auf dem Gerüste A d stehenden Takelfalls, welches entweder an
die Pfähle x oder an das horizontal gelegte Gurtholz (a ) befestigt
war ; und mit Hülfe einiger Zwinghölzer dd zwischen welchen
bey ee der Pfahl in der verlangten Lage hinabgleiten mufste.
Der Takelfall oder Flaschenzüge wurden nun dazu gebraucht
um die Lenkhölzer dd der Zwingen ee diejenige Lage zu geben;
welche sie erhalten mufsten, um den Pfahl cc in der verlangten
Schräge einzurammen.
§. 2 7. Bey dem Gebrauch der Rammmaschinen und den
Einrammen der Pfähle ist unter andern noch folgendes zu beobachten
:
1 ) Mufs da, wo der Pfahl eingerammt werden soll,.wenn es
das Local gestattet, ein Loch so tief als möglich eingegraben oder
äusgebaggert werden.
2) Ist der Pfahl zu lang um ihn unter den Rammklotz zu
stellen, so mufs er mit dem Pfahlthaue bis 10' hoch gehoben werden,
damit er in die für ihn bestimmte Stelle, mittelst seiner
Schwere einsinke, oder er mufs mitKetten, die um ihn geschlungen
sind, und in die man Hebel steckt bin und her gedreht werden,
wodurch er einsinkt. Man kann ihn ferner mit Flaschenzügen
oder Winden ordentlich in die Erde einwinden. Manche schlagen
auch einen kurzen Pfahl vorher in den Grund als einen V o rpfahl
der den ersten das Loch machen soll , und den man wieder
herauszieht. Aber der Boden senkt sich wieder zusammen
und so geht das Loch zu. Kommen die Pfähle weit aus einander
so liefse sich im Quellsande wohl eine Röhre eintreiben und solche
mit einem eisernen Löffel, der an einer Stange befestigt ist,
ausfördern , wie die Brunnen in Holland ausgebaggert werden und
dann den Pfahl in die Röhre von Brettern einrammen. Doch dies
ist ein Manövre, welches nur da statt haben könnte,- w o der Quellsand
das Eindringen eines Pfahls verhindert und wo, wie gesagt,
diePfähle auf einen bedeutenden Abstand zu stehen kommen, welches
sich aber mit der Natur eines solchen Bodens nicht wohl vereinigen
läfst. Es ist diese Methode irgendwo in Vorschlag gebracht
worden, ich erinnere mich aber nicht mehr wo. Ob sie
mit gutem Erfolge angewendet sey , ist mir nicht bekannt. Noch
andere stellen die Ramme anfänglich höher und dann niedriger,
welches zeitsplitternd ist. Das sicherste Mittel bleibt immer an
einer Baustelle mehrere Rammen d. i. hohe und niedrige zu haben,
denn man kann welche mit 20 bis 60 schuhigen Läufern
machen lassen.
3 ) Der Rammpfahl mufs denjenigen Raum erhalten, wor-
nach man ihn einschlagen will, und so mufs auch der Läufer
gestellt werden. Soll er daher vertical eingerammet werden, so
mufs das Schwellgerüste wagerecht und der Läufer vertical stehen.
Giebt sich aber der Pfahl aus der verticalen Richtung, so
mufs das Rammen gleich eingestellt werden, bis er dieselbe mittelst
Zwingen, Hebel und Ketten wieder erhalten hat. Sollte
jedoch der Pfahl bey einem oder mehreren Schlägen stark von
der verticalen Richtung abgewichen seyn , so mufs er herausgezogen
werden; denn wenn man ihn gleich über den Erdboden
vertical zwängt, so ist er doch schon in den Grund schief eingedrungen.
Die Folgen hievon sind dann, dafs der Plahl sich
krümmt und die darauf gelegte Rostschwelle gebogen wird, wenn
der Grund locker ist. Es trägt daher ein solcher falsch.eingerammter
Pfahl nicht mehr gehörig die Last, welche auf ihn zu liegen
kommen sollte.
4 ) Da zuweilen die Pfähle tiefer als der Läufer oder das
Schwellgerüste geht, geschlagen werden müssen, so mufs aufden
Pfahl ein kleines Holz aufgesetzt werden , auf welchen der Rammklotz
fällt , den man den Pfahlknecht nennt. Da bekanntlich die
Wirkung des Rammklotzes auf den Pfahl mittelst dieses Knechtes
verringert wird, indem der Pfahl nicht bis zu seiner Spitze, auf
die. Weise erschüttert oder in Schwingung gebracht werden kann,
als wenn der Rammklotz unmittelbarauf den Pfahl fällt: so muis
diese Wirkung doch so grofs als. möglich gemacht werden (*).
(®) Manger hat in dieser Hinsicht folgende Versuche angestellt. „Wenn
der Schlag des Klotzes den Pfahl vor Aufsetzung des Knechtes, einen