tern, die Werkstücken so grofs als möglich machen und des Eisens
zu entbehren suchen; sich daher der steinernen Dollen, die
beym Bau des Leuchtthurms zu Edyston angewendet sind 3ter B,
S. 33g. bedienen. Vorzüglich wichtig ist diese Verbindung bey
Legung der Schleusendrempel und den Decklagen der Seitenmauer
, weil sie die eisernen oder metallenen Klammern entbehrlich
macht, die viel Geld kosten ; verkalchen , oder wohl gar gestohlen
werden. Ich verweise daher, um die Wiederholungen zu
vermeiden _ den Leser auf die citirte Stelle des dritten Bandes.
Diese nothwendige Vorsichten sind bey vielen’ Grundbauen keinesr
Weges beobachtet worden. So waren z. B. in Potsdamm (S. Mangers
Beyträge S. 5g.) die Rostschwellen ohne Zapfen und Loch auf
die (bey dem ehemaligen Grundbau) Grundpfähle gelegt; viele
von diesen waren an ihren Köpfen nicht einmal horizontal abgeschnitten,
die H a u p t - oder Längeschwellen waren da, wo die
Queerschwellen auf dieselben trafen, zur Hälfte ausgeschnitten
und letztere eben so viel, so dafs diese gebrochen waren. Die
Grundpfähle waren in den Allignements der Schwellen nicht eingerammt
(*).
(*) Manger hat übrigens auch die practische Methode (S. 174.) gezeigt>
wie-man in Holland und in den mehresten Baustellen bey dem Abkappen
der Pfählen-Legung der Rostschwellen verfährt. Ich will diese
Stelle unverändert aufriehmen, weil sie eine sehr deutliche und in der
Anwendung nützliche Vdrschrift enthält, ( j)
( f ) „ Das richtigste Mittel alle Pfähle in einem Rammgrunde oberwärts ganz
wagrecht abkappen, oder abköpfen zu können, ist wohl dieses: es nach
dem Wasserstande , oder sogenannten Wasserpafs zu bewerkstelligen.
Das heilst: Wenn man durch Hülfe der wasserschöpfenden Maschinen
oder Schnecken, das Wasser-so weit hinweggeschöpft hat, als die Höhen
der obern Theile von den Zapfen an den Pfählen bestimmtermassen haben
sollen, dafs man alsdenn unverzüglich nach diesem, überall gewifs
wagrecht stehenden, Wasser, rings um die Pfähle so weit anhaue, als
ihre Köpfe verkürzt werden müssen um die obere Fläche des Zapfens dadurch
zu erhalten. Wenn dieses geschehen, müfste das Wasser so weit
ausgeleeret werden, als die Höhe der Zapfen bis an den Ort beträgt, wo
§. 104. Zwey Hauptmethoden zur Aufführung der Mauerwerke
auf lockern Boden in das Wasser hinein giebt es also bis
jetzt 1tcns. Entweder wird das Mauerwerk zwischen den bekannten
und hier beschriebenen Fangedämmen 2tens- oder in gezimmerten
Kästen errichtet.
sie geachselt werden sollen, um solche allda durchgehends wieder anzuhauen.
Alsdenn könnte das Wasser noch mehr vermindert, und mit
Verfertigung der Zapfen, nach den, überall angehauenen Zeichen fortgefahren
werden. Diese Ausleerung und Wiederanfüllung des Wassers
zu gewissen Höhen hätte hier auf viererley Weise geschehen müssen,
weil nämlich die Pfähle und ihre Zapfen nicht alle einerley Höhe haben
sollten. Ich will dergleichen Unterschied näher berühren. “
1 .) „Zuerst hätte das Wasser so weit ausgeleeret werden müssen,
bis es in der Höhe gestanden, welche die Oberfläche der Zapfen aller
Hauptschwellen hätten haben sollen, nämlich wie schon gedacht, aller
Schwellen der Vorder -Mittel- und Hintermauern. 2.) Tiefer wäre es
auszuleeren gewesen, um so viel die Länge, oder Höhe der Zapfen eben
gèdachter Hauptschwellen betragen hätte. u
„D a aber die Queerschwellen zu allen Scheidewänden, aus nachher
anzuführenden Ursachen höher, als die Hauptschwellen liegen mufsten,
so wäre auch zu dem Vofzeichnen ihrer Pfähle das Wasser Anfangs wieder
so- hoch'anzulassen nöthig gewesen, als 3.) die Oberfläche dieser
Zapfen, und 4-) die Untertheile derselben, oder der eigentliche Schnitt
der Pfähle erfordert hätte, wo die Schwelle ruhen sollte. Man hätte dergleichen
Vorzeichnen an den Pfählen an vielen Stellen mit der Setz- oder
Schrotwage verrichten können, wenn man von einer festgesetzten Höhe
angefangen, und damit fort - und weiter gegangen wäre. Allein, jeder
Prakticus weifs, Wie sehr man sich bey aller Genauigkeit hierbey irren
kann. Der Fehler eines Schnurschlages dicke vergrössert sich in kurzen
ungemein, und bringt die gröfsteü Unrichtigkeiten zu Wege. Hier waren
noch das bereits üble Wetter; das Stehen der Arbeiter in dem kalten.
Wasser, und dié nothwendige Eilfertigkeit. Hindernisse, die man zu
erwägen, und also das Vorzeichnen nach dem, gewifs horizontal stehenden,
Wasser vorzuzieben hatte. Indessen ist auch anzumerken, dafs es
bey dergleichen Proceduren fehlerhaft seyn würde, wenn man sich bey
einmal, nach einer bestimmten Höhe , ausgeschöpften und nunmehr
gleichsam ganz eben gespannten, Wasser mit dem Vorzeichnen, oder
Anhauen zu lange verweilen wollte., Das Wasser wächst von Secunde
zu Secunde wieder höher. Man hätte also, sobald die richtige Höhe einmal
da gewesen wäre, so viel als möglich Arbeiter, und so zu sagen,
fast ah jeden Pfahl zu gleicher Zeit, einen anstellen müssen, der das
Merkmahl machte, wie weit Anfangs der Pfahlkopf ganz hinweg müfste,
und wo hernach zum andernmale der Schnitt, oder Hieb, zum Achseln