werden. O ist das grofse Bassin , worin diejenigen Schiffe, welche
das Bauholz und andre, zur Construction der Schiffe nöthigen
Materialien bringen, entladen werden, welche man dann weiter
durch den Kanal P transportirt, um sie in den , den Kanal I I
umgebenden Magazinen aufzubewahren. Die Schaluppen und
Prahmen, welche diese Materialien führen, können alsdann mittelst
der Hafenstrafse P in den Hafen C eingehen; aus welcher
Einrichtung ein wesentlicher Vortheil für den Schiffsbau entsteht.
Q Q sind die Schmieden und andere Werkstätte. R sind zwölf,
von Matrosen bewohnte Casernen. Jede Caserne hat drey Etagen,
und in jedem der grofsen Höfe , welche durch die Casernen for-
mirt werden , sind die Küchen und Waschhäuser angebracht.
SS sind die Casernen für die Offiziere, gleichfalls drey Etagen
hoch. Der Platz T ist für das Arsenal bestimmt. Die Gebäude
U sind von Peter dem Grofsen erbaut und dienen zu Casernen
oder zu Bureaus , sind drey Stockwerke hoch und von Ziegeln.
W ist die Cadettenacademie, worin stets 600 Zöglinge gebildet
werden , die aber leider zu eng logirt sind, und daher hat man
den Platz V zu einem ähnlichen Gebäude bestimmt. Auf den
Plätzen X sollen Casernen ^ welche die Garnison von Cronstadt
und Seesoldaten einnehmen, gebaut werden. Bey Y stand das
kleine von der Kaiserin Elisabeth gebaute Schlofs , das sie während
ihres Aufenthalts in Cronstadt bewohnte und wovon noch
einige Ueberreste vorhanden sind. Die Quartiere der Stadt Z Z
werden von Kaufleuten und Bürgern bewohnt. JE sind Pulvermagazine,
welche sehr gut situirt sind , da sie auf dem Wasser
schwimmen. @ ist ein Dampfboden , worin die Seile ge-
bähet werden. a, ein Kriegshafen , worin die abgetakelten
Kriegsschiffe nach drey Linien rangirt und an den in diesem Hafen
befindlichen Duc d’Albes angebunden werden. Sobald ein
Schiff ausgerüstet werden soll, geht es durch die Hafenmündung
b, um sich im Vorhafen c , einzulegen, wenn es armirtist, pas-
sirt es eine der Oefnungen dddd, um auf die Rhede zu laufen
oder in See zu stechen. Der Kauffardeyhafen befindet sich in e.
Den Kauffardeyschiffen ist es aber nicht erlaubt, sich anderswo
hinzulegen, ebenso wenig als den Schaluppen, Booten und kleinen
Fahrzeugen. Alle dürfen aber nur durch die Hafenmündung
ƒ ein- oder auslaufen. Die Veste Cronslot ist zur V e r t e i digung
der Rhede angelegt, welche im Innern einen Hafen besitzt,
der aber nur wenig Tiefe hat, so dafs keine Schiffe einlau-
fen können. Bey H ist der Thurm , nach welchem sich die Seeleute
richten. Diegesammten Meer - und Hafendämme , welche
weifs gelassen sind , bestehen aus Bollwerken , wiewohl es zu
wünschen ist , ■ dafs dergleichen Werke für die Nachkommenschaft
aus Stein erbaut würden.
Die Bastion L des Kriegshafens,: so wie der Theil von Cronslot
und die Hafendämme von den Hafenstrafsen A und P , wie
auch der innern Bassins B.C. und des Kanals /ƒ, sind von Steinen
und Werkstücken erbaut.
Dafs dieser Hafen den Anschlemmungen ausgesetzt ist ;
liegt in der Natur des Lokals und es müfsten dieselben schon
dann bedeutend seyn , wenn die mehrsten Unrathskanäle sich in
den einen oder andern Hafen einmünden , oder wenn die
Mündungen des Hafens zu klein sind, mithin nicht einmal eine
den Schiffen unschädliche Wellenbewegung zu lassen , die doch
zur Reinigung des Hafens wesentlich beytragen dürfte. Vielleicht
wäre dieser Reinigung wegen in einem der Seitendämme
eine Oefnung zu machen , deren Lage und Gröfse nothwendig
von den dort herrschenden Wlndstrichen abhängt. Da mir nun
die Lokalkenntnifs abgeht, so würde es eine grofse Anmaafsung
verrathen , wenn ich noch weiter in dieses Hafen-Etablissement
und dessen Einrichtung eindringen wollte , um so mehr , da
Rufsland sehr geschickte wasserbaukundige Ingenieurs besitzt. Ich
bemerke daher nur noch den für Rufslands Marine so günstigen
Umstand , dafs dort diç Erhaltung der Matrosen von der in andern
Ländern sehr wesentlich abweicht. Dieselben werden näm