
noch ltnerfannter Urfaßtcit. Etc jufäßigen Strömungen fönnen a«d^ »ott benachbarten Stürme« («t.l
rühren. ©benfo tote in ber SItmofphäre, fo fßteinen außt im SDleere bic Strömlingen juweileit in »tu I
fßtiebenen, nteißenS entgegeitgefegten ßiißttungen über eittatiber ju gefjen. 3tm Sanbe geben fte ßßt bntij I
ihre Säefßtleunigung an ben ßtüßen finreißtenb ju erfennen. Schwieriger iß ihre ©rforfßtung auf bn I
beweglichen Schiffe, baS mit ihnen fortgeriffen wirb. Sa gibt eS feinen fefien ^uttft jur aibineffunj I
biefer Säewegttng, nnb baä gewöhnliche EDJittel, burßt welches ber Seefahrer feine OrtSoeränberunj# I
beßimmt, baS Sog, iffffir bie oft mächtigen SJHeereSßröme unempßnblißt. Slur burch bie Säerbtubuij I
ber aßronontifßten Drtöbefitmmtmg mit ber gewöhnlichen Schiffsrechnung läßt (ich erfennen, wie»ielbetj I
Schiff t>om Sattbe fortgetrieben, wie Biet eS »on bem Strem entführt worben fett. ©S tß baffer eint I
täglißte Säergleißtmtg ber Stefitftate beiber EDJetftoben, ein nothweubigeS ©efßtüft für feben Scefajutil
ber mit ben nöthigen tpülfSmitteln jttx aßronontifßten OrtSbeßimtnnng, b. h- mit guten Serfanten uitll
©hronometern nnb ber ©cfßttcfltßtfeit jie ju gebrauchen, auSgerüßet ifJ, baS früher »orgefßtlagene ä |
tel ein Säoot an ein in bie SCiefe IjenmtergelaffeneS Sof gleißtfant »er Sinter ju legen, ifl tfjeiIS umfiänbil
lieh, tfjeiIS nicht immer anwenbbar, unb befonberS auch beffwegen unjmterlüffig, weil matt babttreh tu«
eine fehr fleine SSirfung beS Stromes erfährt, mib fetbfl biefe nicht »oflßünbtg, inbem eS ftöchfi unwißtil
fßteinlißt iß , baff bie Fortbewegung beS ßßeereS nur auf eine geringe Etefe ßattßnbet.
©raf SRttntforb h at bnreh theoretifßte Speettlationen eS wahrfßteinltßt gemalt, baß eö im Detail
jwei große'tpauptjlrömungcn gebe, »on benen eine an ber Oberfläche »out Slequator ju ben 'Polen,bitl
anbere in ber Etefe non ben 'Polen jum Slequator Stfttrcibfb @S t(l ber älufmerffamfett beS Seefahrctll
werth, bie ©rfßtetnungen in Sicht ju nehmen, welche biefer SSerntutffung jur Säeßätigung ober SBiccnl
legung bienen fönnen, fo wie auch biejenigen Ehatfaßien fefijtihalten, welche mit ben Säeweguttgen btil
EDJeereS jufammenftängen, bie baS ©iS überall an bie SDßfüßen ber Sünber anlegen.
©in noch ju wenig benußteS SDlittel bie großem SWeereSßrömungen fennen ju lernen, tfi baä ätel
werfen »on wohloerfchloffenett fiarfen Säouteißcn, auf welchen nebfl bem Eatum auf einem 3ettel bie bo>l
malige Sänge unb SBreite beS Schiffes angegeben ifi; bie burßt SchneHigfeit unb ©ntfernung merfwünl
bigen Fahrten bie einige biefer Eepefcpen gemalt haben, machen bie Säerofelfättigung biefeS Serfucffl
fehr wünfßtbar unb ber Seefahrer feilte baju mehrere folßter Frühen befonberS bereit halten, » I
j. Sä. etwa bei jebent 5ten ©rabe ber Säreite, eine ober ein paar berfelben bem ©leere jur Fortöriuguitäl
ju übergeben.
©in anbereS 'Phänomen ber Säewegttng beS ©leeres, finb bie © e ile n beffelben; bie Eheorte biel
fer Säewegung ifl noch fo unoodfommen, unb ber ©egenßanb felbß fo flüchtig unb fchwer ju erferffen, I
baß auch nur allgemeine Säefiimmttngen über Sänge, Säreite unb #öhe unb ©efChwinbigfeit biefer SBaf'l
fermaffen, bie ßßt benn boßt »erfßttebentlißt gehalten, ein nüglicper Säeitrag jur mathematifchen Mhl
ßf würbe.
SEKit beit übrigen nautifChen Säerrichtungen jufammenhäugettb unb für bie phstßfalifßte ©rbbefchrenl
bung »orjüglich wichtig iß auch bie Unterfußtung ber E ie fe beS SEWeereS; freilich iß für folcheäel
ßimmungen baS gewöhnliche PJiaritnum ber Sotungen ber Seefahrer (»on 200 klaftern) noch ff’11
unjureißtenb, baher benn auch bis fegt nur ein paar SEWeffungen befannt ßnb,*) weißte eine Etefesoll
einigen 100 klaftern erforfßtt haben. Eie Seltenheit biefer Säerfußte fßteint »orjügltßt in ben ©cf»»11
*) Säon-^ppippS (2°rb Stlttlgrcwe) unb »on qteroct.
