tiefung ausgestemmt und in dieselbe ein Holz eingelegt; auf dieses
ein zweytes u. s. w. mehrere Hölzer, bis die Schnecke ganz
die für sie bestimmte Breite hat. So lehrt wenigstens Vitruv in
dem Xten Buche die Verfertigung der Wasserschraube. Noch
andere setzen in diese Vertiefung die Schaufeln 1, 2, 3, Fig. 7.
Tab. 87. ein, ohne die stufenförmige Figur zu berechnen.
Noch andere machen die Wendungen auf gröfsern Stücken
und bearbeiten dieselben so lange, bis sie nach einem Musterstücke
die vorgeschriebene Form erhalten haben.
§. 58. Diese Constructionen stehen folgender, deren man
sich in Holland bey den grofsen Wasserschrauben , welche von
Windflügel in Bewegung gesetzt werden , bedient, weit nach.
Nachdem die 18 Zoll starke Spindel (Fig. 4 1 - ist ein Theil davon
) (*) genau rund gedreht ist, so wird ihre Oberfläche von
der Einflufswindung, d. i ., ihrer Länge (hier 2 1 '7"(**)) nach,
in so viel gleiche Theile i r._5r 6, 7 u. s. w. getheilt, als die Dicke
einer Schaufel ae (***) auf diesen Abstand der Endewindungen
geht, welche Anzahl Theile jedoch durch die Zahl der Schneckengänge
dividirt, keinen Rest geben darf, wie diessehon §. 55. gezeigt
wurde. So ist z. B. hier dieser Abstand 21' 7" = 26.9 Zoll,
dividirt man darin 2, 4 Zoll, als die Dicke einer Schaufel ae: so
erhält man 108 Abtheilungen. Werden diese durch die Zahl der
Schneckengänge (4 ) dividirt : so erhält man 27 Abtheilungen
1. 2. 3. u.s.w. auf die Höhe eines jeden Schneckenganges oder für
den Umkreis der Spindel. Sind nun jene 108 Theile 5. 6. 7. u.
Die Spindeln werden gröfstentheils von Ahorn und die Schaufeln von
Erlenholz gemacht; denn jenes wirft sich nicht und dieses widersteht
im Wasser der Fäulnifs sehr lange. .
(**) Der Anfang von den drey Windungen steht vom Zapfen 7" entfernt;
bey den Ausgufswindungen beträgt diese Entfernung zwey Schuh. Jenen
also beyläufig diese i-| der Spindeldicke.
( ) Dieselbe ist bey den gewöhnlichen Schnecken oder Wasserschrauben
welche, durch Menschen in Bewegung gesetzt werden J bis 1 Zoll bey
den grofsen Holländischen Wasserschrauben zwey Zoll.
s.w. auf eine nach der Länge der Spindel gezogeneLinie abgesteckt,
so werden auf die in der Drehbank befindlichen Spindel (mit dem
Dreheisen) nach allen diesen Theilungspunkten Linien eingeritzt.
Die Schaufeln müssen daher so in die Theilungsquadrate eingesetzt
werden , wie dies in Fig. 4 1 angedeutet ist; wo sie dann zu ihrer
Breite die Diagonale der Quadrate erhalten, die hier 3 Zoll beträgt.
Bey den Handschnecken ist dieselbe einen bis 1 ^ Zoll.
§. 59. Um nun die Breite der Schaufeln an ihrem Rande
zu bestimmen, so mufs der Durchmesser-der Schnecke und zwar
der untere, welcher gröfser als der obere ist (§. 54.) bestimmt
werden. An denen von Handarbeitern betriebenen 9 bis 20 Schuh
langen Schnecken beträgt derselbe bey einer Spindellänge von 9
Fufs 14 bis achtzehn Zoll;, von 12 Fufs, 20 Zoll; von i 5! vier und
zwanzig Zoll, von 18', 27 Zoll, von 20' dreyfsig Zoll. Bey der
hier erklärten Wasserschraube, die von Windflügel in Bewegung
gesetzt wird, ist derselbe 67,5 Z oll, nämlich unten und oben
64,565 Zoll. Die Höhe oder Länge einer.Schaufel ausserhalb der
Spindel hängt daher von diesem Durchmesser und der Spindeldicke
ab(*). Hier ist sie 24,75 Zoll. Bey der Handschnecke müssen
die Schaufeln (A , B. Fig.42.) 15 Zoll, bey den grofsen W asserschrauben
2- bis 3 Zoll in die Spindel, bis 6, eingesetzt werden.
Da wir hier vier Schraubengänge und drey Windungen haben ,
so erhalten wir eilf Windungsweiten, nach der Axe der Spindel
gerechnet (Fig. 6. Tab. 88.). Es stehn sonach diese Windungen
nach der Länge der Spindel, auseinander ~~~~~ == 2^> 545-Z.
( * ) Da bey den Handschnecken die Spindel 5" bis g" stark ist, so erhält
_5_ __ g b„\ 3o — 6 __ man für die Höhe der Schaufeln
24 — 7 27 8,5"; 3o ■
: 9,5"; und
io,5 Zoll. Gewöhnlich
findet man aber, däfs die Tonnenschnecken einerley Windungsweitehaben,
sie mögen lang oder kurz, grofs oder klein im Durchmesser
seyn. Dieselbe beträgt nämlich fast immer sechs Zoll. Daher sie denn
auch einen zu geringen Effekt leisten.