standen. Die Anzahl der Wagen mufs also auf eine gewisse Anzahl
von Arbeitern und der Entfernung bestimmt seyn. Stellt
man aber zu wenige Lader an, so müssen die Wagen warten
und es geht viel Zeit vergeblich verlohren. Das sollte aber nicht
seyn, sondern alle bezahlten Kräfte müssen stets, so viel es die
noth wendigen Hindernisse erlauben, gebraucht werden. So kann
z. B. wenn 4 Arbeiter laden, in 8 Stunden mittelst eines W a gens
auf den Deich mehr Erde gebracht werden, als wenn einer
ladet, und zwar 34,6 Cubikfufs, als zwey 10,4, und alle drey
6,6 Cubikfufs nehmlich auf i 5o Ruthen Entfernung.
§. 69. Was die Schubharrn betrift, so fafste jeder ein Cu-
bikschuh Erde und wog leer 56 Pfund. Begreiflich ist es : dafs
eine gröfsere Zahl von Karrn als Drücker genommen werden
müsse, damit jeder Drücker, sobald er beym Ladeplatz mit dem
leeren Karrn anlangt, einen voll Erde geladenen Karrn vorfindet.
Es können, wie die Erfahrung lehrt, doppelt so viel Karrn
als Lader angenommen werden, wodurch die Arbeit garsehr gefördert
w ird , denn weder der Lader noch der Drücker darf alsdann
auf einen Karrn warten. Die hierüber angestellten Beobachtungen
haben nun ergeben : 1°' dafs ein Mann den Karrn mit
lockerer Erde in 40 Sekunden ladet, in 5 Sekunden umstürzt
oder leert und in 5 Sekunden wieder umkehrt; in welcher Zeit
die Erde aus den Karrn, von dem auf dem Deich arbeitenden
Ausgleicher ausgeklopft wird und der Drucker im Begriff ist zu
gehn. .20' Binnen i 5 Sekunden setzt er den leeren Karrn vor
dem Lader auf den Ladeplatz und macht die Trage davon. 3°‘
Dann nimmt er einen vollen Karrn, hängt die Trage daran und
hebt den Karrn auf in i 5 Sekunden. 4°’ Für Versäumnifs und
Aufenthalt aller Art von 20 Fufs Entfernung müssen 77 Sekunden
u. s. W . bis 100 Fufs Entfernung nur So Sekunden gerechnet
werden , weil bey geringer Entfernung der Aufenthalt zunimmt,
indem a.'j zu einer und derselben Zeit viele Drücker auf
den Deich und Ladeplatz kommen, welcher Fall eintritt, wenn
man die Arbeit durch Anstellung vieler Arbeiter zu beschleunigen
genöthigt ist, die Arbeiter sieh also gegenseitig hindern, und
b.) die Arbeiter, bey kürzern Distancen, wegen des öftern Auf-
und Abgehens auf dem Deiche mehr ermüdet werden. Auch
kann man mit der Anzahl der Arbeiter nicht jederzeit so wechseln,
wie man will und wie sich die Entfernungen ändern.
5°‘ Der Arbeiter drückte einen beladenen Karrn mit 2,5 Fufs
den leeren mit 3 Fufs Geschwindigkeit in der Sekunde. 6°' W ie wohl
nun nach dem i-ten Punkt ein Arbeiter in zehn Stunden,
in einem Arbeitstage (mit Anstrengung) goo Karrn laden kann,
so darf man doch nur im Mittel 720 rechnen, nehmlich wegen
einer Menge Hindernisse, als Wasser trinken , Bier trinken; auch
öfters Mangel an Raum, wenn z. B. die Drücker einer nach
dem andern ausladen müssen u. dgl. Um diese Hindernisse zu
verringern, mufs ein Wasserfafs bey dem Arbeitsplatzestehn und es
mögen einige heimliche Behältnisse von Faschinen oder Stroh und
Rohr aufgesetzt werden. Auch müssen die Schubkarrn in gutem
Stande seyn und die Arbeiter nach Maafsgabe ihres Körperbaues
angestellt werden, wobey ich dann bemerke, dafs die jungen
Leute von 15 bis 20 Jahren sich zum Schubkarrndrücken
besser als Alte schicken.
§• 70. Nach allen diesen Datis kann: 10' Von einem Drücker
in 10 Arbeitsstunden gefahren werden auf
,m8 <l>m A3 «3 AH3 AP3
Anzahl
der 1
Karrn. j j
11
(Entfernung
1 in rheinl.
Schuhen.
Anzahl
der
Karrn.
Entfernung 1
in rheinl. 1
Schuhen. ||
Anzahl
der
Karrn.
Entfernung
in rheinl. j
Schuhen.
-------=1
3 d M OJ S
<j M
20 2 4 5 1 20 2 0 2 2 2 0 14 3 3 1 0 1 13 3o 241 i 3o 1 9 4 z3o 13q 320 111
4 0 z38 1 4 0 1 8 7 2 4 0 1 35 33o 1 0 8 5 5o 2Öb i 5o 180 \ 25 0 i 3i 3 4 0 1 0 6
60 232 1 6 0 174 , 260 1 2 8 35o io 5
70 23o 1 7 0 1 6 7 27O 125 I 3 60 1 0 1 5
80 22 6 180 1 6 2 280 1 2 1 3 70 99 2
9 ° 222 1 9 0 157 290 1 19 38o 9 7 s ' 1
100
1^-------
2 2 0 200 1 5 2 3oo l l 6 3go H B P 5T