Metten ihrer SluSfüjirung ben ©runb ju haben; eine ber »brnehmßen liegt in ber ungemein ßarfen
Stiftung, weißte bie mit SDaffer burßtjogene Sothletne auf einer fo auSgebehtiten Sänge erfährt, wo*
buch bie Saß beS #eraufjiehettS beträchtlich »ermehrt wirb. Sa hauptfäßtliCh bie Sßetbung beS SBaf«
ferö am SBaffer, ntßtt bie an. bem feßen Körper bebeutenb iß, fo bürfte »ießeißtt eine bünnere jeboßt
ßferfe unb glatte Schnur, weißte um baS Staßmerbeit ju »erhtnbcru, mit Del, Ealg ober SÖaßtS ober
eiitcr SBitfßtuug biefer’Slrtganj burßtjogen wäre, »ortheilhaft fepn; »teHeißtt fönnte man ßßt auch eines
sKeßingbratheS ju biefem ©nbe bebtenen, ber an einigen Orten j. Sä. bei Eeneriffa jur Slugelßfßterei ge*
laucptwirb. ©tne bequemere Säorrißttung gum ^terauSjtehen, j. S5. ber ©ebraußt einer SIrt ^tafpel
»on beträßttlißtem Surßtmeffer> mößtte außt jur ©rleißiterung biefeS fehr intereffanten SßerfußteS noßt
einiges beitragen.
■ Etefen unb anbern Sßtwierigfeiten ber Etefenmeffung abjuhelfen, hat man fßton lange SDcrfjeuge
ÄSgebaßtt, weißte unter bem Sßarnen Säathometer belanntßnb. Sie rnetßen berfelben ßnb t'rn ©rtm*
be weiter ntßttS als eine SBteberholung beS erßen SäorßhlagS »on B r. # 0 0 f , ber hauptfäßtlißt tn fol*
Jnbetn beßeht. Sin einer langem Stange »on leißttem ^tolje, wirb ein fßtwereö ©ewißtt, j. Sä. eilte
ffaitoneulugel bergeßalt befeßigt, baß eS im SiteberwürtSgeheu bie Stange immer mit ßßt fortjicltf, fo
wie cS aber auf ben Säoben ßößt burßt SluSIöfung ettteS ^tactenS bie Stange entläßt, weißte battn wte*
ber burßt ihre fpecißfßte Seißtttgfeit in bte Jgtßfte ßeigt. Slnfängliß) woßte man attS ber Seit, Wie lauge
bie Stange unter SDaffer blieb, auf ben »on berfelben burßtlaufenett SÖeg fßtlteßen, aßein fpdter, ba
b|eß crß fßtwtertge Säerfttßte »orauSfeßte unb ber SEßoment beS SßtebererfßteinenS ber Stange leißtt »er*
fehlt werben tonnte, fo hielt man für jweefmäßiger, eine SIrt SBegmeffer (JEtobometer), bergletßten außt
ßatt ber gewöhnltßten Sogs »orgefßtlagett worben waren,"baran ju befeßtgen, beffen Stüberwerf bei er*
folgtet Slußöfung fogleißt feßgeßalten würbe. Eiefer an ßßt feßr ßmtreißten Sbee läßt ßßt nißttS wei*
ter eutgegenfehen, a!S bte Sßtwtcrigfeit bie »on ben Strömungen »teUetßtt weit entführte Stange bet
ihjeut ffiteberemporfommen auf bem weiten Dcenn halb wahrjunehmen; boßt außt biefem hat matt butCh
baran befeßigte Flaggen (flamme de reconnoissance) ju begegnen gefußte, ©leißtwohl iß noßt fein,
wenigßcnS fein gelungener Säerfuß) mit einer folßten EEßafChtne gemacht worben. EDJan fehe bte Siorfßtlä*
ge »01t ©reenßreet in bem Eepertory of arts and manufactures, unb eine befonbere Schrift »on
©iprtan SutSctuS über biefett©egenßanb.
I 3« bett befonbern ©igeuthümlißtfetten heS SßeereS gehört außt »or aßem feine S a I j t g f e 11;
biefe burßt ßiemifßte Slnalpfe ju prüfen, mößtte auf bem Sßtiffe fßtwcrltßt angeheu. Slßetn ba bte Stärfe
ber ©aljauflöfungen im SBaffer mit ber ©cwißttöjunafjme beffelben genau gleißten Schritt hält, fo gibt
bie Säeßimmung beS fpecißfßten ®ewißtts beS Seewafferö ein bequemes .SBltttel att bte ^tanb, baS re*
Icßtue Quantum beS in bemfelben enthaltenen SeefaljeS ju beßimnten. SESan bebient ßßt baju am »or*
th^ilhafleßen eines SIräometerS (einer SIrt Säranbweinprobe, Pdseliqueur) welßteS man in einem @e*
fäß itt baS Seewaffer einfenft. ©tn foIßteS Snßrument tß jum ©ebran^ am beßen, wenn es fo ein*
SWicfttet iß, baß es mit einem baran befeßigten conßantett ©ewißtt im reinen (bcßtßtrten) SBaffer bei
eiltet beßimmten Eemperatur auf jene SDiarfe ß^ etnfenft. Eie jitjulegenben ©ewißtte felbß müffen
geitau aliquote Ehetle »om ©ewißtt beS gangen SlräometerS auSmaßten. SOJan hat benn bei jeber Säeob»
anteilig nur bie SBertfje ber jitgelegten ©ewißtte ju jählen, am bie fpecißfßte Sßtwcre beS SeewafferS ju
erfalte». j ) fl jeboeft baS Seewaffer für jeben ©rab SÖärme beS 8otheiIigen (IKcaumürfßten) Eheruto*
«teterS um o,ooo34 = (t ö.|g 0-g) leißtter wirb, fo muß man nißit »erfäumen, ein gutes naß) ber SKeau*