diese zwey
Zoll tief eingelassen werden. Da aber die Längenschwellen hier 8
Zoll dick sind, so stehn sie sechs Zoll hoch über die Queerschwellen
hervor, nachdem sie auf jede von diesen mit einem eichenen
Nagel aufgenagelt sind, wie es im 6ten Satz beschrieben ist.
. 14.) Sind auf diese Weise die Queer- und Längenschwellen
befestigt: so wird auch der zwischen den letztem entstandene
Raum dergestalt entweder m itK la y- oder Thonerde ausgestampft
oder ausgemauert, so dafs noch in den Rostfeldern selbst 3 bis
4 Zoll zur Oberfläche der Längenschwellen fehlt, um auf dieser
wagerecht gemachten Ebene die 3 bis 4 Zoll starken Planken
3, 3 , horizontal dicht nebeneinander zu legen; darin, wie vorhin
erwähnt ward, die Spundwände i\ und respective dreyZoIl
einzulassen und dicht an die Längenschwellen anzutreiben.
i 5.) Werden zwey Plankenböden übereinander gelegt: so
mufs der obere aus Eichen- und der untere aus Tannenholz bestehen,
weil jener oder der eigentliche Deckboden zuweilen,
nämlich bey Reparaturen, der Luft ausgesetzt wird: das Nadelholz
dieser Abwechselung von Trockene und Nässe weniger als
das eichene verträgt. Alsdann werden aber die obern Planken
über die Fugen der untern gelegt und entweder eine solche Ab-
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